Download-Service Einsatz im Unterricht
Vorarbeit:
Lernziel
Der Hörbeitrag führt am Beispiel des heimischen Mischwaldes in die duftende Welt der Pilze ein. Dabei wird auch die Frage beantwortet, ob es sich bei den Schwammerln um Tiere oder Pflanzen handelt. Außerdem wird die Bedeutung der Pilze für das Überleben der Bäume (Symbiose) vorgestellt - wie auch ihre Aufgabe als Zersetzer von totem Material. Die Sendung geht auch auf parasitäre Exemplare wie den Hallimasch oder den tibetischen Raupenpilz ein. Und sie beleuchtet die Bedeutung der Pilze für die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Sie ist ab der Mittelstufe geeignet. Die Begriffe Parasit, Symbiose, Mykologie und Fotosynthese werden im Vorfeld kurz erklärt, ebenso wie die geografische Lage von Oregon und Tibet (Glossar).
Bildimpuls
Zur Einführung wird in der Klasse mit freiwilligen Schülern ein Experiment durchgeführt (Pilzparcours, Arbeitsblatt 1). Durch das Ertasten und 'Erriechen' der Pilze werden die Sinne der Schüler angeregt. Sofern nötig, erklärt die Lehrkraft den Pilz und welche Art sich dahinter verbirgt. Anschließend wird mit einem Dialog darüber begonnen, ob und warum Pilze ein Tier oder eine Pflanze sein könnten.
Einsatz im Unterricht
Hören und Sehen
Der Hörbeitrag wird gemeinsam angehört und kann durch eine Folien- oder Power-Point-Präsentation mit Bildern aus dem Internet ergänzt werden. Sofern nötig, wird die Sendung für Nach- oder Verständnisfragen unterbrochen. Siehe auch: Skizze zum Stoffaustausch zwischen Pflanze und Pilz (Arbeitsblatt 4) und Skizze zum Aufbau eines Pilzes (Arbeitsblatt 5).
Arbeitsblatt 1
Hinführung zum Thema - Ein sinnlicher Pilzparcours
Das Experiment stellt verschiedene Pilzsorten vor und dient als Impuls. Es wird vor dem Hörauftrag durchgeführt und spricht den Tast- und Geruchssinn der Schüler an:
Arbeitsblatt 2: Nachbearbeitung
Schwammerl-ABC - Die wichtigsten Fakten auf einen Blick
Das Arbeitsblatt dient der Nachbearbeitung des Hörauftrags und als Hausaufgabe. Die Schülerinnen und Schüler nehmen dazu das Manuskript (Hörauftrag) zur Hand und fassen die darin enthaltenen Informationen über Röhren- und Lamellenpilze zusammen. Außerdem zählen sie jene Pilze auf, die in der asiatischen, bzw. Traditionellen Chinesischen Medizin eingesetzt werden:
Arbeitsblatt 3: Nachbearbeitung
Das Schwammerl-Rätsel - Wie unterscheiden sich die Pilze?
Das Schwammerl-Rätsel dient der Nachbearbeitung des Hörauftrags und als Hefteintrag. Die 14 Fragen werden von den Schülerinnen und Schülern gemeinsam beantwortet:
Arbeitsblatt 4: Nachbearbeitung
Skizze zum Stoffaustausch zwischen Pflanze und Pilz
Schema vom Stoffaustausch zwischen Pflanze und Pilz. Der Bogen dient der Nachbearbeitung des Hörauftrags. Er wird als Tafelbild/Folie und als Hefteintrag gezeichnet:
Arbeitsblatt 5: Nachbearbeitung
Skizze zum Aufbau eines Pilzes
Schema vom Aufbau eines Hutpilzes. Darauf abgebildet ist der Fruchtkörper mit Basis/Knolle, Stiel und Hut mit Lamellen und Röhren. Der Bogen dient der Nachbearbeitung des Hörauftrags. Er wird als Tafelbild/Folie und als Hefteintrag gezeichnet.
Nacharbeit
Wiederholung und Fixierung
Nun wird das Schwammerl-Rätsel (Arbeitsblatt 3) zur Hand genommen, um gemeinsam die richtigen Antworten zu finden. Der ausgefüllte Bogen dient dann als Hefteintrag. Die Arbeitsblätter Gibst-Du-mir-Geb-ich-Dir und Aufbau eines Pilzes werden als Tafelbild/Folie und als Hefteintrag gezeichnet. Gegebenenfalls kann das Gehörte als Hausaufgabe durch das Arbeitsblatt Schwammerl-ABC vertieft werden. Dazu werden die Schüler bei Bedarf in kleinere Gruppen eingeteilt. Aufgabe ist es, im Manuskript nachzulesen, welche Lamellen- und Röhrenpilze im Hörbeitrag erwähnt wurden. Die gefundenen Ergebnisse können dann in der nächsten Unterrichtsstunde verglichen und gemeinsam ergänzt werden.
Weiterführung
Im Sinne eines ganzheitlichen Unterrichts ist eine Verbindung zu den Fächern Erdkunde, Englisch und Haushalt/Ernährung reizvoll. In diesem Zusammenhang werden auch die Fragen "Warum konnte der Hallimasch in Oregon so groß werden? Und wie ergänzen Pilze unsere Ernährung sinnvoll?" näher beleuchtet. Im Biologieunterricht kann außerdem die ökologische Bedeutung der Pilze noch einmal genauer dargestellt werden.
Gemeinsam Bummeln und Kochen
Als Anschauungsunterricht eignet sich ein kleiner Kochkurs. Dazu suchen sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam einige Schwammerl-Rezepte aus. Eventuell kann danach ein Besuch auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt folgen. Bei diesem werden die für die Rezepte notwendigen Pilze eingekauft. In der Schule werden die Rezepte dann in der Gruppe nachgekocht. Dadurch lernen die Schüler, wie wichtig Pilze für unsere Ernährung sind, wie man in der Küche damit umgeht, und woran frische Schwammerl zu erkennen sind.
Ausflug
Der Besuch bei einem örtlichen Schwammerlexperten ist sicherlich ebenfalls interessant. Bei einer gemeinsamen Wanderung durch den Wald erhalten die Schülerinnen und Schüler einen fachkundigen Einblick und erleben die Vielfalt der Pilze hautnah. Außerdem intensivieren sie auf diesem Wege ihr Wissen, dass Lebensmittel nicht nur aus dem Supermarkt kommen. Die Adresse einer sachverständigen Pilzberatungsstelle gibt es u.a. beim Landratsamt oder der Verbraucherzentrale. Siehe auch: Schwammerl-ABC - Die wichtigsten Fakten auf einen Blick (Arbeitsblatt 2).
Biotech
Das Gehörte lässt sich außerdem durch ein Referat über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Pilzen ergänzen - zum Beispiel in Medizin, Bierherstellung oder Biotechnologie (Lamellen). Die Schülerinnen und Schüler suchen sich dazu eine Variante heraus, recherchieren sie und stellen sie in einem kurzen Referat vor. Außerdem bietet sich ein Referat über die Biolumineszenz einiger Pilze an: Siehe auch Zusammenfassung, Hochschule Bremen: fbsm.hs-bremen.de
Pilze-AG
Des Weiteren bietet sich ein Pilzprojekt an, das die Schülerinnen und Schüler gemeinsam auf die Beine stellen. Der Schaffenskraft sind hier keine Grenzen gesetzt: Sie könnten den Lebensraum der Pilze in einem Poster grafisch aufbereiten. Dieses wird dann mit Einverständnis der Schulleitung in der Aula ausgehängt. Oder sie drehen ein Video über Arten, die hierzulande wachsen. Möglich ist auch ein Radiobeitrag über die Bedeutung der Pilze für das Ökosystem Wald (Podcast) - über den Hallimasch vielleicht sogar in englischer Sprache.
Fragen & Antworten
Eventuell zur Bearbeitung als Hausaufgabe:
Lehrplanbezug:
- Lehrplan für bayerische Grundschulen: Jgst. 3: 3.5.3 Pflanzen und Pilze des Waldes - Pilze nach äußeren Merkmalen unterscheiden und nach essbar, ungenießbar, giftig einteilen; Bestandsgefährdung durch Sammeln; Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Anzeichen einer Vergiftung; Funktionen und Gefährdungen des Waldes.
- Lehrplan für bayerische Hauptschulen:
Werken/Textiles Gestalten 5. Jgst.: 5.5.2 Gesundheitlicher Wert von Lebensmitteln.
Biologie 8. Jgst.: 8.2 Lebensgemeinschaft Wald. Nahrungsbeziehungen und Stoffkreisläufe - Pilze und Bakterien.
Biologie 8. Jgst.: 8.3.2 Infektionskrankheiten durch Bakterien, Viren und Pilze - Ansteckung und Verlauf.
- Lehrplan für bayerische Realschulen:
Biologie 6. Jgst.: 6.5 Lebensgemeinschaft Wald oder Wiese - kennzeichnende Tier- und Pflanzenarten; besondere Anpassungen an den Lebensraum, Nahrungsbeziehungen und ein Stoffkreislauf.
Biologie 8. Jgst.: 8.2 Mikroorganismen und Viren. Pilze - Hefepilze, Schimmelpilze (Bau, Lebensweise und Bedeutung in der Natur), Schimmelbildung an Nahrungsmitteln und Nahrungshygiene; biotechnische Nutzung (z. B. Penizillin, Käse).
Erdkunde 8. Jgst.: 8.2 Angloamerika - Klima und Naturrisiken.
Haushalt/Ernährung 9. Jgst.: 9.2 Vollwertige Ernährung - Inhaltsstoffe der Nahrung und deren Bedeutung für Ernährung und Gesundheit.
Haushalt/Ernährung 10. Jgst.: 10.2 Vollwertige Ernährung - Giftstoffe, die auf Nahrungsmitteln wachsen - toxische Mikroorganismen (Schimmelpilzgifte u. a.).
- Lehrplan für das bayerische Gymnasium:
Biologie mit Chemie 5: Ökologie - Kennzeichen eines ausgewählten Biotops, z. B. Süßwassersee, Wald.
Geografie 5. Jgst.: 5.2 Naturräume in Bayern und Deutschland.
Geografie 10. Jgst.: 10.3 Weltwirtschaftsmacht USA - topografischer Überblick und naturräumliche Gliederung: Großlandschaften etc.
Natur/Technik 5. Jgst.: Boden und Gestein, 5.2.1 Biologie - die Lehre von den Lebewesen.
Biologie 9. Jgst.: 9.4 Immunsystem und Abwehr von Krankheitserregern.
Biologie 10. Jgst.: 10.3 Grundlegende Wechselbeziehungen zwischen Lebewesen - Symbiose: z. B. Mykorrhiza; Parasitismus: z. B. parasitische Pilze und Pflanzen; Saprophytismus: Bakterien und Pilze etc.
Biologie 10. Jgst.: 10.3 Grundlegende Wechselbeziehungen zwischen Lebewesen. Aufbau und Merkmale eines Ökosystems der gemäßigten Breiten an einem konkreten Beispiel - Stoffkreislauf und Energiefluss: Fotosynthese und Atmung.
Biologie 11. Jgst.: 11.1 Strukturelle und energetische Grundlagen des Lebens - Energiebindung und Stoffaufbau durch Fotosynthese, Grundprinzipien der Energiefreisetzung durch Stoffabbau.