Neuerscheinungen der Woche Neue Alben von J Mascis, Brittany Howard und Ja, Panik
Die Neuheiten der Woche im kompakten Überblick. Mit J Mascis, Mine, Brittany Howard, Ja, Panik, Vera Sola, Barbara Morgenstern, toechter, Dot, The Last Dinner Party, Astrid Sonne, Ariel Kalma, Jeremiah Chiu & Marta Sofia Honer
J MASCIS – What Do We Do Now
Joseph Mascis ist eine Bank: egal ob mit seiner Band Dinosaur Jr, die sich vor 40 Jahren in Massachusetts gründeten, oder solo seit gut zehn Jahren. Allein war der Output allerdings um einiges größer als mit Band. Vermutlich, weil sich J dann nicht absprechen muss. Wenn er es nach all den Jahren mal etwas ruhiger angehen lassen möchte – wie zum Beispiel beim gemütlichen Opener „Can't Believe We're Here“, das aber trotzdem die dissonanten Töne hat, für die seine Band bekannt ist. (Markus Acher von The Notwist sagte mal, dass es der Sound von Dinosaur Jr - und Neil Young war - der ihn zu seiner Band brachte). Auch wenn schon 2024 ist, hören wir hier erst das Ergebnis einer in der Pandemie entstandenen Platte: Er dachte im Lockdown nicht an Lou und Murph und ob sie mit den Songs etwas anfangen könnten. "Wenn ich für mich arbeite, denke ich eher daran, was ich alles mit einer Akustik-Gitarre anstellen kann. Auch die Rhythmus-Parts auf der Platte sind oft analog eingespielt. Was dazu führte, dass es am Ende dann doch fast wie eine Band-Platte klingt und nicht nach einer Akustik-Solo-Album,“ so J. Mascis. Einer der wenigen Gitarristen im Alternative-/Indie-Rock, dem man die ewigen Soli verzeiht – was Indie im Vergleich zum 60/70er Rock ja mal anders machen/weglassen wollte. Mascis schickt uns damit einen Mass-kiss, eine Kuss / Umarmung für alle. Ob es ein Durchbruch wird? Zumindest sein mildes Alterswerk, beziehungsweise. das Album des Jahres für die Indie-Boomer. Wette ich. (8,0 Punkte)
YouTube-Vorschau - es werden keine Daten von YouTube geladen.
J Mascis - Right Behind You (Official Video)
MINE – Baum
15 Lieder – zwischen 44 Sekunden und etwas über drei Minuten kurz – Jasmin Stocker und ihr fünftes Studio-Solo-Album, auf dem sie wieder fast alles allein eingespielt hat. Die in Berlin lebenden Multi-Instrumentalistin hat „Baum“ stilistisch weit aufgefächert: fast jeder Ast, sprich Song, an diesem Baum, kommt anders daher. Mal gibt es nachdenkliche Klavier-Balladen, mal vorwärts stürmenden Pop, dann kurze Klassik-Einlagen, Knabenchor, französischsprachige Einlage von seiner Songwriter Freundin Léonie Pernet. Dazu HipHop-Beats im Duett mit Rapper Mauli, Blümchen-Teenie-Techno-artiger Sound und ein bewegendes Abschiedslied für die verstorbene Mutter. Zum Teil schüttelt die preisgekrönte Musikerin Songs und Texte so nebenbei beim Joggen aus dem Ärmel – sie sagt: „Es geht darum, dass man gar nichts sicher weiß, weil alles Wissen dynamisch ist." Alles spriesst aus ihrem Kopf, der auf dem Cover zum verzweigten Baum wächst. Im April muss sie ihren Baum bewegen, dann kommt Mine auf Tour. unteranderem am 24. April 2024 in München Muffathalle und am 25.April 2024 im E-Werk, Erlangen. (7,2 Punkte)
YouTube-Vorschau - es werden keine Daten von YouTube geladen.
MINE - NICHTS IST UMSONST (Official Musikvideo)
BRITTANY HOWARD – What Now
Die Sängerin der Alabama Shakes – mit zwei ihrer Band-Mitglieder – und einer modernen Pop-Platte. Solo erinnert die fünffache Grammy-Gewinnerin nur ganz wenig an den Blues- und Soul-Sound, mit dem ihre Südstaaten-Band in den 2010er Jahren schnell berühmt wurde. 2018 kündigten sie eine Pause an. Auf dem zweiten Solo-Album geht es um die Verarbeitung einer Beziehung: „Es ist, als wäre ein großer Turm eingestürzt und jetzt muss ich etwas Neues kreieren“, sagt die 35-Jährige. Es ist vermutlich die Geschichte der Scheidung von ihrer Frau und Mitmusikerin Jesse Lafser. Geholfen hat ihr Shawn Everett, der zuletzt SZA und Kacey Musgraves nach oben produziert hat. Der Aufstieg Howards liest sich wie der American Dream: Aufgewachsen in einem Haus auf einem Schrottplatz, das durch Blitzschlag abbrannte. Das Klavierspielen brachte ihr die ältere Schwester bei, die mit 13 an einem Tumor starb. Brittany erblindet auch auf einem Auge, der Vater verlässt die Familie nach dem Tod der älteren Tochter. Brittany jobbt bei der Post, wird Fan der Musik von Dionne Warwick und Elvis Presley, landet in einer Coverband und steigt dann zu einer der Stimmen der USA auf. Das Spektrum des kathartischen Nachfolgers ist noch einmal breiter geworden: von Dream-Pop über Dance und Soul bis zu Trompeten-getriebenem Jazz. Ihre Mutter ist weiss, der Vater Afroamerikaner: Brittany bietet das Beste aus beiden Welten. (7,5 Punkte)
YouTube-Vorschau - es werden keine Daten von YouTube geladen.
Brittany Howard - What Now
JA, PANIK – Don´t Play With The Rich Kids
Nach einer langen Pause hatten die Österreicher wieder Lust auf Band, auf Energie, auf etwas rockigeren Live-Sound. Härtere Gangart für härtere Zeiten: „Don't play with the rich kids, don't sing her songs“, wie Andreas Spechtl singt und so begründet: „Ein humorig erscheinender, aber ernst gemeinter Titel: Steuern, Erbschaft und Gerechtigkeit werden immer größere Themen werden. So gesehen passiert die ganze Zeit Klassenkampf von oben. Klassenkampf von unten wieder einzuführen – in Kunst und Pop – das hat mich interessiert.“ Deshalb wurde dieser Satz zum Titel des siebten Albums der Burgenländer in Berlin. Hier und da fühlt man sich an eine alte Bowie-Melodie („Dream 12059“ und „Changes“ ) erinnert, einen der langjährigen Favoriten von Spechtl & Co. Das elfminütige, von ausufernden Gitarren-Soli getragene Schlussstück „Ushuaia“ handelt von der südlichsten Stadt der Welt in Argentinen. Die Tour führt sie erst in den Süden: am 10. April 2024 beginnt sie in Jena (Trafo), gefolgt von München (Strom) am 11. April 2024 , am 12. April 2024 in Salzburg (ARGE Kultur), und am 25. April 2024 in Nürnberg (Soft Spot). Support: Farce. (8,1 Punkte)
YouTube-Vorschau - es werden keine Daten von YouTube geladen.
Ja, Panik - MAMA MADE THIS BOY
VERA SOLA – Peacemaker
Die amerikanisch-kanadische Songwriterin kann vieles: Folk, Country, Balladen – auch mit Glamour. Fünf Jahre hat sich Vera Sola (bürgerlich: Danielle Aykroyd), Literaturwissenschaftlerin, Zeit gelassen für ihre zweite Platte. Aufgenommen hat sie „Peacemaker“ stilecht in der Country Hochburg Nashville,Tennessee. Nur am Mikro, mit Studiomusiker*innen an den Instrumenten und ihrer gefundenen Stimme: „Nun weiß ich, wo sie sich genau in meinem Körper befindet: darum klingt sie tiefer, voller. Auf "Shades", dem Debüt, besiegte ich meine Angst vor dem Singen. Nun entdecke ich die Kräfte meiner Stimme.“ Veras von einer gewissen Magie überzogenen Stücke passen in eine Playlist zwischen zwei anderen zeitgenössischen Songwriterinnen, die auch das gewisse Etwas in der Stimme haben: Mattiel und Michelle Gurevich (ex-Chinawoman). Live: 16. April 2024 Berlin, 18. April 2024 in Hamburg und 29. April 2024 in Wien. (7,6 Punkte)
YouTube-Vorschau - es werden keine Daten von YouTube geladen.
Vera Sola - Bad Idea (Official Video)
LEE ´SCRATCH´PERRY – King Perry
Vor drei Jahren starb der jamaikanische Dub-König mit 85. Beinahe monatlich erscheinen seitdem Aufnahmen, die noch zu Lebzeiten entstanden. Wie dieses Album, veröffentlicht von False Idols, dem Berliner Label von Tricky. Produziert hat Daniel Boyle während der Pandemie. Die beiden arbeiteten seit 2014 zusammen. Entstanden aus dem Wunsch Perrys, etwas Neues imd Anderes aber trotzdem Dubbiges zu kreieren. So kommt es zu überraschenden Drum´n´Bass- und Dance-Nummern. Sogar mit Duetten unteranderem mit Shaun Ryder (Happy Mondays), Greentea Peng, Marta, Rose Waite, Fifi Wrong oder Tricky selbst. Manchmal hat man das Gefühl, dass Perrys Stimme doch schon sehr müde klingt. Das Schlusslied „Goodbye“ ist das letzte Lied, das Perry vor seinem Tod am 29. August 2021 aufgenommen hat, so das Label. Keine Pflicht-Platte nach 60 Jahren Dub-Karriere. Aber: Danke für dein Lebenswerk, Lee! (7,4 Punkte)
YouTube-Vorschau - es werden keine Daten von YouTube geladen.
Lee Scratch Perry feat. Greentea Peng - 100lbs of Summer [False Idols]
BARBARA MORGENSTERN – In Anderem Licht
Das zehnte Album der Multi-Instrumentalistin, Wohnzimmer-Szene-Protagonistin und Chor-Leiterin, aufgenommen in den berühmten Hansa-Studios. Ein kammermusikalisches Doppel-Album mit eindringlichen Themen: Klima-Katastrophe, die Notwendigkeit und Hoffnung auf gesellschaftliche Veränderung. „Mir wird’s hier zu bunt, zwischen den Stühlen, wer hält das gut aus, zwischen den Stühlen“ singt sie in „Zwischen den Stühlen“ auf ihre einmalige Art und Weise zwischen den Polen (Stühlen?) Kammerpop und Kunstlied. Ihre (zumeist) deutschen Texte sind umrahmt von Streichern, Saxofon, Kontrabass und Schlagzeug – zum Flügelspiel von Barbara, die als Schülerin übrigens vom Vater von (der) Nena unterrichtet wurde, (ein Lehrer in der NDW-Hochburg Hagen/NRW) aber nicht in Musik. Gut so:) Eine Platte, die eher im Theater als in den Charts funktionieren wird: am 12. März 2024 präsentiert sie die Platte in den Münchner Kammerspielen. (7,3 Punkte)
YouTube-Vorschau - es werden keine Daten von YouTube geladen.
Dein Name
DOT – Tales From Erygow
Cineastische HipHop-Beats vom – tam tam: schwäbischen DJ Shadow. Unsere HörerInnen kennen den Namen vom „Punsch-Konzert“ im Zündfunk 2017: als Sebastian Birkl alias DOT vor handverlesenem Publikum ein Radio-Konzert auf Bayern2 spielte. Definitiv Punsch-Konzert-tauglich ist auch die neue Platte des Augsburger Beat-Bastlers: „Tales From Erygow“ ist ein Konzept-Album und handelt von der zerfallenen, fiktiven Stadt Ergyow - in einer von der Klimakatastrophe gebeutelten Zukunft. Birkls „Climate Fiction-HipHop“ kommt ohne Raps aus – wir hören aber runtergepitchte Erzählstimmen aus der bröckelnden Welt. Sie stammen von Doc Holiday (französisch-ägyptischer Voice Artist) und Meshkat Mosavat (iranische Sängerin), die ihre Texte selbst einsprachen. Sie stellen sich Fragen von nach Verantwortung und Auswegen. Den dunkelbunten Sound seines fünften Albums nennt Birkl ´Synthie-Jazz´ - die melancholische Trompete spielt Matthias Lindermayr von der Münchner Jazz-Formation Fazer. „Tales From Erygow“ erscheint wieder auf dem Label Anette Records. Zum Teil sind die Sounds fast zu schön für so ein Dystopia. Umso mehr empfiehlt sich DOT für OST – für Original Soundtracks: wir drücken die Daumen, dass er in der Filmbranche gehört wird. Und nen hoch-DOT-ierten Score abliefern darf... (8,2 Punkte)
YouTube-Vorschau - es werden keine Daten von YouTube geladen.
Memories of a Fighter
TOECHTER – Epic Wonder
Das zweite Album des deutsch-dänischen Damen-Trios aus Berlin liefert percussiven Neo-Klassik-Pop mit theoretischem Überbau. Neu: auf Morr Music. toechter – klein geschrieben mit „oe“ statt Umlaut „ö“ – ist ein Damen-Trio, das klassische Musik elektronisch so bearbeitet, dass wir in ihre aussergewöhnlichen Klänge regelrecht hineingezogen werden. Alle drei Musikerinnen haben viel Erfahrung im Pop gesammelt. Lisa Marie Vogel spielte Violine bei Philipp Poisel, Tim Bendzko oder den Hundreds. Marie-Claire Schlameus arbeitete mit Tricky, spielte Cello bei Albertine Sarges, sang backing vocals bei der Band Swans. Und Katrine Garup Elbo, dänische Violinistin in Berlin, hat neben toechter noch ihr eigenes (nach ihr benanntes Projekt. Das Trio setzt Bratsche, Cello und Violine auf ungewöhnliche Weise ein. toechter sind Fans der britischen Komponistin Mica Levi – seit sie vor zehn Jahren den Soundtrack zu „Under the skin“ komponierte. toechter liebten es, wie Mica Levi für den Film die Streicher-Samples – sie selbst spielt Bratsche – einsetzt und manipuliert. Die Platte sucht nach Verbindungen zwischen Mensch und Natur, mit dem Ziel, dass wir der Natur und der Welt gegenüber mehr Empathie aufbringen. So gesehen ist es eine Art Soundtrack für den Traum, mehr Verbindungen zu allem Leben aufzubauen. Hehrer Anspruch, aber es klingt tatsächlich wie Neo-Klassik-Folktronica-Loblieder auf die Schöpfung. (7,9 Punkte)
YouTube-Vorschau - es werden keine Daten von YouTube geladen.
toechter: Epic Wonder
ASTRID SONNE – Great Doubt
Das dritte Album der Dänin (wenn man von ihrem Live@Atonal-Festival-in-Berlin-2018-Tape absieht) zwischen Electronica/Experiment/Neo-Klassik. Die Kopenhagenerin pendelt zwischen synthetischen und analogen Sounds. Gern mit Bratsche – ihrer treuen Begleiterin. Ihre Stimme ist auf „Great Doubt“ deutlicher als zu hören als bisher, mit kurzen, knappen Texten. Sonne stellt Fragen an die Welt und an die Liebe und das Leben. „Give My All“ spinnt eine Mariah Carey-Ballade aus den 1990ern weiter. Das ergreifende „Almost“ ist mit seinen Booms und Claps an Filmmusik angelehnt – Beats und Klavier bauen zum Teil eine magische Klanglandschaft auf. „Everything is unreal“ treibt das Spiel spärlich-melancholischer Arrangements auf die Spitze – bis die Musik nahezu verschwindet. Und immer bleibt zwischen Ambient und Minimalismus Platz für ihre Bratsche. Pitchfork fühlt sich an Tirzah erinnert – die britische Alternative/Future R´n´B-Musikerin, die von wem produziert wird? Von Mica Levi! (7,8 Punkte)
YouTube-Vorschau - es werden keine Daten von YouTube geladen.
Boost
THE LAST DINNER PARTY – Prelude To Ecstasy
Mit viel Vorschusslorbeeren bedacht: die fünf Ladies aus London landen mit ihrem Harmonie-Gesang-Pop-Rock gleich beim größten Label der Welt und als Vorband auf der Bühne vor den Rolling Stones. Im Stück „Caesar on a TV Screen“ klingen sie nach Amanda Palmer / The Dresden Dolls. „The Lady of Mercy“ ist z. T. lupenreiner 70er-Rock. Die Melodie-Seligkeit von „Sinner“ und „Nothing Matters“ dürfte auch Abba-Fans gefallen. Doch der Hype als musikalische Hoffnung fürs neue Jahr will bei mir nicht fruchten. Zu glatt ist die Produktion von James Ford,, der zuletzt Depeche Mode und die Arctic Monkeys aufnahm. Mein Fehler: ich hatte auf ein neues „Chaise Longue“ (den female Indie-Hit von Wet Leg) gehofft. Vielleicht überzeugen The Last Dinner Party ja live. (Keine Wertung, da nicht komplett vorhörbar)
YouTube-Vorschau - es werden keine Daten von YouTube geladen.
The Last Dinner Party - On Your Side
ARIEL KALMA, JEREMIAH CHIU & MARTA SOFIA HONER – The Clostest Thing to Silence
Das Ergebnis einer Radio-Einladung: 2022 lud BBC Radio drei Musiker ein, zusammenzuspielen. Der australisch-französische New Age-Musiker Ariel Kalma hatte Lust auf das Experiment, mit Musiker*innen zu zusammenzukommen, mit denen er noch nicht gespielt hatte. Kalma schlug Jeremiah Chiu und Marta Sofia Honer vor. Aus dem „Late Junction“- Radio-Projekt wurde nun das Album fürs Chicagoer Jazz-Label International Anthem. Dort war das Duo-Debüt des Duos „Recordings from the Aland Islands“ erschienen. Nachdem Chiu sagte, er sei Kalma-Fan, von dessen Herangehensweise an Kompositionen elektronischer Musik, da war klar: die Drei würden es miteinander probieren. Nach der Sendung war vor der Platte. Das neu entstandene Trio feilte an einem eigenen Album. Das Ergebnis ist frei flottierende Musik, einzelne mäandernde Töne, Improv-Collagen schwellen sanft auf. Ab und an tauchen Stimmen auf, es sind alte Audionotizen aus den 1970ern von Kalma an damalige Mitmusiker. Diese sanften Anweisungen machen die Platte zu einer Verbeugung vor dem New Age-Pionier. Auch der Titel ist ein Ausspruch Kalmas (aus einer Film-Doku von 2014): „music is the closest thing to silence“. (7,7 Punkte)
YouTube-Vorschau - es werden keine Daten von YouTube geladen.
Ariel Kalma, Jeremiah Chiu & Marta Sofia Honer - "A Treasure Chest"