Geheimnisvolle Ordnung der Natur Glossar
Personen | Werdegang |
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Fibonacci, Leonardo
(um 1170 - nach 1240) | Leonardo Fibonacci, auch als 'Leonardo von Pisa' bekannt, war ein Rechenmeister in Pisa und gilt als einer der bedeutendsten Mathematiker des Mittelalters. Auf Reisen nach Afrika, Byzanz und Syrien machte er sich mit der arabischen Mathematik vertraut. Seine dort erworbenen Erkenntnisse legte er in seinem Hauptwerk, dem "Liber abbaci", nieder, das wohl um 1202 zum ersten Mal veröffentlicht wurde. In seinen Ansprüchen geht das Werk über alles hinaus, was damals im lateinischen Mittelalter bekannt war. Über die Biografie Leonardo Fibonaccis ist nur sehr wenig überliefert. Sein Name ist heute noch bekannt durch die nach ihm benannte 'Fibonacci-Folge'. |
Pacioli, Luca
(um 1445 - 1514 oder 1517) | Luca Pacioli war Mitglied des Franziskanerordens und Professor für Mathematik an verschiedenen italienischen Universitäten. Als sein Hauptwerk gilt das 1494 gedruckte Buch "Summa de Arithmetica, Geometria, Proportioni et Proportionalità", in dem er das wichtigste mathematische Wissen seiner Zeit bündelte und das unter anderem auf dem Werk von Leonardo Fibonacci aufbaut. Pacioli war auch befreundet mit Leonardo da Vinci, den er in Mathematik unterrichtete und der ihn zu seiner Abhandlung über den Goldenen Schnitt anregte ("De Divina Proportione", 1509). Darin vertritt Pacioli die These, dass die Perspektivität die Malerei zu einer mathematischen Disziplin wie die Musik mache. |
Zeising, Adolf
(1810 - 1876) | Adolf Zeising war ein deutscher Gelehrter und Autor. Er arbeitete zunächst als Lehrer, später als Professor in Bernburg. In der Revolution von 1848/49 trat er in Anhalt als Wortführer hervor und gehörte zum linken Lager des demokratischen Landtags. Durch sein Engagement in der Revolution verlor er seine Anstellung und siedelte nach München über, wo er zahlreiche Publikationen veröffentlichte. In seiner Schrift "Neue Lehre von den Proportionen des menschlichen Körpers" (1854) beschäftigte er sich erstmals mit dem Goldenen Schnitt, den er in der folgenden Jahren als allgemeines Geltungsgesetz in der Natur, dem menschlichen Körper, in Kunst und Architektur nachzuweisen suchte. |
Begriffe | Erklärung |
Fibonacci-Folge | Die Fibonacci-Folge ist eine unendliche Folge an Zahlen (den sogenannten 'Fibonacci-Zahlen'), bei der die Summe zweier benachbarter Zahlen die Summe der folgenden Zahl ergibt: 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55 und so fort. Benannt ist sie nach dem mittelalterlichen Mathematiker Leonardo Fibonacci, der damit das Wachstum einer Kaninchenpopulation beschrieb. Die Zahlenfolge war aber schon in der Antike sowohl den Griechen als auch den Indern bekannt. |
Parthenon | Der Parthenon ist ein Tempel auf der Akropolis von Athen. Es ist eines der berühmtesten noch existierenden Baudenkmäler des antiken Griechenlands und eines der bekanntesten Gebäude weltweit. Errichtet wurde der der Stadtgöttin Pallas Athena Parthenos geweihte Tempel zwischen 447 v. Chr. und 438 v. Chr. Die Initiative zum Bau ging von dem Politiker Perikles aus, einer führenden Persönlichkeit Athens im 5. Jahrhundert vor Christus. Später diente das Gebäude unter anderem als Schatzkammer des Attischen Seebundes. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden umfangreiche Teile seiner Baudekoration durch den britischen Diplomaten Lord Elgin entfernt und nach London gebracht. Der Streit um die Rückgabe der sogenannten "Elgin Marbles" dauert bis heute an. |