Schwindel sinnvoll behandeln
Manchmal fühlt es sich an wie ein Weltuntergang: Plötzlich dreht sich alles, der Boden fängt an zu schwanken, kalter Schweiß bricht aus, die Beine geben nach - eine typische Schwindelattacke. Schätzungsweise jeder zehnte Deutsche leidet mehr oder weniger häufig daran.
Experte:
Prof. Dr. med. Michael Strupp, Neurologische Klinik und Deutsches Schwindel- und Gleichgewichtszentrum am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Campus Großhadern
Schwindelattacken sind keine eigene Krankheit, sondern ein Hinweis auf eine Störung des Gleichgewichtssinns. Es gibt ganz verschiedene Ursachen dafür. Ein Gleichgewichtsorgan kann ausgefallen oder beeinträchtigt sein. Möglicherweise steckt auch eine spezielle Migräneform dahinter. Durchblutungsstörungen des Hirnstamms oder Kleinhirns können zur Schwindel führen, und es gibt psychische Gründe für Schwindel.
Viele Patienten haben daher schon eine jahrelange Odyssee zu verschiedenen Ärzten hinter sich und jede Hoffnung auf Besserung verloren.
"Doch die meisten Schwindelformen lassen sich gut behandeln. In 95 Prozent aller Fälle können wir die richtige Diagnose stellen und in 90 Prozent den Patienten helfen."
Prof. Michael Strupp vom Deutschen Schwindelzentrum am Universitätsklinikum München.
Dem Text liegt ein Interview mit Prof. Dr. med. Michael Strupp von der Neurologische Klinik und Deutsches Schwindel- und Gleichgewichtszentrum am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Campus Großhadern zugrunde.