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Jubiläumstatort Besuch am Set

25 Jahre gibt es sie schon, die Tatort-Kommissare Batic und Leitmayr. Groß war das Medieninteresse beim Set-Termin: Mehr als 25 Journalisten und Fotografen. Geboten waren Einblicke in die Dreharbeiten am Fundort von zwei Tatort-Leichen und Interviews mit den Münchner Tatortkommissaren, gespielt von Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec.

Von: Julius Bauer

Stand: 19.08.2015

25 Jahre jung, nicht 25 Jahre alt wird das BR-Tatort-Ermittlerteam – das ist die Botschaft von Miroslav Nemec beim Set-Termin. Am Isar-Wehr in Bogenhausen wurde diesen Dienstag an den Fundorten zweier Tatortleichen gedreht. "Ich finde, wir arbeiten sehr gut und wir können das so weiter machen“, sagt Miroslav Nemec, alias Hauptkommissar Ivo Batic im Interview.

Udo Wachtveitl, im Film Hauptkommissar Franz Leitmayr: "Mir bedeutet das Jubiläum gar nichts." Vier Monate im Jahr stehe er für die BR-Filme vor der Kamera: "Da bleiben acht Monate, andere Dinge zu machen." Außerdem: "Wir haben ja nicht 25 Jahre lang ein- und dieselbe Sache gemacht, es geht immer um ein einzelnes Projekt."

Ein so langes Engagement war von keinem der beiden geplant. Als es vor 25 Jahren hieß, sie sollten einen Vertrag für drei Jahre und sechs Tatorte unterschreiben, waren sie nicht gerade begeistert. "Wir waren zwar glücklich, dass wir Kommissare wurden, aber drei Jahre – das kam uns zu lang vor", so Miroslav Nemec, "deshalb gab’s dann keinen Vertrag und das ist bis heute so."

Was passiert im Jubiläums-Tatort?

In ihrem aktuellen “Jubiläums-Projekt“, mit dem Titel "Mia san jetz da wo’s weh tut" unter der Regie von Max Färberböck, geht es um den Mord an einer jungen, rumänischen Prostituierten – ein Routinefall – der sich bald als einer entpuppt, aus dem sich die Polizei besser raus gehalten hätte. Zwei Tage nach Auffinden der Leiche haben sie nicht nur eine Reihe von Ermittlungsfehlern am Hals, sondern eine Tragödie losgetreten, die einen Menschen nach dem anderen mit sich reißt.

Seit drei Jahren zeichnet Redakteurin Stephanie Heckner beim München-Tatort für den BR verantwortlich. Sie führte neue Rollen ein: Kalli Hammermann, den neuen festen Assistenten und die Rolle der Christine Lerch, Leiterin der Operativen Fallanalyse. Eine neue Redaktion gebe einer solchen Produktion immer auch eine neue Note, so Nemec, allein deshalb seien die 25 Jahre relativ.

Einen Trend bei der Themenauswahl gebe es nicht, so Udo Wachtveitl: "Im Tatort könnten generell alle möglichen Themen vorkommen und auch alle möglichen Sichtweisen. Es muss natürlich immer ein Mord vorkommen, weil wir eben von der Mordkommission sind."

"Münchner Themen und Orte spielen wie immer eine Hauptrolle."

Stephanie Heckner

Und der Frankentatort?

Auf die Frage, ob sich was für die zwei Hauptdarsteller geändert habe, seit es das zweite bayerische Team gibt, antwortet Udo Wachtveitl: "Gute Tatorte sind gut, nicht so gute sind nicht so gut, auch für uns. Vom Budget hat sich für uns auch nichts geändert. Bayern ist groß, da ist Platz für genug Geschichten mit regionaler Anbindung, und mir gefällt‘s!"


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