Vor allem für Letzteres gibt es gute Gründe, liegen doch Lebkuchen und Stollen schon kurz nach der Sommerurlaubszeit in den Regalen. Auch den Hl. Nikolaus gibt es kaum mehr. Den hat ein großer Gartenzwerg mit rotem Mantel und Zipfelmütze abgelöst, der Weihnachtsmann.

Dazu kommt, dass am Fest des Friedens und der Freude oftmals der Haussegen schief hängt. Gründe gibt es viele: Die Gans ist verbrannt, die Christbaumspitze ist zerbrochen, die Geschenke sind falsch ausgesucht.

Um nicht missverstanden zu werden - Provokation war nicht angesagt. Aber wir erlaubten uns, mit manch kritischem Text auf den eigentlichen Sinn des Weihnachtsfestes hinzuweisen.

Die Fahrt zum ersten Auftrittsort Neuötting über die B12 war die längste, hat sich aber absolut gelohnt: Das Sprecherensemble wurde liebevoll bewirtet, auch mit Lebkuchen vom heimischen Konditor. Den prächtig dekorierten Saal hat zwischen den Texten der SprecherInnen die Jazzband der Max-Keller-Schule Neuötting zum Swingen gebracht, mit Jazzarrangements, die extra für diesen Auftritt und für die Bayern2-Sendung am Hl. Abend geschrieben worden waren. Als Andenken an diesen gelungenen Abend durften die SprecherInnen einen Bildband von Neuötting mit nach Hause nehmen, beim Schlussapplaus überreicht von Bürgermeister Peter Haugeneder.

Die Atmosphäre bei der Sprech(er)stunde in Abensberg war ganz besonders heimelig. Für weihnachtliche Saitenklänge sorgte das Gitarrenensemble der Abensberger Musikschule. Die Akustik im Saal war so intim, dass das Sprecherensemble keine Mikrophone benötigte. Auch der Abensberger Bürgermeister Dr. Uwe Brandl hat sich unter die Sprecher gemischt und punktete mit einer Nikolaus-Geschichte aus seinem Buch "Nikolo bum bum".

In Bad Wörishofen wurde die BR-Crew von einer prächtig disponierten Stadtkapelle empfangen: 35 Musikerinnen und Musiker, die vom Andachtsjodler bis zum amerikanischen Christmas-Medley alles drauf haben und erkennbar Spaß am Musizieren bei der Sprech(er)stunde hatten. Dass der Abend so gut besucht war, lag sicher auch am Einsatz von BR-Sprecher Michael Schneider, der zwei Wochen zuvor mit seiner Profistimme und seinem Überzeugungstalent den Hoteliers und Geschäfteinhabern seines Wohnorts so um den Bart gegangen war, dass schließlich (nahezu) ganz Bad Wörishofen mit Flyern und Plakaten bestückt war.

Für alle drei Auftrittsorte galt: Die Unterstützung der Verantwortlichen vom Veranstaltungsmanagement der Städte war hervorragend. Alle Bürgermeister haben die Räumlichkeiten sowie das Personal ohne Kosten zur Verfügung gestellt und sich damit – und auch mit Ihren Spenden - als großzügige Gastgeber gezeigt.
So kam am Ende für die Aktion Sternstunden des Bayerischen Rundfunks die stolze Summe von 5.498,- € zusammen.
Vielen Dank allen Spenderinnen und Spendern!

Sprech(er)stunden "Ach, du liebe Weihnachtszeit!"

Eintritt frei – Spenden für Sternstunden

Der Eintritt war bei allen Veranstaltungen frei; die Mitwirkenden traten ohne Gage auf. Stattdessen baten wir um Spenden zugunsten der Aktion "Sternstunden" des Bayerischen Rundfunks, die Kinder in Not unterstützt.