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Stadtradio Nürnberg 2023 Stadtradio und Nürnberg – it's a match!

Romeo & Julia, Susi & Strolch, Harry & Sally: Berühmte Pärchen – Neudeutsch "Matches" – gibt es einige. Wie gut das Stadtradio und Nürnberg matchen, bewiesen 20 Nachwuchsjournalisten und -journalistinnen zwei Wochen lang im Radio und auf Instagram.

Von: Jonas Krüger aus dem Stadtradio-Team

Stand: 13.07.2023 | Archiv

Das Team vom Stadtradio Nürnberg 2023 | Bild: BR/Raphael Kast

Unter der Überschrift des selbstentwickelten Claims "It's a match" machte das Team des diesjährigen Stadtradios vom 25. Juni bis 7. Juli zwei Wochen lang Programm – von der Anmoderation bis zum Stinger, vom Insta-Reel bis zur Live-Schalte. Selbstredend mit der tatkräftigen Unterstützung des Trainer-Teams.

Radio & Instagram – it's a match!

Die erste Woche stand dabei ganz im Zeichen der Vorbereitung: Die jungen Journalistinnen und Journalisten von BR, Uni Eichstätt, DJS, ifp, Nürnberger Nachrichten und max neo entwickelten eigene Rubriken, recherchierten Themen und lernten die Studioatmosphäre in den Räumen der ARD.ZDF-Medianakademie kennen.

Das Logo des SRN 2023

Für den Auftritt auf Instagram und im Web wurde ein einheitliches Design im eigenen Look entwickelt. Denn eines der vielen Matches beim diesjährigen Stadtradio waren Radio und Instagram. Ausgespielt wurde der Stadtradio-Content auf dem Kanal der BR-Volos und Dank Shared Posts auch auf den Kanälen von BR Franken und Bayern 2.

20 Sendestunden, 20 Moderatoren

Auch per Ü-Wagen wird beim Stadtradio gesendet – hier im Einsatz: die BR-Volos Max Stockinger und Kira Lorenz.

Die Sendewoche war rappelvoll. Nach der morgendlichen Teamsitzung wurden fleißig Beiträge getextet und produziert, Interviews geführt und Instagram-Posts gebaut. Fünf Tage lang war das Stadtradio von 12 bis 16 Uhr on air. So hatten alle die Möglichkeit, eine der 20 Sendestunden live zu moderieren. Das sorgte für ein stetiges Kommen und Gehen im Studio und viel Abwechslung am Mikrofon.

Mit den Feedback-Runden nach Sendeschluss, in denen es konstruktive Kritik aus der Runde und von externen Hörerinnen und Hörern gab, endeten die Tage allerdings nicht. Schließlich ist nach der Sendung vor der Sendung ... Den Unwägbarkeiten des Redaktionsalltags und der einen oder anderen technischen Herausforderung begegneten die jungen Journalistinnen und Journalisten mit viel Herzblut und jeder Menge Engagement und standen damit den Trainern in nichts nach.

"Ich hatte Spaß am kreativen Austoben. Wann hat man schon mal die Möglichkeit, ein eigenes Radioprogramm von der Konzeption bis zur Produktion zu begleiten? Ich habe zwei Wochen durchgearbeitet und noch immer macht mir die Arbeit Spaß. Jetzt bin ich mit sicher: Journalismus und ich – it's a match!"

Mia Stremme, Hospitantin (Uni Eichstätt)

Kreative Geschichten aus Mittelfranken

Stadtradio-Reporterin Yvonne Stirner beim Interview mit Nürnbergs einzigem Drag King

Das Team wurde auf vielen Wegen kreativ – ob bei den Themen und Formaten, in den Nachrichten oder mit dem Ü-Wagen. In wenigen Tagen entstanden berührende Reportagen – zum Beispiel über eine Nürnbergerin, die ihren dementen Mann zehn Jahre lang pflegte. Ihre Geschichte sammelte als Galerie auf Instagram viele Likes. Reporterin Yvonne Stirner traf Nürnbergs wohl einzigen Drag King und griff dabei selbst zum Make-up.

"Interviews führen, wenn man gerade als 'Drag King' geschminkt wird, oder sich für eine Reportage zwei Stunden auf öffentlichen Klos rumtreiben, das habe ich bisher nur beim Stadtradio erlebt. Ich nehme vor allem mit, wie wichtig eine gute Organisation ist, vor allem beim Interviewen."

Yvonne Stirner, BR-Hospitantin

Vom NSU-Prozess bis zum fränkischen Song-Quiz

Und auch bei aktuellen Themen aus der Nürnberger Stadtpolitik mischte das Stadtradio-Team mit – etwa beim Untersuchungsausschuss zum NSU-Prozess und der Entscheidung darüber, ob der Wasserturm des alten Volksbades wiederaufgebaut wird. Beim fränkischen Song-Quiz rätselten alle mit, welche englischen Hits auf Fränkisch übersetzt wurden und in der Rubrik "Throwback" wurden sogar die Grenzen der Physik durchbrochen. Wie sonst, lassen sich die Zeitreisen zu tagesaktuellen Jubiläen erklären?

Ein so vielfältiges Programm in so kurzer Zeit – da sind Stilblüten und die eine oder andere Panne vorprogrammiert. Das war aber kein Problem. Denn beim Stadtradio geht es nicht darum, erst gar keine Fehler zu machen, sondern ihnen souverän zu begegnen und als Team daraus zu lernen.


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