Therapie für kranke Arterien Wie man Arteriosklerose behandelt
Arteriosklerose-Patienten brauchen lebenslang Tabletten, mit denen die Blutplättchen gehemmt werden. Dies verhindert akute Komplikationen (Herzinfarkt /Schlaganfall). Daneben sind in aller Regel Medikamente zur Senkung des Cholesterins notwendig.
Sich zu regelmäßig zu bewegen ist unerlässlich für gesunde Blutgefäße. Denn Bewegung hat eine vielschichtige Wirkung. Sie
- reduziert das Gewicht,
- normalisiert Blutfettwerte,
- macht Diabetes besser einstellbar,
- senkt den Blutdruck.
Alle diese Faktoren sind bei Gefäßerkrankungen ganz wesentlich.
Tipp: Welche Bewegungsform ist für wen die richtige?
Bei der Schaufensterkrankheit geht es darum, die Gehstrecke zu verlängern. Diese Patienten bekommen von ihrem Angiologen ein bestimmtes Programm. Bei anderen Patienten, ist jede Art von Sport gut.
"Spazierengehen ist übrigens allen zu empfehlen."
Prof. Hoffmann Gefäßzentrum des Klinikums der Universität München
Kathetereingriffe
Im Falle erkrankter Arterien kommen in erster Line Kathetereingriffe zum Einsatz, die häufig Bypassoperation ersetzen können.
"Übrigens: Stents werden im ganzen Körper eingesetzt, auch wenn sie oft nur aus der Kardiologie bekannt sind. Seit 30 Jahren werden Katheterverfahren zur Wiedereröffnung von Blutgefäßen eingesetzt. Neuerdings kommen sie auch in zunehmendem Umfang bei der Ausschaltung von krankhaften Erweiterungen der Bauchschlagader zum Einsatz."
Prof. Hoffmann Gefäßzentrum des Klinikums der Universität München
Stent – was ist das?
Ein Stent ist eine Art Ersatzgefäß. Zur Abstützung der Blutgefäßinnenwand wird dieses Röhrchen in der Form eines Gitters aus Edelmetall eingesetzt. Mithilfe eines Katheters in ein Blutgefäß hineingeschoben, soll es den erneuten Verschluss verhindern. Hierzu werden Stents auch neuerdings mit einer Schicht Arzneimittel belegt, um ein Zuwachsen durch überschießende Neubildung von Gewebe zu verhindern.
Gefäße ersetzen
Das beste Material als Arterienersatz ist die körpereigene Vene, die sich teilweise transformiert und so eine dickere Wand bekommt.
Therapie der Zukunft
Wissenschaftlich erprobt werden heutzutage künstliche Blutgefäße, die an der Innenseite mit menschlichen Endothelzellen besiedelt sind. Das soll verhindern, dass der gelegte Bypass wieder zugeht. Das Problem der Kunststoffgefäße ist nämlich, dass sie mit menschlichen Zellen wieder zuwachsen und sich so die Situation im Vergleich zu vorher richtiggehend verschlechtern kann. Kunststoff wird jedoch nur genommen, wenn keine Körpervenen zur Verfügung stehen.