Wenn heiße Gase die Erde treffen
Planet Erde | MS, RS, Gy |
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Die Sonne hat großen Einfluss auf das Erdgeschehen. Sie spendet Licht und Wärme, katapultiert aber auch beträchtliche Plasmamengen in den Weltraum. Zum Sonnensturm formiert, können hochenergetische Teilchen immense Schäden verursachen.
Die Sonne, der Zentralkörper unseres Planetensystems, ist ein Stern in steter Unruhe. Im Inneren brodelt ein Fusionsfeuer. Energie wird freigesetzt, an die Oberfläche transportiert und ins All abgestrahlt. Für das Leben der Menschheit ist diese Energiequelle unverzichtbar. Doch die Sonne versorgt uns nicht nur mit Licht und Wärme, sie versendet auch Strahlungsschübe im UV- und Röntgenbereich sowie Ströme energiereicher Teilchen.
Der Aktivitätszyklus der Sonne beträgt elf Jahre, in Phasen hoher Aktivität lassen sich vermehrt Eruptionen und Explosionen auf der Oberfläche beobachten. Sonnenflecken sind die Vorboten von Ereignissen, die Strahlungsausbrüche und so genannte koronare Massenauswürfe hochenergetischer Teilchen zur Folge haben. Hieraus entwickeln sich geomagnetische Stürme, die, wenn sie die Erde erreichen, am Magnetfeld rütteln und Schwankungen verursachen. Dabei können Stromleitungen lahmgelegt, Telekommunikationseinrichtungen gestört und der Flugverkehr beeinträchtigt werden.
Zwar ist die Erde bislang von starken Sonnenstürmen weitgehend verschont geblieben, doch wir müssen uns auf den Worst Case vorbereiten und Abschirmmaßnahmen entwickeln. Unabdingbar ist es, ein engmaschiges Netz boden- und weltraumgestützter Beobachtungsposten zu unterhalten, um möglichst schon die Vorläufer von Eruptionen zu erkennen und Sonnensturm-Vorwarnzeit zu gewinnen.