Kriegsende im Allgäu Zuflucht im Kreuzthal
Als sich die Lage im Herbst 1944 zuspitz, trifft eine Gruppe befreundeter Intellektueller aus dem Ruhrgebiet im von der Welt vergessenen Kreuzthal im Oberallgäu ein. Auf der Basis von Tagebuchaufzeichnungen entstand dieses Feature von Georg Bayerle.
Geduldet von der örtlichen Obrigkeit, akzeptiert in der dörflichen Bergbauerngesellschaft kommen die Untergetauchten, der Künstler Erwien Bowien und der Chefredakteur Hanns Heinen mit seiner Familie durch. Mit Bildern des Malers tauschen sie Lebensmittel ein.
Packendes Lebensbild eines Bergdorfs im Krieg
Das Leben im Dorf, das mit Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern und regelmäßigen Aktionen der nationalsozialistischen Verwaltung dennoch seinen bäuerlichen Jahresablauf weiterlebt und die entscheidenden Kriegsereignisse wie die Bombardierung naher Städte nur von ferne erlebt, dokumentiert Erwien Bowien in einem auf Französisch verfassten Tagebuch: „Les Heures perdues du matin, Alpes Bavaroises 9.IX.1944-10.V.1945“. Auf der Basis dieser Notizen spielt das Feature von Georg Bayerle: Ein gleichwohl in malerischen Beschreibungen von Szenerien und Ereignissen wie wiedergegebenen Dialogen der dörflichen Protagonisten packendes Lebensbild eines abgelegenen bayerischen Bergorts im Krieg.