Bauernaufstand "Lieber bairisch stea'm als kaiserlich verdea'm"
In Folge des Spanischen Erbfolgekriegs besetzte Österreich Bayern. Die Folgen für die Bevölkerung waren verheerend. Die kaiserlichen Truppen führen drastische Steuererhöhungen, Zwangsrekrutierungen und die brutale Eintreibung von Versorgungsleistungen ein.
Als Konsequenz gab es Aufstände unter den Bauern, die ihren Höhepunkt mit der Sendlinger Mordweihnacht am Heiligabend 1705 erreichten - getreu dem Motto der aufständischen Bauern: "Lieber bairisch stea'm als kaiserlich verdea'm."
Aufstand gegen die Besatzung
Besonders die "Oberländer", die Bauern aus dem Alpenvorland, und die Bad Tölzer Bauern wollten die Unterdrückung nicht länger hinnehmen. Ihr Plan war, die kaiserliche Besetzungsmacht zu vertreiben und das besetzte München zu stürmen. Über 1.000 Bauern haben bei der Sendlinger Mordweihnacht ihr Leben gelassen. Auf der Gegenseite waren es "lediglich" 40 Soldaten.
Die Rädelsführer des Aufstandes, denen die Flucht gelungen war, wurden binnen Tagen aufgespürt. Bereits am 29. Januar 1706 wurden sie auf dem Münchner Schrannenplatz enthauptet und gevierteilt. Der Anführer der Bauern während des grausamen Höhepunkts der Sendlinger Mordweihnacht ist legendär - und vermutlich nur eine Legende: der Schmied von Kochel.