Zwölfuhrläuten Adelshausen in Oberbayern
Der schmucke, Giebel gedeckte Kirchturm der Adelshausener Pfarrkirche St. Peter mit seinem vierstimmigen Geläut ist in der sanften Hügellandschaft zwischen Paartal und Donaumoos schon von weitem zu sehen und zu hören.
Der Spargel aus Adelshausen gilt als besonders gut, auch die Kartoffeln gedeihen am östlichen Rand des Donaumooses. Schon in der Steinzeit besiedelten die ersten Bauern die Sandhügel und gruben Wohnhöhlen in den Linnerberg.
Gebietsreform
Über Jahrhunderte bestimmte der Ortsadel die Geschicke des Dorfes: die Ritter von Adelshausen bauten eine längst verfallene Burg. 1791 wird im Heiratsverzeichnis der Pfarrei erstmals der Ort Karlskron erwähnt: damals entstand die erste Kolonie im nahen Donaumoos, das unter Kurfürst Karl Theodor trockengelegt wurde. Seit der Gebietsreform 1978 gehört Adelshausen mit seinen rund 700 Einwohnern zur jüngeren Gemeinde Karlskron.
Relikte aus dem 15. Jahrhundert
Der schmucke, Giebel gedeckte Kirchturm der Adelshausener Pfarrkirche St. Peter mit seinem vierstimmigen Geläut ist in der sanften Hügellandschaft zwischen Paartal und Donaumoos schon von weitem zu sehen und zu hören. Der Chor und die unteren Geschosse des Turms stammen aus dem 15. Jahrhundert. Das Kirchenschiff mit der flachen Holzdecke wurde 1906 erneuert und strahlt seit der Renovierung zum Jubiläum 2006 in frischem Glanz. Ein Kleinod ist die Taufkapelle mit dem neugotischen Gewölbe und der Ausmalung im Jugendstil.
Schnitzwerk und eine historische Orgel
Die Pfarrkirche St. Peter überrascht mit einer einheitlichen neugotischen Ausstattung von reichem Schnitzwerk. Die Figuren der Bauernheiligen Leonhard und Wendelin und der heilige Sebastian schmücken das Kirchenschiff. Die Kanzel mit den lebendigen Relieffiguren der Evangelisten, das Chorgestühl und drei von Fialen bekrönte Altäre lassen die Kirche wie ein Schmuckkästchen erscheinen. Den Mittelpunkt des Hauptaltars bilden der goldene Tabernakel und die Szene der Schlüsselübergabe: Jesus reicht Petrus den Schlüssel zum Himmelreich. Stolz ist die Gemeinde auch auf die historische Siemann-Orgel, die zu den Spitzenleistungen der süddeutschen Orgelbaukunst im frühen 20. Jahrhundert zählt.