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Hintergrund Blutgefäße

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Krampfadern und Thrombosen Therapie für kranke Venen

Hält die Wand der Venen nicht mehr ausreichend stabil, dann dehnen sich die Blutgefäße und die Venenklappen (die vor allem in den Beinen verhindern, dass das Blut seine Richtung ändert und zurückfließt) schließen nicht mehr richtig. Die Folge: Das Blut staut sich in den Venen.

Stand: 09.12.2019

Thrombosen treten insbesondere bei Bewegungsarmut auf - im Bild: Altenpflegerin bei der Fixierung eines Stützstrumpfes einer Patientin | Bild: picture-alliance/dpa

Krampfadern

Im oberflächlichen Venensystem können krumme und sich schlängelnde Venen, die sogenannten Krampfadern auftreten.

"Diese Störung treibt die Patienten am meisten um, steht aber medizinisch gesehen im Hintergrund, denn es ist nicht selten ein rein kosmetisches Problem."

Prof. Hoffmann vom Gefäßzentrum der LMU in München

Thrombosen

Medizinisch relevanter ist es, wenn in tiefliegenden Venen Thrombosen entstehen. Das Gerinnsel verstopft die Beinvenen, was den Blutrückstrom aus dem Bein akut behindert. Das wichtigste Symptom ist eine Beinschwellung. Im schlimmsten Fall kann es durch ein Abschwemmen der Blutgerinnsel zur Lungenarterienembolie kommen.

Komplikationen bei Thrombosen:

Akut gefährlich: Lungenarterienembolie

Diese Erkrankung fürchtet nicht nur der Chirurg auch heute noch, zum Beispiel nach einer Hüft- oder Gelenkersatzoperation. Aber auch wenn die Thrombose ohne Operation auftritt, kann sie lebensgefährlich sein. Was passiert: Ein Blutgerinnsel löst sich ab und schwimmt in Richtung rechtes Herz, wird von dort in die Lungenarterie weitergepumpt und verstopft sie womöglich – eine akute lebensbedrohliche Erkrankung.

Tipp: Thrombose-Patienten müssen deswegen mit Blutverdünnern behandelt werden.

Hautgefäßschäden bis zum offenen Bein

Die zweite Komplikation braucht etwas Zeit, bis sie sich entwickelt. Diese Folge der Thrombose im Bein tritt aufgrund des behinderten venösen Rückstrom auf: Es kommt zu einem Hochdruck in diesem Niederdrucksystem. Der Körper versucht auch mit der Wadenmuskulatur das Blut aus dem Bein hinauszutreiben, schafft es aber nicht, weil die Gefäße teilweise blockiert sind. Dadurch kommt es zu sehr hohen Blutdruckwerten, die sich bis zu den oberflächlichen Venen ausbreiten. Als Folge können Schädigungen der kleinen Hautgefäße auftreten, und dann tritt ein, was die Menschen befürchten, nämlich offene Füße. „Diese Erkrankung ist schwer zu behandeln und kann sogar zu Invalidität führen, deswegen sollte man es nicht soweit kommen lassen“, betont Prof. Ulrich Hoffmann.

Tipp:

Es gibt eine effektive Maßnahme, offene Beine zu verhindern: die Kompressionstherapie. „Leider wird sie auch von Kollegen teilweise unterschätzt. Wenn die Kompressionsstrümpfe gut angepasst sind und regelmäßig getragen werden, wirken sie wirklich gut“, so Prof. Hoffmann.

Unterschätzte Bedeutung der Gefäßerkrankung

Angiologen (also Ärzte, die auf Blutgefäße spezialisiert sind) beklagen, dass es oft nicht leicht ist, den Menschen klar zu machen, wie einschneidend Gefäßerkrankungen sind, denn dann können ältere Patienten oft nicht mehr laufen.

"Aber Mobilität hat ja für ältere Menschen eine große Bedeutung, um soziale Kontakte aufrechtzuerhalten und sich selbst versorgen können."

Prof. Hoffmann Gefäßzentrum des Klinikums der Universität München

Wichtig: Vor allem Diabetiker sollten regelmäßig ihre Blutgefäße untersuchen lassen.

Behandlungsmethoden

Weitere Tipps zu aktuellen Behandlungsmethoden bietet die Deutsche Venen-Liga e.V. in ihrer Broschüre Venenfacts, die Sie hier kostenlos als PDF herunterladen können:


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