Glossar Mut zur Schwäche
Personen | Werdegang |
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André, Christophe
(geb. 12.6.1956) | Französischer Psychiater, Psychotherapeut, Autor populärer psychologischer Sachbücher, Artikel und Ratgeber zu Angststörungen und Depressionen. Etliche seiner Bücher sind auch auf Deutsch erschienen, darunter "Unvollkommen, glücklich und frei: Die Kraft des Selbstbewusstseins" oder "Die Kunst der Selbstachtung". |
Branden, Nathaniel
(9.4.1930-3.12.2014) | US-amerikanischer Psychotherapeut und Verfasser mehrerer auch in Deutschland erfolgreicher Ratgeber zur Selbstwert-Thematik, darunter "Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls: Erfolgreich und zufrieden durch ein starkes Selbst" und "Ich liebe mich auch. Selbstvertrauen lernen." |
Dunkel, Wolfgang
(geb. 1959) | Deutscher Soziologe, Wissenschaftler und Vorstandsmitglied am Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. (ISF München), Arbeitsschwerpunkte: Arbeitssoziologie, Qualifikation und Arbeit, personenbezogene Dienstleistungsarbeit, Emotionssoziologie, Arbeit und Subjekt. |
Fromm, Erich
(23.3.1900-18.3.1980) | Deutsch-amerikanischer Psychoanalytiker, Philosoph und Sozialpsychologe. In seiner wissenschaftlichen Arbeit geht er vielfach der Frage nach, wie sich die gesellschaftlichen und kulturellen Bedingungen des modernen Kapitalismus auf die menschliche Psyche und die Suche nach personaler Identität auswirken. Seine bekanntesten Bücher "Die Kunst des Liebens" (1956), "Anatomie der menschlichen Destruktivität" (1974) und "Haben oder Sein" (1976) erreichten über die Fachwelt hinaus ein breites Lesepublikum. |
Heraklit
(um 540-480 v. Chr.) | Griechischer Philosoph und Naturforscher; wichtigster Denker der vorsokratischen Philosophie, dessen Werk nur in Fragmenten und Zitaten überliefert ist. Ein zentraler Gedanke ist die durch ewigen Wandel und einen fortwährenden Kampf der Gegensätze erzeugte Dynamik der Welt ("Alles ist im Fluss!"). |
James, William
(11.1.1842-26.8.1910) | US-Amerikanischer Psychologe, Philosoph und Autor; in seinem 1890 erschienenen Lehrbuch "The Principles of Psychology" fasste er das gesamte Fachwissen seiner Zeit zusammen und trug so zur Gründung der wissenschaftlich-akademischen Psychologie in den Vereinigten Staaten bei. In diesem Grundlagenwerk entwickelt James einflussreiche Vorstellungen zum menschlichen Selbstkonzept und zur Ich-Identität. |
Marx, Karl
(5.5.1818-14.3.1883) | US-Amerikanischer Psychologe, Philosoph und Autor; in seinem 1890 erschienenen Lehrbuch "The Principles of Psychology" fasste er das gesamte Fachwissen seiner Zeit zusammen und trug so zur Gründung der wissenschaftlich-akademischen Psychologie in den Vereinigten Staaten bei. In diesem Grundlagenwerk entwickelt James einflussreiche Vorstellungen zum menschlichen Selbstkonzept und zur Ich-Identität. |
Niedermeier, Nico
(geb. 5.2.1963) | Deutscher Facharzt für Psychosomatik und Psychotherapeut mit eigener Praxis in München, wissenschaftliche Schwerpunkte: Verhaltenstherapie von Zwangsstörungen, Verhaltenstherapie depressiver Störungen; Mitautor von "Zwangsstörungen: Wenn die Sucht nach Sicherheit zur Krankheit wird." (2013) |
Rogers, Carl
(8.1.1902-4.2.1987) | US-amerikanischer Psychologe, Psychotherapeut und Autor, entwickelte eine einflussreiche Persönlichkeitstheorie, die den Menschen (im Gegensatz etwa zu Freud) als grundlegend gut und lebensbejahend betrachtet; psychische Erkrankungen werden als Störungen einer jedem Menschen innewohnenden Neigung zur bestmöglichen Entwicklung seiner Potenziale begriffen. |
Rosenberg, Morris
(6.5.1922-14.2.1992) | US-Amerikanischer Sozialpsychologe, von 1975 bis 1992 Professor für Soziologie an der University of Maryland. Rosenberg, der sich intensiv mit dem Selbstwertgefühl befasste, wurde bekannt für die Mitte der 1960er Jahre entwickelte und nach ihm benannte "Rosenberg Skala", einen noch heute weltweit eingesetzten Fragebogen zur Ermittlung des Selbstwertgefühls. |
Schopenhauer, Arthur
(22.2.1788-21.9.1860) | Deutscher Philosoph, Autor und Hochschullehrer, im Gegensatz zu seinem Lehrer Kant betrachtet er nicht Vernunft, Denken und Bewusstsein, sondern den blinden, zum Dasein drängenden Willen als das Entscheidende am Menschen. Als Hauptwerk gilt die 1819 erstmals erschienene Schrift "Die Welt als Wille und Vorstellung". |
Stahl, Stefanie
(geb. 27.9.1963) | Deutsche
Psychologin und Psychotherapeutin mit eigener Praxis in Trier, Autorin mehrerer Ratgeber zu den Themen Selbstwert und Bindungsangst, darunter "Leben kann auch einfach sein!" (2011) und zuletzt "Das Kind in dir muss Heimat finden" (2015). |
Begriffe | Erklärung |
Anthropologie, anthropologisch | Wissenschaft vom Menschen (Menschenkunde) mit zahlreichen Richtungen, Ansätzen und Teildisziplinen, die bestimmte Aspekte des Menschseins hinsichtlich ihrer Entwicklung untersuchen (beispielsweise Kulturanthropologie oder Psychologische Anthropologie) |
Depression | Vielschichtiges psychisches Erkrankungsbild, das durch Gefühle der Hoffnungslosigkeit, Niedergeschlagenheit, Apathie, Verzweiflung und Schuld geprägt ist. |
Diagnostik | Lehre vom Erkennen der Krankheitsursachen, Gesamtheit aller Maßnahmen, die dem Erkennen einer Krankheit dienen (von griech. "diagnosis" = Unterscheidung). |
Genetik | Vererbungslehre, Teilgebiet der Biologie, das sich mit der Ausbildung, Weitergabe und neuerdings auch gezielten Veränderung von Erbanlagen befasst. |
Hierarchie | Rangordnung, Rangfolge in einem gestaffelten System, Sortierung nach Bedeutung und Wertigkeit innerhalb eines Systems (von griech. "hieros" = heilig und "arché"= Herrschaft. |
Kategorie | Begriff, Größe oder Merkmal zum Ordnen, Einteilen, Sortieren von Personen, Sachen, Sachverhalten |
Kompensation | Ausgleich, Ersatz, Gegenleistung, Entschädigung; in der Psychologie: das Ausgleichen echter oder vermeintlicher Mängel durch andere Leistungen. |
Konstante | Unveränderliche, feste Größe; etwas, das sich nicht verändert und besteht. |
Labil | Unbeständig, unsicher, nicht standfest; auch wankelmütig, leicht beeinflussbar (von lat. "labilis" = schlüpfrig, leicht gleitend). |
Rosenberg-Skala | Vom Soziologen Morris Rosenberg in den1960er Jahren entwickelter Fragebogen (Rosenberg's Self-Esteem Scale) zur Ermittlung des Selbstwertgefühls. |
Strategie | Umfassender (langfristig ausgerichteter) Rahmenplan, der einzelne Handlungselemente zielführend bündelt (von griech. "strategia" = Feldherrenkunst, "strategos" = Feldherr). |
Trauma | Schwere seelische Verletzung (Schock) durch lebensbedrohliche, den Kern der Persönlichkeit gefährdende Erfahrungen (Krieg, Katastrophen, Gewalt, Unfall, Tod), die nicht mehr bewältigt werden können. Der Konflikt löst stärkste Ängste aus und geht meist mit völliger Hilflosigkeit und dem Verlust jeglicher Selbstkontrolle einher (von griech. "trauma" = Wunde, Verletzung). |