Herzoperationen
Operationen am Herzen gehören zu den größten Herausforderungen in der Medizin. Immerhin versorgt der Muskel 60 bis 80 Mal in der Minute den ganzen Körper mit Blut und damit auch mit Sauerstoff. Hört das Herz auf zu schlagen, droht nach kurzer Zeit der Tod.
Experte:
Erst mit der Einführung der Herz-Lungen-Maschine in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden größere Eingriffe am Herzen möglich, da so der Körper künstlich mit Sauerstoff versorgt werden konnte. 1960 wurde der erste Bypass gelegt; im gleichen Jahr gelang die erste Herztransplantation. Doch die Herzchirurgie blieb eine blutige Angelegenheit: Um an das Herz zu gelangen, muss häufig das Brustbein durchtrennt werden. Das führt nicht nur zu großen Narben, sondern belastet auch den Körper des Patienten erheblich. Gerade bei sogenannten "Hochrisikopatienten", die beispielsweise älter als 75 Jahre sind und an einer Begleiterkrankung leiden, kann diese Belastung auch tödlich enden.
Der folgende Text beruht auf einem Interview mit Prof. Dr. Rüdiger Lange, Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Deutsches Herzzentrum München