Pünktlichkeit gilt als eine Tugend. Für viele Menschen ist es ein Zeichen von mangelndem Respekt, wenn man zu spät zu einem Termin erscheint. Trotzdem gibt es viele, die chronisch unpünktlich sind. Im privaten, aber vor allem auch im beruflichen Kontext kann dieses Verhalten negative Auswirkungen haben - egal, ob man durch sein Zuspätkommen jemanden versetzt, oder die Bahn bzw. den Flieger verpasst. Wer unpünktlich ist, gilt zudem schnell als unzuverlässig.

Gleichzeitig stehen überpünktliche Menschen im Ruf, pedantisch und unflexibel zu sein. Über unpünktliche Menschen wird hingegen gesagt, sie seien flexibler, gelassener, toleranter und vielleicht sogar kreativer. 

In Nürnberg hat eine Schule dieses Jahr eine Geldstrafe von 5 Euro eingeführt, um die Schülerinnen und Schüler zu mehr Pünktlichkeit zu erziehen. Dort müssen Schüler, die häufiger zu spät kommen oder unentschuldigt fehlen, mit einem Bußgeld-Bescheid rechnen. Diese Maßnahme betrifft zwar nur einen kleinen Prozentsatz der Schüler, doch die Schule sieht darin eine notwendige Reaktion, da Gespräche und Verweise bei diesen Schülern nicht den gewünschten Effekt erzielt haben.

Das Tagesgespräch auf Bayern 2 und ARD alpha hat gefragt: Welche Werte verbinden Sie mit Pünktlichkeit? Wie reagieren Sie, wenn andere zu spät oder zu früh kommen? Wer ist Ihnen lieber - ein unpünktlicher oder ein überpünktlicher Mensch? Gibt es Strategien, die Sie anwenden, um es pünktlich zu Terminen zu schaffen? Helfen Geldstrafe bei Unpünktlichkeit? 

Zu Gast bei Moderator Stefan Parrisius war Jonas Geißler. Er ist Zeitexperte, Autor und Coach.

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