Champions League 2012 Der zerbochene Traum
Als erster Verein schaffte der FC Bayern 2012 den Einzug ins Champions-League-Finale im eigenen Stadion. Zu mehr reichte es allerdings nicht, denn dort behielt der FC Chelsea die Oberhand - und die Bayern waren am Boden zerstört.
Es sollte ein Fußballfest für die ganze Stadt werden. Ein denkwürdiges Spiel, ein historischer Sieg, eine rot-weiße Party. Als Didier Drogba am 19. Mai 2012 um 23:29 Uhr nach einem fast dreistündigen Nervenkrimi seinen Elfmeter versenkte, verwandelte sich der Traum des FC Bayern allerdings in einen Albtraum. Chelsea hatte das Elfmeterschießen mit 4:3 gewonnen und sich den Champions-League-Titel gesichert. Im "wichtigsten Spiel der Vereinsgeschichte" (Uli Hoeneß) hatten den Bayern die Nerven versagt. Und so blieb dem deutschen Rekordmeister nur der zweite Platz - genau wie in der Meisterschaft und im DFB-Pokal.
Bayern dominiert - Chelsea eiskalt
Dabei hatten die Münchner in den 90 Minuten der regulären Spielzeit fast alles richtig gemacht. Sie dominierten die Partie gegen die Gäste aus der englischen Hauptstadt fast nach Belieben, erarbeiteten sich mehrere gute Torchancen und kamen durch Thomas Müller zum späten aber verdienten 1:0 (83.). Das zuvor weitgehend harmlose und passive Chelsea schlug jedoch eiskalt zurück und kam durch Drogba kurz vor dem Schlusspfiff zum 1:1-Ausgleich (89.).
Nervenflattern am Elfmeterpunkt
Von hier an nahm das Drama seinen Lauf: Erst vergab Arjen Robben in der Verlängerung einen Foulelfmeter (95.) und damit die Riesenchance auf das erlösende Tor. Im Elfmeterschießen versagten dann auch noch Bastian Schweinsteiger und Ivica Olic die Nerven. Und dann lief Drogba an ...
Stimmen zum Finale
Chelsea-Trainer Roberto di Matteo
"Die Bayern haben ein sehr gutes Spiel gespielt und mehr Chancen gehabt. Aber wenn es zum Elfmeterschießen kommt, braucht man auch ein bisschen Glück, und das hatten wir heute auf unserer Seite. Wir werden jetzt richtig feiern heute Abend."