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Chronik: 90 Jahre Hörfunk Rundfunk in der NS-Zeit:1933 - 1945

Stand: 30.01.2013

  • 23. April 1933
    Joseph Goebbels (m) mit dem Chef der Staatskanzlei Hermann Esser (r) und Intendant Richard Kolb (l) im Funkhaus, 1933. | Bild: BR / Historisches Archiv

    Goebbels (m), Chef der Staatskanzlei H. Esser (r) und Intendant R. Kolb (l) im Funkhaus, 1933.

    23. April 1933

    Ein neuer Kurs

    Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels, verkündet im Münchner Funkhaus den "neuen Kurs" der nationalsozialistischen Rundfunkarbeit.

  • 1. Juli 1933
    Adolf Hitler mit Winifred Wagner und 4 männlichen Begleitern in einer Opernloge im Festspielhaus auf dem "Grünen Hügel" in Bayreuth, 1930er Jahre. | Bild: BR / Studio Franken

    Adolf Hitler mit Winifred Wagner im Festspielhaus von Bayreuth, 1930er Jahre.

    1. Juli 1933

    Das neue Pausenzeichen

    Die Gralsglocken aus der Oper "Parsifal" von Richard Wagner bilden das Motiv für das neue Pausenzeichen. Der Nürnberger Sender erhält als neuen Ton den Anfang des Liebesmotivs aus der Wagner-Oper "Die Meistersinger von Nürnberg".

  • 1. April 1934
    Der Übertragungswagen (Aufschrift "Werde Hörer. Arbeite mit"), ca. 1935. | Bild: BR / Historisches Archiv

    Der Übertragungswagen (Aufschrift "Werde Hörer. Arbeite mit"), ca. 1935.

    1. April 1934

    Reichssender München

    Die "Bayerischer Rundfunk GmbH" wird wie alle ehemaligen selbstständigen Rundfunkgesellschaften als Reichssender München Teil des nationalsozialistischen Einheitsrundfunks. Damit ist das Funkwesen in Händen des Ministeriums für Propaganda und Volksaufklärung.

  • 12. Oktober 1935
    Eugen Hadamovsky, 1935. | Bild: BR / Historisches Archiv

    Eugen Hadamovsky, 1935.

    12. Oktober 1935

    Jazz-Verbot

    Verbot von "Niggerjazz" für alle deutschen Rundfunkanstalten durch Reichssendeleiter Eugen Hadamovsky.

  • 31. Dezember 1935
    Das Münchner Funkhaus diente auch als Fläche für NS-Werbung, 1936. | Bild: BR / Historisches Archiv

    Das Münchner Funkhaus diente auch als Fläche für NS-Werbung, 1936.

    31. Dezember 1935

    Werbeverbot

    Nach dem Verbot durch die Nationalsozialisten findet zum letzten Mal eine Reklamesendung im Rundfunk statt. Von 1936 bis 1949 gibt es keine Werbesendungen mehr.

  • 6. Februar 1936
    Funkbaracke in Garmisch-Partenkirchen bei den Olympischen Winterspielen 1936. | Bild: BR / Historisches Archiv

    Funkbaracke in Garmisch-Partenkirchen bei den Olympischen Winterspielen 1936.

    6. Februar 1936

    Die Olympischen Winterspiele

    Der Reichssender München überträgt als Zentralsender vom 6. bis zum 16. Februar 1936 die Olympischen Winterspiele aus Garmisch-Partenkirchen in die ganze Welt.

  • 10. Juli 1936
    Funkhaus Bayreuth, Außenansicht, 1930er Jahre. | Bild: BR / Historisches Archiv

    Funkhaus Bayreuth, Außenansicht, 1930er Jahre.

    10. Juli 1936

    Der Nebensender Bayreuth

    Eröffnung eines Nebensenders in Bayreuth.

  • 9. September 1936
    Fanfarenzug des Deutschen Jungvolks auf dem Reichsparteitag in Nürnberg, 1938. | Bild: BR / Historisches Archiv

    Fanfarenzug des Deutschen Jungvolks auf dem Reichsparteitag in Nürnberg, 1938.

    9. September 1936

    Live vom Reichsparteitag

    Eröffnung des Reichsparteitages der NSDAP in Nürnberg. Der Reichssender München überträgt deutschlandweit die Veranstaltungen der folgenden Tage.

  • 2. Oktober 1937
    Karl Valentin und Liesl Karlstadt vor einem Marmorblockmikrofon. | Bild: BR / Historisches Archiv, Fotograf: Kurt Julius

    Karl Valentin und Liesl Karlstadt vor einem Marmorblockmikrofon.

    2. Oktober 1937

    Valentin und Karlstadt

    Karl Valentin und Liesl Karlstadt stehen erstmals mit Originalvorträgen, Soli und Gesang zusammen vor dem Mikrofon.

  • 23. Juli 1938
    Soldaten an der Ostfront hören die Sendungen des Großdeutschen Rundfunks, 1939. | Bild: BR / Historisches Archiv

    Soldaten an der Ostfront hören die Sendungen des Großdeutschen Rundfunks, 1939.

    23. Juli 1938

    Die Salzburger Festspiele

    Von 1938 bis 1944 werden die Salzburger Festspiele vom Reichssender München übertragen.

  • 1. September 1939
    Hinweisschild am Radio: Seit Beginn des Krieges war es verboten, ausländische Sender zu hören. | Bild: BR / Historisches Archiv

    Hinweisschild am Radio: Seit Beginn des Krieges war es verboten, ausländische Sender zu hören.

    1. September 1939

    Kriegsbeginn

    Mit Kriegsbeginn treten "Außerordentliche Rundfunkmaßnahmen" in Kraft, die das Abhören ausländischer Sender unter Strafe stellen.

  • 9. Juni 1940
    Einweihung eines neuen Rundfunk-Übertragungswagens vor dem Funkhaus, 1933. | Bild: BR / Historisches Archiv

    Einweihung eines neuen Rundfunk-Übertragungswagens vor dem Funkhaus, 1933.

    9. Juni 1940

    Einheitsprogramm

    Wie alle Reichssender übernimmt auch die bayerische Sendestation das Einheitsprogramm des "Großdeutschen Rundfunks". Nur die Vormittagsstunden von 8.00 bis 12.00 Uhr sind bedingt für lokale Sendungen freigegeben.

  • 7. Juli 1943
    In Nürnberg warnte Arthur Schöddert, genannt "Onkel Baldrian" im Radioprogramm vor den Luftangriffen. | Bild: Deutsches Rundfunkarchiv

    In Nürnberg warnte Arthur Schöddert ("Onkel Baldrian") im Radioprogramm vor Luftangriffen.

    7. Juli 1943

    Bombenwarnungen

    Sämtliche Reichssender führen ein 24-Stunden-Programm ein, um die immer häufiger werdenden Luftwarnungen senden zu können.

  • 30. April 1945
    Amerikanischer Besatzungssoldat vor dem Senderturm Ismaning. Nach dem Kriegsende 1945 besetzte die amerikanische Militärregierung den Sender Ismaning und sendete am 12. Mai 1945 von hier aus die erste Sendung von „Radio Munich“. | Bild: BR / Historisches Archiv

    Amerikanischer Besatzungssoldat vor dem Sendeturm Ismaning, 1945.

    30. April 1945

    Ende des Reichssenders

    Mit der Einnahme des Münchner Funkhauses durch amerikanische Truppen stellt der bayerische Reichssender seinen Betrieb ein.


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