Green Radio Klimaschutz durch technische Innovation
Der Klimawandel ist eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft – auch für den Rundfunk. Der Bayerische Rundfunk und die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) haben mit weiteren Marktpartnern den Energieverbrauch von Radioprogrammen über UKW und DAB+ miteinander verglichen. Ergebnis der "green radio"-Studie: Bei Ausstrahlung und Empfang gibt es hohes Einsparpotenzial. Klimaschutz durch technische Innovation ist möglich.
Die Untersuchungen zeigen: Bei DAB+ ist der Energieverbrauch bei der Ausstrahlung eines einzelnen Programms deutlich geringer als bei UKW. Der Bayerische Rundfunk würde bei einer ausschließlichen Ausstrahlung seiner Programme über DAB+ rund 75 Prozent pro Programm an Energie einsparen, Antenne Bayern sogar rund 85 Prozent für ihr Programm. Andere Anbieter in Deutschland kommen auf ein ähnliches Einsparpotenzial.
"Als öffentlich-rechtlicher Rundfunk sind wir der Allgemeinheit verpflichtet. Dies umfasst auch Aspekte der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit. Daher informieren wir im Programm über Fragen der Nachhaltigkeit, klären auf und fördern den gesellschaftlichen Diskurs darüber. Und natürlich stellen wir uns dieser Verantwortung auch selbst: mit klimafreundlichen und ressourcenschonenden Produktionen, aber auch auf Ebene der Programmverbreitung."
BR-Intendantin Dr. Katja Wildermuth
Durch einen kontinuierlichen Austausch der bundesweit rund 122 Millionen UKW-Radios, der unter anderem durch die neue Programmvielfalt von DAB+ motiviert und heute schon im Gange ist, sind auf der Empfangsseite zusätzlich erhebliche Energieeinsparungen möglich.
Denn obwohl die meisten Radiogeräte mit Zusatzfunktionen wie Displays oder WLAN ausgestattet sind, hat sich ihr Stromverbrauch in den letzten Jahren um rund 40 Prozent verringert. Der Grund liegt im geringeren Energieverbrauch neuer Radiogeräte, der im Wesentlichen vom Netzteil und den Leistungsendstufen bestimmt wird.
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