Johann Peter "Wildfarren"
In "Heimat lesen" geht's in den Böhmerwald. Der Böhmerwald, auf tschechisch Sumava, ist ein Mittelgebirgszug, 120 Kilometer lang, bis zu 50 Kilometer breit, er verläuft entlang der tschechisch-bayerisch-oberösterreichischen Grenze. Sein höchster Gipfel ist mit knapp 1.500 Metern der Große Arber in unserem Bayerischen Wald.
In der höchstgelegenen Gemeinde des Böhmerwalds, in Bučina (deutsch Buchwald), wird 1858 Johann Peter geboren. Zu der Zeit stehen in der weltabgeschiedenen Holzhauersiedlung zwei Dutzend Häuser, ein Jägerhaus, ein Wirtshaus und, am Teufelsbach, eine Mühle. Johann Peter wird Lehrer, bald Schulleiter, und er ist literarisch interessiert.
Von 1899 bis 1907 gibt er neun Jahrgänge der Zeitschrift „Böhmerwald“ heraus. Und er hat längst zu schreiben begonnen. Sein literarisches Werk kreist stets um seine geliebte Waldheimat, den Böhmerwald, um Dorfleben und Brauchtum. Im Jahr 1899 erscheint seine Geschichtensammlung „Wildfarren“. Geschichten aus dem böhmisch-bayerischen Grenzgebirge, und er eröffnet uns heute damit Einblicke in eine vergessene Welt.
Es liest Christian Jungwirth.