Herrlichkeit und Katzenjammer
Deutsch und Literatur | Gy |
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Verklärte Weltsicht, Flucht aus der Wirklichkeit oder Protest gegen eine etablierte Bürgerlichkeit? Das Lebensgefühl der romantischen Dichter, Maler und Musiker lässt sich kaum in die eine oder andere Richtung deuten, geschweige denn in wenigen Worten beschreiben.
Sind Sie romantisch? Geraten Sie ins Schwärmen angesichts grandioser Naturkulisse? Oder ins Träumen beim Erklingen einer Melodie? Glauben Sie an das Unbewusste und lassen sie sich gerne verzaubern von großen Gefühlen, von Mystik und Magie? Nun, Sie befinden sich in bester Gesellschaft: Schlegel, Novalis, Schubert und Brentano, die Eheleute Bettina und Achim von Arnim, Caspar David Friedrich, Eichendorff, E.T.A Hoffmann, ja auch Heinrich Heine - sie alle waren Romantiker: namhafte Vertreter einer Epoche, die eigentlich eine literarische Bewegung war, deren Geist und Lebensgefühl jedoch Philosophen, Musiker und Kunstmaler gleichermaßen beflügelte.
In jener Zeit der Aufklärung verstanden sich die Romantiker als Gegenmodell zur Welt der "reinen Vernunft". In ihren Erzählungen, Gedichten, Liedern und Märchen rücken sie Gefühle und sinnliches Erleben, Traum und Fantasie, das Wunderbare und Mystische in den Vordergrund. Aber auch von einer in die Unendlichkeit ausgerichteten Sehnsucht erzählen ihre Werke, die im stets wiederkehrenden Motiv des Reisens und des Wanderns zum Ausdruck kommt.