Vollmond im März Der Mond und seine Wanderung
Er ist immer derselbe, doch Nacht für Nacht sieht er etwas anders aus: unser Mond. Er wandert quer durch die Sternbilder übers Firmament - mal schmale Mondsichel, mal volle Scheibe. Wann Vollmond ist und die schönsten Begegnungen im März.

Mond in diesem Monat
- 1.3.: Junge Mondsichel abends [Interner Link]
- 2.3.: Bei der Venus [Interner Link]
- 5.-6.3.: Beim Siebengestirn & Jupiter [Interner Link]
- 7.-8.3.: Mond begegnet Mars [Interner Link]
- 13./14.3.: Vollmond & Mondfinsternis [Interner Link]
- 24.-27.3.: Mond am Morgen [Interner Link]
- 27.3.: Abschied der Mondsichel [Interner Link]
- 29.3.: Neumond & Sonnenfinsternis [Interner Link]
Der Mond startet im März als dünne Mondsichel abends im Westen bei den Planeten Merkur und Venus. Er zieht ostwärts übers Firmament durch den Widder und die typischen Sternbilder des Winters, wo er erst dem Planeten Jupiter, dann Mars begegnet. Anschließend ist er die ganze Nacht lang in den großen Frühlingssternbildern Löwe und Jungfrau zu sehen, wo er auch zum Vollmond anwächst. Zum Frühlingsanfang ist der Mond in den typischen Sommersternbildern zu finden, bevor seine Sichel immer dünner wird und der Mond bei Neumond noch eine kleine Sonnenfinsternis verursacht. Am letzten Märzabend steht er erneut als dünne, junge Sichel am Abendhimmel.
Datum | Uhrzeit | Mondphase |
---|---|---|
06.03.25 | 17.32 Uhr | zunehmender Halbmond |
14.03.25 | 07.55 Uhr | Vollmond |
22.03.25 | 12.30 Uhr | abnehmender Halbmond |
29.03.25 | 11.58 Uhr | Neumond |
Am 1. März taucht die junge Mondsichel abends tief im Westen auf. Sie ist noch ganz dünn, denn Neumond ist gerade erst vorüber. Der Anblick lohnt sich, denn nur gut drei Fingerbreit unter der Mondsichel können Sie den Planeten Merkur finden, der nur noch ein paar Tage lang zu sehen ist. Eine Handbreit über dem Mond strahlt unübersehbar hell die Venus. Ihnen bleibt nicht viel Zeit für den schönen Anblick: Sonnenuntergang ist etwa um sechs Uhr, zwei Stunden später geht der Mond unter.
Auch am 2. März lohnt der Blick nach Westen. Jetzt ist die Mondsichel links neben der Venus, wieder eine knappe Handbreit entfernt. Mit einem starken Fernglas können Sie erkennen, dass die Venus ebenso sichelförmig ist wie der Mond. Der geht anderthalb Stunden später unter als am Abend zuvor.
Ihre Bilder vom Mond
Auf seiner Runde um die Erde entfernt sich der Mond aus unserer Sicht gerade immer weiter von der Sonne, steht damit Abend für Abend bei ihrem Untergang höher und weiter östlich am Himmel. So wandert der Erdtrabant langsam linkswärts übers Firmament und durch die Sternbilder.
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Die ersten Märzabende zieht er durch das große Sternbild Fische, das aber keine hellen Sterne hat und kaum zu sehen ist. Doch der kleine Widder mit seiner markanten Bogenform ist zu erkennen: Am 3. März erhebt sich der Bogen rechts über der Mondsichel, die langsam anwächst.
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Am 5. März hat der Mond das Sternbild Stier erreicht und steht zwei Fingerbreit über den Plejaden. Von dem schönen Sternhaufen aus Tausenden von Sternen, auch Siebengestirn genannt, ist allerdings im Mondlicht wenig zu sehen. Merken Sie sich die Stelle und schauen Sie ein paar Tage später dorthin, am besten mit einem Fernglas. Es lohnt sich!
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Eine Handbreit links über dem Mond ist Jupiter. Für den größten Planeten im Sonnensystem brauchen Sie keine Hilfsmittel, so hell ist er. Auch das Mondlicht macht Jupiter nicht viel aus. Am 6. März ist der zunehmende Halbmond bereits an Jupiter vorbei und steht knapp vier Fingerbreit über ihm. Der Mond hat an dem Abend fast schon die Spitzen der Stierhörner erreicht, die im Mondlicht verblassen. Er zieht mitten durch's Wintersechseck - einen großen Ring aus hellen Sternen rings um den Mond.
Unter diese hellen Sterne hat sich noch ein zweiter Planet geschlichen: Mars im Sternbild Zwillinge ist am 7. März anderthalb Handbreit links über dem Mond. Doch am 8. März ist der Mond auf nur noch gut einen Fingerbreit Abstand an Mars herangerückt. Er bedrängt ihn mit seinem Licht, denn Mars ist längst nicht so hell wie Jupiter. Wenn der Mond am Abend darauf wieder eine Handbreit weit weg ist, dann ist auch Mars wieder zu sehen, wenn der Himmel nicht zu dunstig ist.
Von den Zwillingen zieht der Mond in den folgenden Nächten weiter zum kleinen Sternbild Krebs und dann zum großen Löwen, den er am 11. März erreicht. Der Mond ist inzwischen gehörig angewachsen und geht erst am frühen Morgen unter. Der Löwe ist wie auch der Krebs rechts und die Jungfrau links von ihm ein typisches Sternbild des Frühlings. Diese stehen jetzt nachts hoch am Sternenhimmel. Löwe und Jungfrau sind so große Sternbilder, dass der Mond mehrere Tage lang in ihnen unterwegs ist.
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In der Nacht vom 13. auf den 14. März steht der Mond mittig zwischen dem Löwen rechts über ihm und der Jungfrau links unter ihm. Unser Begleiter ist zum Vollmond angewachsen, wobei der exakte Vollmond-Termin erst morgens um 7.55 Uhr erreicht ist. Das ist entscheidend, denn erst dann stehen Mond, Erde und Sonne in einer Reihe. Und das diesmal so exakt, dass der Schatten der Erde auf den Mond fällt: Es gibt eine kleine Mondfinsternis am Morgen des 14. März. Ob sich das Aufstehen dafür lohnt, verrät Ihnen diese Seite zur Mondfinsternis.
Am 15. März hat der Mond endlich das Sternbild Jungfrau erreicht. Er steht eine Handbreit rechts über der Spika, dem hellsten Stern der Jungfrau. Spika ist zudem der zehnthellste Stern, der überhaupt bei uns zu sehen ist. Trotzdem hat sie mit dem hellen Mondlicht zu kämpfen, denn noch ist die Mondscheibe fast voll. Am 16. März ist der Mond genau unter der Spika. Merken Sie sich diese Stelle, tief im Südosten: Wenn der Mond sich wieder entfernt hat, werden Sie dort den hellen Frühlingsstern finden.
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Von der Jungfrau wandert der abnehmende Mond weiter zur eher unscheinbaren Waage. Diese liegt sehr tief am Horizont, wie auch die folgenden Sommer-Sternbilder, sodass der Mond nicht sonderlich hoch steigt. Er geht Nacht für Nacht über eine Stunde später auf. In der Nacht zum Frühlingsanfang am 20. März erscheint er erst nach Mitternacht im Südosten. Er ist jetzt im hübschen Sternbild Skorpion, dass in den Morgenstunden kurz vor Anbruch der Dämmerung im Süden zu sehen ist - wenn der Mond sich wieder entfernt hat. Vom Skorpion wandert der Erdtrabant weiter zum Schützen, wobei er am 22. März sein letztes Viertel erreicht.
In der letzten Märzwoche macht sich der Mond eher am Morgenhimmel bemerkbar, wo er in geringer Höhe im Südosten zu finden ist. Die Mondsichel scheint fast aufrecht zu stehen, da die Planetenebene (Ekliptik) derzeit morgens sehr flach zum Horizont im Osten verläuft und die Mondbahn derzeit deutlich darunter verläuft. Bald geht der Mond so spät auf, dass die Sternbilder um ihn schon in der Morgendämmerung verblassen, während er durch den Steinbock zieht. Die Mondsichel wird zugleich immer dünner.
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Morgens am 27. März ist die Mondsichel letztmals vor Neumond zu sehen. Erst um 5.19 Uhr geht der Mond im Osten auf, eine knappe Dreiviertelstunde vor Sonnenaufgang. Falls Sie so früh unterwegs sind, lohnt der Anblick, denn zweieinhalb Handbreit links der Mondsichel, etwas höher, strahlt ein helles Licht: Dort steht die Venus jetzt als "Morgenstern", die in der ersten Märzhälfte ja noch als Abendlicht im Westen zu sehen war.
Anschließend bleibt unser Trabant einige Tage im Sonnenlicht verborgen, vor der er am 29. März als Neumond vorbeizieht. Dabei bedeckt er diesmal die Sonnenscheibe zum Teil: Es gibt eine partielle Sonnenfinsternis über Deutschland, mittags am 29. März.
Am 30. März können Sie den Mond dann wieder abends im Westen entecken, wo er mit dünner Mondsichel nach Sonnenuntergang auftaucht, ganz ähnlich wie schon Anfang März.
Professor Lesch erklärt's
Zeitangaben im "Sternenhimmel"
Auf- und Untergangszeiten für München
Alle Zeitangaben sind für den Standort München berechnet. Insbesondere bei Auf- und Untergangszeiten müssen Sie für andere Orte in Deutschland einige Minuten hinzuzählen oder abziehen.
Faustregel: Pro Längengrad ostwärts ziehen Sie vier Minuten ab, westwärts zählen Sie pro Grad vier Minuten dazu.
Die Abweichung pro Breitengrad ist dagegen abhängig von Jahreszeiten und Himmelsrichtung des beobachteten Objekts. Im extremsten Fall - etwa dem Sonnenaufgang im Winter - weichen die Zeiten im äußersten Norden Deutschlands um etwa eine halbe Stunde ab.