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BR-Magazin-Tipp: Wissen Auuuuuh – über Wolf und Bär

Immer mehr Wildtiere kehren zurück nach Bayern, doch nicht alle sind willkommen

Stand: 17.11.2016

"Der nächste Bär kommt bestimmt", denkt sich Thomas Querner | Bild: colourbox.com

Die Wortschöpfung „Problembär“ dürfte wohl in die Geschichte eingehen. Als solcher wurde der Braunbär JJ1, besser bekannt unter dem Namen Bruno, im Frühsommer 2006 schnell gebrandmarkt. Dabei hatte der damalige bayerische Umweltminister Werner Schnappauf ihn zunächst begeistert aufgenommen: „Ich kann ihm nur zurufen: In Bayern herzlich willkommen!“ Doch die Freude über den ersten Bären auf bayerischem Gebiet seit 171 Jahren war schnell verflogen, als der aus Südtirol eingewanderte Bruno Bienen- stöcke plünderte, Hühnerställe verwüstete und Schafe und Ziegen riss. Einen Monat lang hielt der „Problembär“ Polizisten, Journalisten und finnische Jäger in Atem – dann wurde er auf Geheiß der bayerischen Landesregierung erschossen – nur wenige Wochen, nachdem er gekommen war. Anlässlich des zehnten Todestags von Bruno strahlt das „Bayerische Feuilleton“ die Sendung „Der nächste Bär kommt bestimmt“ von Thomas Kernert aus dem Jahr 2007 aus, in dem sich der Autor Gedanken über den Bären an sich macht und über die Unterschiede zwischen Kuschelbären, Fruchtgummi- und Problembären sinniert.

Andere Wildtiere kehren zurück

Auch das „radioThema“ beschäftigt sich mit Bruno. Johannes Roßteuscher nimmt den berühmten Bären zum Anlass, um sich auf die Suche nach Wildtieren in der Region zu begeben. Denn während sich nach Bruno kein Bär mehr nach Bayern getraut hat, kehren andere Tiere zurück – darunter Wölfe, Luchse und die riesigen Seeadler, die vor 30 Jahren in der Bundesrepublik noch als ausgestorben galten, und die nun immer wieder am Chiemsee und Brombachsee gesichtet werden.


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