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Mobbing und die Folgen Wie geht man mit Mobbing um?

Gerade anhaltendes Mobbing hat häufig nachhaltige psychische und soziale Folgen für die Betroffenen. Auf Dauer entwickeln viele Opfer ein verstärktes Misstrauen gegenüber Anderen, gerade Unbekannten oder auch eine Form von Kontrollzwang, weil sie ständig befürchten, dass jemand mit negativen Folgen in ihr Leben eingreifen könnte oder versuchen könnte, ihnen etwas zu ihrem Nachteil unterzuschieben.

Von: Holger Kiesel

Stand: 23.07.2020

Mobbing bei Kindern | Bild: picture-alliance/dpa

Manchmal verfestigt sich im Laufe der Jahre genau die Verunsicherung, die ursprünglich einmal Ausgangspunkt für das Mobbing war. Auch die Motivation zum Lernen kann bei Mobbingopfern manchmal lebenslang gestört bleiben.

Körperliche Folgen

Mobbingopfer leiden oft auch unter körperlichen Beschwerden. Meist handelt es sich um massive psychosomatische Stresssymptome wie beispielsweise Kopf- oder Magenschmerzen, die häufig die Leistungsfähigkeit zusätzlich zu den seelischen Folgen des Mobbings beeinträchtigen.

Selbstbewusst anders sein

Der Auslöser für Mobbing ist oft, dass jemand in irgendeiner Form anders ist als die anderen. Besitzt man ein entsprechend stabiles Selbstwertgefühl, kann man auch entsprechend offensiver mit seinem Anderssein umgehen und es möglicherweise sogar 'kultivieren'.

Anderssein wertschätzen

Das Problem: Im Kontext Schule haben Eltern auf den Umgang etwa von Klassenkameraden mit ihren Kindern oft wenig Einfluss. Sie können nur im häuslichen Umfeld den ganz eigenen Weg ihres Kindes gezielt wertschätzen und fördern. In der Schule hilft den Betroffenen häufig nur, sich eine dickere Haut zuzulegen.

Zu Hause Druck rausnehmen

Gerade wenn jemand schon länger gemobbt wird, sind die Wunden bei den Betroffenen oft tief und eine Stärkung des Selbstbewusstseins entsprechend schwierig. Dann kann es helfen, wenn Eltern versuchen, zu Hause den Druck etwas rauszunehmen und den Schutz, die Unterstützung für den Betroffenen in den Vordergrund zu stellen und Zusammenhalt in der Familie zu demonstrieren.

Aber: nicht übertreiben! Zu viel Schonung kann das Selbstwertgefühl auch noch mehr schwächen!


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