Rückkehr der Namen


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BR Erinnerungsprojekt Häufige Fragen

Hier erfahren Sie mehr über die Hintergründe des Projekts und bekommen Antworten zu organisatorischen Fragen.

Stand: 03.04.2024 | Archiv

Themenbild - FAQs | Bild: BR

Das Projekt möchte eine neue Form des Erinnerns in München initialisieren. Durch die Patenschaft für eine in der NS-Zeit verfolgte Person kann sich jeder Mensch aktiv am Erinnerungsprojekt beteiligen.

Indem die Patinnen und Paten am Projekttag auf Tafeln an das Schicksal von 1.000 Münchnerinnen und Münchnern erinnern, die von den Nazis ermordet worden sind, setzen sie ein klares Zeichen gegen das Vergessen und für den Einsatz für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung, die verhindern soll, dass so etwas nie wieder geschieht. 

Das Projekt "Die Rückkehr der Namen“ legt dabei einen besonderen Fokus auf die Einbindung aller Verfolgten-Gruppen des NS-Regimes. Der Projekttag, sowie die Begleitveranstaltungen bieten eine neue Form des Erinnerns, die Jung und Alt gleichermaßen ansprechen sollen.

Es wurde bewusst keiner der traditionellen Gedenktage gewählt. Damit soll auch die Botschaft vermittelt werden, dass jeder Tag für uns alle ein Gedenktag sein kann.

Die Auswahl der 1.000 Datensätze erfolgt durch unseren Partner das Kulturreferat München, Abteilung Public History. Kriterien für die Auswahl waren neben der Berücksichtigung aller Opfergruppen, das Vorhandensein von Fotos und ausreichenden biographischen Informationen.

Daneben muss ein Bezug der verstorbenen Person zur Stadt München vorliegen. Insgesamt sind im Münchner Raum ca. 12.000 Menschen der Verfolgung durch das NS-Regime zum Opfer gefallen. Das Erinnerungsprojekt hat sich aus organisatorischen und logistischen Gründen für die Erinnerung an 1.000 dieser Opfer entschieden.

Neben den historischen Personen aus München werden auch Delegationen aus den bayerischen Städten Augsburg, Regensburg, Amberg und Würzburg in das Erinnerungsprojekt einbezogen.

Die offizielle Anmeldung erfolgt über die BR-Website und die dafür erstellte Webapp unter br.de/rueckkehr-der-namen, die ab 22. Januar 2024 zur Verfügung steht.

Über die interaktive Stadtkarte in der Web-App können Sie eine gewünschte Opferbiografie auswählen. Hierfür klicken Sie auf eines der türkisfarbenen Symbole auf der Karte. Nach Anklicken einer der Biografien erscheinen im linken Reiter der Web-App die biografischen Informationen zu dieser Person.

Um die Patenschaft für die gewünschte Person einzugehen, scrollen Sie ans Ende der Eckdaten zur Person und klicken Sie auf den blauen Button mit der Aufschrift „Pate werden“. Nach dem Klicken auf den Button öffnet sich ein Mail-Fenster. Hier werden Sie aufgefordert Ihre persönlichen Daten zur Anmeldung einzutragen (Vorname, Nachname, Mailadresse).

Zusätzlich finden Sie hier eine Aufklärung über die Datenschutzbestimmungen sowie eine Einwilligungserklärung. Mit Absenden der Mail willigen Sie in die Bestimmungen ein und versenden Ihre Anmeldung erfolgreich an den Bayerischen Rundfunk. Im Anschluss erhalten Sie eine Bestätigungsmail.

Wenn Sie nur die noch offenen Patenschaften anzeigen lassen möchten, haben Sie zwei Möglichkeiten. Sie können entweder auf den Menübalken klicken und den Filter “Offene Patenschaften” auswählen oder sich über die Filterfunktion der App einen “Frei”-Filter setzen.

Um zum Filter zu gelangen, klicken Sie auf die Lupe neben dem Menübalken und anschließend auf das blaue Filtersymbol rechts. Freie Patenschaften erkennen Sie jeweils an dem blauen Button mit der weißen Schrift "Pate werden".

Sollte eine Patenschaft bereits vergeben sein, lesen Sie "Patenschaft vergeben". Zusätzlich können Sie mit der Filterfunktion Ihr Ergebnis noch granulierter filtern, indem Sie bei den Kriterien "Alter", "Opfergruppe", "Stadtteil" und "Geschlecht" eine Auswahl treffen.

Nach Abschluss der Patenschaft informieren Sie sich eingehend auf der BR-Landingpage unter br.de/rueckkehr-der-namen über das Leben und Schicksal der Person, deren Patenschaft Sie übernommen haben. Des Weiteren sorgen Sie dafür, dass Sie bis zum Veranstaltungstag im Besitz Ihrer Erinnerungstafel sind, die Sie vom BR gestellt bekommen.

Am Projekttag 11. April 2024 stehen Sie mit Ihrer Erinnerungstafel ab 15.00 Uhr am Ort, der in der Web-App für Ihre Person ausgewählt wurde (in der Regel ist das der Wohnort oder die Wirkungsstätte) oder an einem anderen von Ihnen frei bestimmten Ort im Münchner Innenstadtbereich (z.B. Ort mit historischem Bezug) und informieren Passanten über die Person und ihre Lebensgeschichte.

Zusätzlich können Sie über die Opfergruppe weitere Informationen mit interessierten Bürgerinnen und Bürger teilen.

Anschließend begeben Sie sich bis 17.00 Uhr zum Treffpunkt Königsplatz (vor der Staatlichen Antikensammlung). Von dort gehen Sie gemeinsam mit den anderen Teilnehmenden den "Weg der Erinnerung“ und werden ab ca. 18 Uhr an der Abschlussveranstaltung am Odeonsplatz teilnehmen.

Der Informationsabend am 20. März 2024 im Münchner Volkstheater bietet Patinnen und Paten die Möglichkeit, sich ab ca. 20 Uhr intensiv mit dem Thema Erinnerungsarbeit auseinanderzusetzen, sowie in den Austausch mit anderen Teilnehmenden und den Vertreterinnen und Vertretern der Opfergruppen zu treten.

Falls Sie nicht am Informationsabend teilnehmen konnten, besteht die Möglichkeit die Liveaufzeichnung noch einmal anschauen: https://br.de/s/6ehxegS

Mit der Teilnahme entstehen Ihnen keine Kosten. Alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler müssen aus datenschutzrechtlichen Gründen über 16 Jahre alt sein.

Es wird empfohlen, dass sich die Schülerinnen und Schüler in Gruppen von 2-3er Teams zusammen an einen der letzten Wirkungsorte der Opfer im Innenstadtbereich zu stellen.

Mit der Teilnahme an der Veranstaltung stimmen die Teilnehmenden zu, dass Bilder, Ton- und Videoaufnahmen von den Teilnehmenden vom Bayerischen Rundfunk und Dritten (insb. ARD) vergütungsfrei in allen Arten, Formen, und Medien insbesondere auch im Internet/Soziale Medien genutzt und auf individuellen Abruf öffentlich zugänglich und wahrnehmbar gemacht werden können.

Auf der Website br.de/rueckkehr-der-namen des Bayerischen Rundfunks erhalten Sie umfassende Informationen zum Projekttag sowie historische Hintergrundinformationen zur NS-Zeit und den Opfergruppen.

Zusätzlich finden Sie vertiefende Links zu Dokus, Filmen, Zeitzeugenberichten, Erklärvideos sowie weiteren Quellen des Bayerischen Rundfunks. Unter „Partner und Veranstaltungen“ wird es Informationen zu den Bildungsangeboten der Partnerorganisationen geben, die das Projekt unterstützen.

Ab 15 Uhr haben Sie die Möglichkeit sich im gesamten Innenstadtgebiet mit dem Schicksal der über 1000 verfolgten Personen, die Rahmen des Erinnerungsprojektes „Die Rückkehr der Namen“ ausgewählt wurden, auseinanderzusetzen.

Sie können auch ohne die Übernahme einer Patenschaft am Projekttag ab 17 Uhr vom Königsplatz aus am "Weg der Erinnerung" mit den anderen Teilnehmenden partizipieren und sich über die Geschichten der Schicksale austauschen.

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind bei der Abschlussveranstaltung am Odeonsplatz ab ca. 18 Uhr herzlich willkommen.

Im Zeitraum von Samstag, den 06.04.2024 bis Donnerstag, den 11.04.2024 kann die Erinnerungstafel gegen Vorzeigen eines Lichtbildausweises am Funkhaus des Bayerischen Rundfunks selbstständig abgeholt werden.

Adresse: Bayerischer Rundfunk, Arnulfstraße 42/44, 80335 München. Die Ausgabe ist im Foyer des Eingangsbereiches, Theke BR-Shop werktags von 9.00 bis 18.00 Uhr und am Wochenende von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet.

Das Funkhaus in der Münchner Innenstadt befindet sich unweit vom Hauptbahnhof (etwa 10 Gehminuten). 

Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Haltestelle Hauptbahnhof, Ausgang Arnulfstraße, 300 Meter stadtauswärts, bei Bedarf mit der Straßenbahnlinie 16 (Richtung Romanplatz) oder Linie 17 (Richtung Amalienburgstraße), Haltestelle Hopfenstraße.

Gleich neben dem Funkhaus gelegen befindet sich jedoch die "Hopfenpostgarage". Die Zufahrt liegt in der Hopfenstraße direkt gegenüber vom BR-Funkhaus.

Jedes Schild besteht aus einem vormontierten DinA1 großen Plakat, im hochkant Format. Dieses ist an einem Holzstab mit ca. 1 Meter Länge befestigt. Insgesamt ist die Erinnerungstafel 1,83 Meter lang und hat ein Gewicht von 1,4 kg.

15 Uhr Information & Austausch

Ab 15 Uhr stellt sich jede Patin/jeder Pate mit ihrer/seiner Erinnerungstafel an der ehemaligen Adresse der Person, für die Sie eine Patenschaft eingegangen ist, auf.

Falls möglich, stellen Sie sich gerne mit Bekannten oder Freunden zusammen an den Aufstellungsort. Mehr Menschen erzeugen mehr Aufmerksamkeit.

Den Aufstellungsort entnehmen Sie bitte der WebApp https://erinnerungsprojekt.muenchen.de/   Sie kommen mit Passanten ins Gespräch und informieren über das Schicksal Ihrer verfolgten Person an deren ehemaligen Wohn- und Wirkungsstätte.

Neben der Erinnerung an das Schicksal der Münchnerinnen und Münchner, können Sie Passanten animieren an der Veranstaltung teilzunehmen und gemeinsam den „Weg der Erinnerung“ vom Königsplatz zum Odeonsplatz zu gehen.

Je mehr Menschen ein Zeichen gegen das Vergessen und für eine lebendige Demokratie setzen, umso besser!

17 Uhr Königsplatz: Beginn des "Weges der Erinnerung“

Um 17 Uhr treffen sich alle Patinnen und Paten sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger mit den Erinnerungstafeln am Königsplatz und gehen gemeinsam den "Weg der Erinnerung“ über die Brienner Straße bis zum Odeonsplatz.

18 Uhr Odeonsplatz: Abschlussveranstaltung

Am Odeonsplatz gibt es für alle ein vielfältiges Kultur- und Informationsprogramm mit Musik, Performances, Zeitzeugeninterviews und Filmen.

Die Veranstaltung wird voraussichtlich um 20 Uhr zu Ende sein.

Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine inklusive und barrierefreie Veranstaltung. Auch Menschen mit Behinderung haben die Möglichkeit am "Weg der Erinnerung“ teilzunehmen. Auf der Landingpage (https://www.br.de/rueckkehr-der-namen/veranstaltung-barrierefreiheit-100.html) finden Sie genaue Informationen, wie Sie an den U-Bahnstationen Königsplatz und Odeonsplatz barrierefrei zu den Versammlungsorten gelangen.

An der Abschlussveranstaltung auf dem Odeonsplatz wird es einen eigenen Bereich vor der Bühne für Rollstuhlfahrer, Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Gehörlose geben, der sich direkt hinter dem VIP-Bereich befindet.

Die Abschlussveranstaltung am Odeonsplatz wird zudem von Gebärdendolmetschern begleitet. Die Dolmetscher sind auf der Bühne positioniert und auf der Video-Wall eingeblendet (Bild im Bild). Des Weiteren wird der Livestream im TV simultan übersetzt.

Bitte informieren Sie sich im Voraus, wie Sie barrierefrei zum letzten Wirkungsort ihrer historischen Person gelangen. Aufgrund der hohen Anzahl an Aufstellungsorten können wir hier keine vorherige Prüfung aller Orte vornehmen.

Auf dem Odeonsplatz und dem Königsplatz wird es Sanitäranlagen geben. Diese befinden sich am Königsplatz beim Eingangsportal der Antikensammlung auf der äußersten linken Seite. Auf dem Odeonsplatz werden in der Residenzstraße am Eingang zum Hofgarten mehrere Toiletten aufgestellt sein.

Auf dem Odeonsplatz und dem Königsplatz gibt es zudem eine Behindertentoilette. Für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung sind zudem im NS-Dokumentationszentrum München (Max-Mannheimer-Platz 1) die Toiletten geöffnet. 

In der Web-App finden Sie einen Wirkungsort der historischen Person, für die Sie die Patenschaft übernommen haben. In Abstimmung mit dem KVR ist ein gesonderter Hinweis an die Hausbewohner nicht notwendig.

Wenn sich eine einzelne Person oder eine kleinere Personengruppe vor dem Haus auf öffentlichen Grund aufstellt, handelt es sich hierbei nicht um eine anmeldepflichtige Veranstaltung.

Das Erinnerungsprojekt "Die Rückkehr der Namen" ist in enger Absprache mit der Münchner Polizei und dem KVR konzipiert worden.

Die Sicherheitslage wird dabei laufend neu evaluiert und unter allen Projektverantwortlichen kommuniziert. Falls sich die Sicherheitslage ändern sollte, wird das Konzept entsprechend angepasst.

Sollten Sie am Projekttag mit Aggressionen oder Provokationen konfrontiert sein, ist es wichtig ruhig und besonnen zu reagieren. Bewahren Sie Ruhe und holen Sie sich Unterstützung.

Am besten stellen Sie sich mit einigen Freunden oder Bekannten an die Wirkungsstätte ihrer historischen Person. Wenn Ihre Sicherheit gefährdet sein sollte, verlassen Sie bitte die Situation und suchen einen sicheren Ort auf, an dem sich mehrere Menschen befinden.

Begeben Sie sich ggf. direkt zum Königsplatz. Im Notfall verständigen Sie die Polizei über die Notrufnummer 110.

Die Erinnerungskultur ist eine wesentliche Aufgabe des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die Landingpage sowie die Web-App des Projekts "Die Rückkehr der Namen" werden auch künftig ein Knotenpunkt für Angebote im Bereich der Erinnerungsarbeit bleiben und zur dauerhaften Nutzung zur Verfügung stehen.

Die Rückgabe der Tafeln erfolgt am 11.04. nach der Abschlussveranstaltung direkt am Odeonsplatz. Dort wird es zwei Rückgabestationen geben: Eine in der Theatinerstraße und eine zweite am Eingang Hofgarten. Hier können Sie Ihre Erinnerungstafel ohne weiteren Aufwand zurückgeben.

Die aus nachhaltigem Material produzierten Schilder werden am Odeonsplatz an zwei Sammelstellen zurückgegeben. Anschließend wird ein Ideenwettbewerb gemeinsam mit den Partnern und Unterstützern des Erinnerungsprojektes ausgerufen.

Das beste Konzept für eine Ausstellung oder ein Kunstprojekt wird realisiert, sodass die Erinnerungstafeln auch über den Projekttag hinaus wirken können.

FunktionName(n) 
ProjektverantwortlicherAndreas Bönte
ProjektkoordinationHelge Freund, Anja Kuttenberger, Eileen Pilling
 
Textredaktion und Bearbeitung der KurzbiografienLisa Berchtold; Gregor Eichfeld; Siegfried Erhard; Helge Freund; Renate Kiesewetter; Sabine Kübert; Robert Müller; Agnieszka Schneider; Andrea Stengel; Petra Zinth; Dr. Franziska Brüning; Beverly Fietzeck; Dr. Andreas Heusler; Barbara Hutzelmann; Jan Karitzky; Lioba Niederhoff; Dr. Maximilian Strnad; Dr. Sibylle von Tiedemann; Dr. Eva Tyrell (Public History)
Design und PromotionKai Bleser, Arne Tympe (creative studio)
WebseitePetra Zinth, Robert Müller
Visual Production Beatrix Rottmann, Kesor Khy
Digitale ProduktentwicklungAngelika Schmidt
MarketingMarkus Riese
Leitung FG Multimedia OperatingErich Höpfl
PresseMarkus Huber, Detlef Klusak
PressekoordinationAndrea Stengel
Produktions- und Aufnahmeleitung (11.04.2024) Dorothee Schmitt (PL) und Andrea Andrea Rüdiger (AL)
Regie (11.04.2024)Elisabeth Malzer
ReportageClaus Singer, Christian Hüser, Andrea Lauterbach
Technische LeitungDominik Gersting
VideoproducerChristian Hüser, Bernhard Angermayr
AusstattungPeter Fürfanger, Alexander Ruff
Patenmanagement-TeamRiccardo D´Amelio, Lisa Berchtold, Beverly Fietzek
Veranstaltungssicherheit/-leiterHelmut Scharlach; Markus Müller

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