Tipps von Elke Messerschmidt Tipps für stressfreie Weihnachtsvorbereitungen
Am Sonntag ist 1. Advent. Bei vielen laufen schon die Vorbereitungen für’s Fest, Geschenke besorgen, Weihnachtsessen planen, aber manches, das schieben wir gerne bis zum letzten Moment auf. Und dann gibt’s Stress. Das muss nicht sein. Elke Messerschmidt vom Kompetenzzentrum Hauswirtschaft in Triesdorf gibt Tipps.
von Elke Messeschmidt
Am Sonntag ist 1. Advent. Bei vielen laufen schon die Vorbereitungen für’s Fest, Geschenke besorgen, Weihnachtsessen planen, aber manches, das schieben wir gerne bis zum letzten Moment. Und dann gibt’s Stress. Das muss nicht sein, denn einiges lässt sich auch jetzt schon gut vorbereiten.
Lichterkettencheck, Ersatzbirnen
Damit sie nicht erst bemerken, dass die Lichterkette nicht mehr funktioniert, wenn Sie mühevoll aufgehängt wurde, stecken Sie sie vor dem Aufhängen einmal in die Steckdose. Hilfreich ist es, sich immer am Ende der Weihnachtszeit Ersatzbirnen zu organisieren. Dann haben Sie die gleich parat, wenn Sie sie brauchen. Denn oft passiert der Lichterketten-Check ja am Abend oder Wochenende nach Ladenschluss.
Silber zum Glänzen bringen
Silberbesteck und silberne Gegenstände, wie z.B. Kerzenleuchter oder Serviettenringe verfärben sich mit der Zeit, vor allem wenn sie nicht gebraucht werden. Das liegt daran, dass das Silber mit dem in der Luft enthaltenen Schwefelwasserstoff reagiert. Aus meiner Sicht lässt sich der Belag am einfachsten entfernen mit einer Kombination von Wasser, Salz und Alufolie. Diese drei Gegenstände befinden sich eigentlich in jedem Haushalt.
Dazu:
- Den Boden einer Schüssel mit Alufolie auslegen.
- Die Besteckteile so einlegen, dass sie die Alufolie berühren.
- Heiße Salzlösung (1 l Wasser mit 2 EL Salz) darüber gießen.
- Besteckteile nach ca. 5 Min. herausnehmen.
- Mit heißem Wasser nachspülen und polieren.
Gläser polieren
Wenn Gläser lange ungebraucht im Schrank stehen, bildet sich an den Gläsern ein aus Staub. Die Gläser strahlen nicht mehr und wirken trüb.
- Das Einfachste ist es, die Gläser vor dem Gebrauch nochmal per Hand mit Wasser und Spülmittel abzuwaschen und mit einem Baumwoll- oder Leinentuch zu trocknen.
- Alternativ können Sie Wasserdampf nutzen. Dazu einen Topf mit Wasser aufsetzen, das Wasser aufkochen und die Gläser über den Dampf halten. Dabei aufpassen, dass man sich nicht verbrennt. Die Feuchtigkeit, die sich im Glas bildet, wird dann ebenfalls mit einem Geschirrtuch abgetrocknet.
Tischwäsche checken
Am besten ist es, Flecken so frisch wie möglich zu entfernen und nur wirklich saubere Tischwäsche in den Schrank zu legen. Von daher sollte der Schritt „Tischwäsche checken“ in der Vorweihnachtszeit eigentlich unnötig sein.
Wenn man doch mal einen Flecken in der gewaschenen Tischwäsche übersehen hat, versuchen Sie folgendes:
- Weichen Sie den Fleck in Wasser ein
- Behandeln Sie den Fleck mit Gallseife oder einem Fleckentferner
- Waschen Sie dann die Tischdecke nochmal so wie in der Textilkennzeichnung empfohlen. Waschen Sie helle Wäsche mit einem pulverförmigen Vollwaschmittel. Das dort enthaltene Bleichmittel hellt eingetrocknete Flecken weiter auf.
Für mich entscheidender ist eigentlich, vor dem Fest dann die Tischwäsche nochmal auf Falten zu kontrollieren, die vielleicht beim Legen im Schrank entstanden sind und die Wäsche vor der erneuten Nutzung nochmals aufzubügeln.
Energiesparend Plätzchen backen:
- Am meisten Energie kostet es, den Backofen aufzuheizen. Daher ist mein Tipp, mehrere Plätzchen Sorten an einem Tag zu backen. Bereiten Sie zunächst alle Plätzchenteige vor und machen die Plätzchen backfertig. Dann können Sie am Schluss alle Plätzchen hintereinander weg backen.
- Bei Umluft können Sie mit bis zu 3 Blechen gleichzeitig arbeiten. Je nach Backofenmodell empfehlen die Hersteller eine unterschiedliche Bestückung der Einschubfächer. Schauen Sie da sicherheitshalber in die Gebrauchsanweisung, welche Einschübe für Ihren Ofen empfohlen wird.
- Ein Problem kann bei der gleichzeitigen Verwendung von 3 Blechen sein, dass das Gebäck nicht gleichmäßig bräunt. Wählen Sie daher etwas niedrigere Temperaturen und verlängern dafür die Backzeit geringfügig.
- Generell können Sie sich das Vorheizen des Backofens sparen.
- Und gut zu wissen, ist weiterhin, dass das Programm „Heißluft“ mit niedrigeren Temperaturen backt als „Ober und Unterhitze“.
Energiesparend abwaschen:
Leider fällt beim Plätzchen backen viel Abwasch an. Hier gibt es immer wieder Diskussionen, was ist energiesparender: Spülen per Hand oder per Maschine.
Moderne Spülmaschinen brauchen im Eco-Spülgang ca. 8 Liter Wasser und 0,7 kWh Energie. Dabei spülen sie ca. 13 Maßgedecke, also rund 140 Einzelteile gleichzeitig.
Diese Menge an Einzelteilen per Hand mit 8 Liter Wasser sauber zu spülen, ist schwierig.
Auch die Bereitstellung von heißem Wasser zum Abspülen kostet Energie. Hochrechnungen des KoHW ergaben für die Erwärmung von 10 Litern einen Energiebedarf von ca. 0,8 kWh. Somit liegt der Energieverbrauch für beide Methoden relativ gleich.
Es gibt Studien, die das bessere Abschneiden der Spülmaschine bestätigen, wenn 13 Maßgedecke gespült werden. Natürlich schauen wir hier nur auf die unmittelbar anfallenden Verbrauchskosten und berücksichtigen keine Energiekosten für die Herstellung der Maschine.
Beim Spülen von Backutensilien kann es in Blick auf Wasser und Energiekosten zu einer Pattsituation zwischen Hand- und Maschinenspülen kommen.
Denn mit Schüsseln, Brettchen, speziellen Backutensilien, ist die Maschine sehr schnell voll.
Entscheidungsfaktoren für die Maschine können dann die eigene Zeit oder Hygienefaktoren sein, die für den Einsatz der Maschine sprechen.
Alles zum Strahlen bringen
Backofen reinigen
- Mit dem Backen verbunden sind häufig stark verschmutzte Backbleche und Backöfen.
- Wichtig ist für mich, beides sofort zu reinigen, wenn Verschmutzungen vorliegen. So lässt sich verhindern, dass diese fest einbrennen. Entfernt man die Verschmutzungen sofort, reichen meist Wasser und etwas Spülmittel gekoppelt mit Einwirkzeit, um Blech und Ofen sauber zu bekommen.
- Ich selbst haben einen Backofen mit Pyrolyse. Hier wird der Schmutz mit hohen Temperaturen entfernt. Natürlich ist dieses Programm sehr energieintensiv, vermeidet aber jegliche Chemie und mechanische Handarbeit. Ich nutze es in der Regel einmal im Jahr. Das reicht bei meiner Backofenverwendung aus. Meist starte ich das Programm, nachdem ich einen Kuchen gebacken habe. Dann hat der Ofen bereits eine hohe Grundwärme und muss nicht komplett aufgeheizt werden.
- Daneben gibt es chemische Hilfsmittel. Entweder z.B. Backofensprays oder Substanzen wie Backpulver, Soda oder Natron. Bitte beachten: Diese Mittel nur mit Handschuhen verwenden.
- Dosieren Sie die Mittel je nach Verschmutzungsgrad, lassen sie einwirken und entfernen dann den Schmutz vom Backblech und im Backofen. Für diesen Vorgang benötigt es oft intensive Muskelkraft.
- Bei Verwendung von Backpulver, Soda und Natron ist es wichtig, eine Paste aus dem Pulver und etwas Wasser zu erstellen und diese dick aufzutragen. Die Feuchtigkeit muss vorhanden sein, damit das Pulver reagiert.
Geruch an den Händen
- Generell könnte man präventiv zum Zwiebelschneiden oder Knoblauch verarbeiten mit Handschuhen arbeiten. Zum Zwiebelschneiden gibt es Schneidehilfen, bei denen die Hände gar nicht mehr mit der geschnittenen Zwiebel in Kontakt kommen.
- Wenn Sie dann aber doch mal den „Zwiebelgeruch“ an den Händen haben, behandeln Sie Ihre Hände mit Zitronensaft. Die Zitrone aufschneiden, leicht andrücken und mit der Zitronenhälfte über die Hand streichen.
- Aber Vorsicht: Säure greift die Hände an.
- Manche Personen schwören auch auf Kaffeepulver. Das hilft zudem gut gegen Gerüche in der Luft. Sammeln Sie für derartige Zwecke ihr gebrauchtes Kaffeepulver und reiben sich damit die Hände ein.