„Das Fräulein Tosca“ - Theresia Lew. Sie werden sie wahrscheinlich nicht mehr kennen. Aber Ihre Mutter hat sie ziemlich sicher gekannt. Ihr bildhübsches Gesicht strahlte von Litfaß-Säulen und aus Illustrierten. Sie war das Fräulein Tosca von 4711, sie war die vorbildliche Wipp-Perfekt Hausfrau von Henkel, und sie war die gepflegte Dame von Nivea. Jeder kannte sie in den 50er- und 60er-Jahren. Aber vermutlich niemand hat geahnt, wie schicksalhaft ihr Leben verlief, ehe sie ihr ersehntes Glück fand.

Theresia Lew, geboren am 5. April 1934 im oberschwäbischen Immelstetten, wuchs auf einem Bauernhof in ärmlichsten Verhältnissen auf. Ohne richtigen Schulabschluss und ohne Ausbildung arbeitete sie zunächst als Magd, als Waldarbeiterin und als Bedienung, bis sie 1957 in München von einem Werbefotografen als Fotomodell entdeckt und weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt wurde. Zweimal verheiratet erlebte sie als Ehefrau und Mutter einer Tochter und von zwei Adoptivkindern alle Höhen und Tiefen eines Menschenlebens. Heute managt sie neben ihrem sozialen Engagement einen Münchner Shanty-Chor ...

Es liest Christian Jungwirth.

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