Hermann Weil "Traudls Erinnerungen"
"Traudls Erinnerungen" heißt das Buch, das wir in "Heimat lesen" hören. Der Titel klingt nicht spektakulär, und die Story, wie man heut sagt, "eigentlich" auch nicht. So kann man sich täuschen ...
Der Autor Hermann Weil beschreibt die Lebensgeschichte einer alten Münchnerin – noch vor dem Krieg geboren und in einem einsamen Bahnwärter-Häusl an der Strecke München-Rosenheim in einfachsten Verhältnissen von den Großeltern aufgezogen. Traudl erlebt den Krieg und den danach folgenden wirtschaftlichen Aufschwung, heiratet ihre Jugendliebe, gründet mit ihm eine Existenz und hat zwei Kinder.
Als ihr Mann plötzlich stirbt, bricht ihre Welt zusammen. Wieder fängt sie ganz von unten an und arbeitet sich hoch, heiratet erneut und erlebt mit diesem Mann einen steilen Aufschwung zur geschätzten Mitarbeiterin eines deutschen Multimillionärs - und endet schließlich als Verkäuferin an einer Würstl-Bude in Trudering.
Eine Geschichte aus dem alten München – zum Nachdenken und beispielhaft für das Schicksal vieler Frauen, die unsere heutige wohlhabende Millionenstadt aus dem Chaos des Zweiten Weltkriegs wieder aufgebaut haben.
Über den Autor
Der Autor heißt Hermann Weil, ist Jahrgang 1946, gebürtiger Münchner und lebt heute im oberbayerischen Glonn. Er hat "seine" Traudl durch Zufall kennengelernt und war von ihrem Lebenslauf so berührt, dass er ihre Geschichte über Jahre niedergeschrieben hat.
Es liest Christian Jungwirth.
Angaben zum Buch:
Hermann M. Weil:
Traudls Erinnerungen – über eine alte Münchnerin und ihr unruhiges Leben.
ISBN 978-3-949192-17-3 . 14 €