Universalgenie der Renaissance Leonardo verlässt Florenz
Diverse Gründe bewegen Leonardo da Vinci dazu, Florenz nach ein paar Jahren wieder zu verlassen. Er kehrt zurück nach Mailand, wo mittlerweile die Franzosen das Sagen haben.
In den Diensten der Franzosen und der Medici
Leonardo wird Hofmaler und leitender Ingenieur am Hofe von Charles d’Amboise, der vom französischen König als Vizekönig in der Lombardei eingesetzt wurde. Der Vizekönig bringt Leonardo große Bewunderung entgegen, man lässt dem Meister bei seinen wissenschaftlichen Forschungen und seinen anatomischen Studien freie Hand. Als sein Gönner 1511 überraschend stirbt und sich die politische Lage abermals ändert nimmt Leonardo da Vinci eine Einladung nach Rom an und tritt in die Dienste des Papstbruders Giuliano de Medici. Die zwei Jahre, die Leonardo in Rom verbringt, sind nicht sehr produktiv. Die Intrigen und die Hektik im Vatikan gefallen ihm nicht. 1516 vollendet er sein letztes Gemälde "Johannes der Täufer". Sein Interesse als Ingenieur gilt der Gewinnung von Energie aus Sonnenlicht, wofür er Hohlspiegel als Sonnenreflektoren bauen lässt.
Alterssitz in Frankreich
1516 ziehen die päpstlichen Truppen gen Norden, um einem erneuten Einfall der Franzosen zu begegnen. Leonardo begleitet seinen Mäzen nach Florenz, wo Giuliano de Medici völlig unerwartet stirbt. In seiner alten Heimatstadt trifft Leonardo auf François I., der alternde Künstler und der junge französische König sind einander sehr zugetan. Schließlich nimmt Leonardo das Angebot, nach Frankreich zu kommen, an. François I. überlässt ihm Schloss Clos Lucé in Amboise, zusammen mit einer großzügigen Pension. Am Himmelfahrtstag 1518 sitzt Leonardo über geometrischen Formen, er unterbricht seine Aufzeichnungen und schreibt seinen letzten überlieferten Satz:
"Ecetera. Denn die Suppe wird kalt."
Leonardo da Vinci
Wenige Monate später stirbt Leonardo da Vinci im Alter von 67 Jahren am 2. Mai 1519 auf Schloss Clos Lucé.