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Wurde ich gescraped? Bundesgerichtshof stärkt nach Datenklau Rechte von Facebook-Nutzern

Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass Nutzer, deren Daten illegal abgegriffen wurden, Schadenersatz verlangen können. So checken Sie, ob Sie vom "Scraping" betroffen sind.

Stand: 18.11.2024 17:10 Uhr

Eine Frau blickt besorgt auf ihren Computer | Bild: mauritius images / Dmitriy Shironosov / Alamy / Alamy Stock Photos

Wie BR 24 hier berichtet, hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass Nutzerinnen und Nutzer, deren Daten illegal abgegriffen und im Internet verbreitet wurden, grundsätzlich Schadenersatz von betroffenen Unternehmen wie Facebook verlangen können. Dies gilt auch dann, wenn kein wirtschaftlicher Schaden entstanden ist, sondern nur ein "Kontrollverlust" über die eigenen Daten vorliegt.

Im konkreten Fall ging es um einen Datendiebstahl bei Facebook, bei dem vor Jahren Daten von über 500 Millionen Nutzern gestohlen und im Internet verbreitet wurden. Diese Betrugsmasche nennt sich "Scraping", also das Schürfen von im Internet auffindbaren Daten.

Wurde ich gescraped?

Um zu überprüfen, ob Ihre Daten gescraped, also abgegriffen wurden, können Sie den kostenlosen Service der Verbraucherzentrale Bayern nutzen. Betroffene des Facebook-Datenlecks können ihre Ansprüche noch bis zum 31.12.2024 geltend machen. Die Verbraucherzentrale Bayern bietet zur Unterstützung ein Online-Tool an. Sie finden es unter https://www.verbraucherzentrale-bayern.de/wissen/digitale-welt/datenschutz/datenlecks-pruefen-sie-schnell-und-kostenlos-ihre-ansprueche-89850.

Dort wird beispielsweise der Leak-Checker der Uni Bonn empfohlen, den Sie direkt hier erreichen, um zu sehen, ob eine ihrer Email-Adressen gescraped wurde.

Auch auf der Seite haveibeenpwned.com geben Sie einfach Ihre E-Mail-Adresse in das dafür vorgesehene Fenster ein und klicken auf "pwned?". Bekommen Sie daraufhin eine rot hinterlegte Antwort mit dem Wortlaut "Oh no - pwned!" wurde Ihr E-Mail-Account leider gehackt.

Was kann ich tun, um mich vor Datenlecks zu schützen?

Die Verbraucherzentrale Bayern empfiehlt:

  • Datensparsamkeit: Geben Sie bei Online-Diensten nur die unbedingt notwendigen Daten an.
  • Regelmäßige Überprüfung: Kontrollieren Sie regelmäßig, welche Ihrer persönlichen Daten veröffentlicht sind.
  • Löschen von Konten: Löschen Sie Nutzerkonten, die Sie nicht mehr benötigen.
  • Privatsphäre-Check: Facebook rät Nutzern, die Einstellungen im "Privatsphäre-Check" zu überprüfen.

Wie Online-Sucht behandelt wird - darüber können Sie hier ein einfühlsames, aber sehr aufschlussreiches Gespräch mit dem Chefarzt der Psychosomatischen Klinik im Kloster Dießen am Ammersee, Bert te Wildt, auf der Blauen Couch hören:

https://www.ardaudiothek.de/episode/blaue-couch/bert-te-wildt-psychiater-im-leben-kommt-es-darauf-an-dass-man-beweglich-und-sensibel-bleibt/bayern-1/13592015/


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