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Garten-Einmaleins Stauden pflanzen und pflegen

Stauden gibt es mittlerweile das ganze Jahr über zu kaufen. Die beste Pflanzzeit ist aber nach wie vor der Herbst, von September bis November: Dann ist das oberirdische Wachstum der Stauden abgeschlossen, während im warmen Boden die Wurzeln noch wachsen.

Stand: 21.06.2016

Herbstastern | Bild: picture-alliance/dpa

Milde Temperaturen und ausreichende Niederschläge unterstützen diese Vorbereitung auf einen guten Start in den Frühling. Aber: keine Regel ohne Ausnahme. Frostempfindliche Stauden, zum Beispiel bestimmte Liliensorten, sollten besser im Frühjahr gepflanzt werden, von März bis Mai. Weil es zu dieser Jahreszeit aber schon längere Trockenperioden geben kann, dürfen Sie das Gießen nicht vergessen.

Die Erde vorbereiten

Vor dem Pflanzen wird der Boden aufgelockert. Eventuell können Sie Kompost dazu geben. Stauden mögen humusreiche, lockere Erde. Entfernen Sie unbedingt alle Unkräuter und deren Wurzeln. Je mehr Arbeit Sie sich jetzt machen, desto weniger Probleme haben Sie in den folgenden Jahren. Denn wenn sich die Unkräuter erst in den Wurzelstöcken breit machen, bekommen Sie sie nicht mehr weg.

Die Erde um den Wurzelballen der Pflanzen wird ein bisschen abgestreift, um das Anwurzeln zu erleichtern. Sind die Ballen sehr trocken, können sie auch kurz in Wasser getaucht werden. Nach dem Einsetzen muss das frisch gepflanzte Beet gut eingegossen werden.

So dicht wird gepflanzt

Gärtner pflanzen Stauden für die BuGa Koblenz 2010.

Eine Faustregel besagt: Man lässt halb so viel Abstand zur nächsten Pflanze wie die Staude hoch wird. Damit sich in den anfangs noch großen Lücken zwischen den Pflanzen nicht zu viel Unkraut breit macht, können zum Beispiel einjährige Sommerblumen gesät werden.

Mulchen schützt auch vor Unkraut

Mulchen ist eine Alternative. Sie können die Erde zum Beispiel mit Gras bedecken, das liefert gleichzeitig Nährstoffe. Allerdings darf diese Schicht nur dünn sein, denn sonst kann es darunter faulen oder schimmeln. Optimal ist eine Mischung aus Gras und den gehäckselten Zweigen ihrer Sträucher, im Verhältnis 1:1. Die klein geschnittenen Zweige sorgen in dieser Mulchschicht für die nötige Durchlüftung, zehren aber, anders als der für Stauden ungeeignete Rindenmulch, nicht so viel Stickstoff.

Radikaler Rückschnitt: Staudenpflege im Herbst

Der Herbst ist die Zeit der Staudenpflege. Jetzt werden die Pflanzen bis kurz über dem Boden abgeschnitten: Um Platz zu schaffen für den Neuaustrieb im nächsten Frühjahr, um Fäulnispilzen den Nährboden zu entziehen, und um zu verhindern, dass die Stauden unkontrolliert aussamen. Denn die Sämlinge finden wir dann nicht nur an Stellen des Gartens wieder, wo wir sie vielleicht gar nicht haben wollen, sondern sie weichen auch im Erscheinungsbild oft von der Ursprungsstaude ab. Nach dem Schneiden wird auch das Unkraut entfernt. Dann kommt um die Pflanzen herum eine dünne Schicht Kompost, von der sie im nächsten Frühjahr zehren können.

Alle paar Jahre wird verjüngt

Diesem prächtigen Staudengarten könnte demnächst eine Verjüngungskur bevorstehen.

Nach etwa fünf bis sieben Jahren sollten Stauden durch Teilung verjüngt werden. Das trägt zur Gesunderhaltung bei, vor allem aber dazu, die Größe der Pflanzen im Zaum zu halten. Dazu wird der Wurzelballen ausgegraben und mit dem Spaten in nicht mehr als faustgroße Teile geteilt. Ist die Erde entsprechend locker, bevorzugen Sie am besten das Teilen mit bloßer Hand. Alte Erde und abgestorbene Pflanzenteile werden weitestgehend entfernt und die geteilten Pflanzen an ihren neuen Bestimmungsorten in gelockerte, mit Kompost angereicherte Erde eingepflanzt, angedrückt und eingegossen.


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