FILMFEST MÜNCHEN Die BR-Produktionen
Bei der 39. Auflage des FILMFEST MÜNCHEN feiern dieses Jahr sieben Koproduktionen des BR ihre Deutschlandpremiere. Die Produktionen aus den Reihen Cinemasters, Neues Deutsches Kino und Spotlight umfassen Filme, die gekonnt die Themenvielfalt des modernen europäischen Films spiegeln. Unter den spannenden Werken finden sich unter anderem der Film "Pacifiction" von Albert Serra, der im offiziellen Wettbewerb des Filmfestivals Cannes lief sowie "Nicht ganz koscher" von Stefan Sarazin und Peter Keller, der den Bayerischen Produzentenpreis gewann.
Filmreihe: CINEMASTERS
Ein ergreifendes Drama mit Vicky Krieps
Mehr denn je
Premiere:
Samstag, 25. Juni, 19.00 Uhr, Rio 1
Weitere Vorführungen:
Montag, 27. Juni, 21.00 Uhr, HFF Audimax
Donnerstag, 30. Juni, 17.30 Uhr, City 1
Hélène (Vicky Krieps) und Mathieu (Gaspard Ulliel) sind seit vielen Jahren ein Paar. Sie führen in Bordeaux ein glückliches Leben – bis die Konfrontation mit einer existenziellen Entscheidung Hélène aus dem Alltag reißt.
Auf der Suche nach Antworten begegnet die 33-Jährige im Internet dem norwegischen Blogger "Mister“ (Bjørn Floberg). Zum ersten Mal in ihrem Leben folgt sie einfach ihrem Instinkt und reist alleine nach Norwegen – gegen den Willen von Mathieu.
BR, ARTE, ARTE France Cinéma, CINE+
Regie: Emily Atef
Drehbuch: Emily Atef und Lars Hubrich
Darstellende: Vicky Krieps, Gaspard Ulliel, Bjørn Floberg u.a.
Ein Film mit politischem Sprengstoff
Pacifiction
Premiere: Mittwoch, 29. Juni, 20.30 Uhr, Atelier 1
Weitere Vorführung: Donnerstag, 30. Juni, 17.00 Uhr, Astor Kino
Der Film von Albert Serra thematisiert die Konflikte zwischen französischem Etablissement und lokaler Bevölkerung in Französisch-Polynesien: De Roller (Benoît Magimel), Hochkommissar der französischen Republik auf der Insel Tahiti, ist ein berechnender Mann mit perfekten Manieren. Zwischen offiziellen Empfängen und zwielichtigen Lokalen fühlt er ständig den Puls der einheimischen Bevölkerung, aus der jederzeit Wut auf die Regierung aufsteigen kann. Dies gilt umso mehr, als sich ein Gerücht hartnäckig hält: Angeblich wurde ein U-Boot gesichtet, dessen geisterhafte Präsenz eine Wiederaufnahme der französischen Atomtests ankündigt.
BR, ARTE, ARTE France Cinéma, CINE+
Regie und Drehbuch: Albert Serra
Darstellende: Benoît Magimel, Pahoa Mahagafanau, Matahi Pambrun, Marc Susini u.a.
Filmreihe: NEUES DEUTSCHES KINO
Ein aberwitziges Roadmovie mit Clash of Cultures
Nicht ganz koscher – Eine göttliche Komödie
Premiere:
Mittwoch, 29. Juni, 21.00 Uhr, Filmtheater Sendlinger Tor
Weitere Vorführungen:
Donnerstag, 30. Juni, 21.30 Uhr, Kino, Mond & Sterne
Freitag, 1. Juli, 14.30 Uhr, City 1
Um den Verkuppelungsversuchen seiner Familie in Jerusalem zu entgehen, bietet sich Ben (Luzer Twersky) kurzerhand an, nach Alexandria zu fliegen, um die einst größte jüdische Gemeinde der Welt zu retten. Der fehlt nämlich dringend der 10. Mann, um das Pessahfest zu begehen. Nachdem Ben jedoch das Flugzeug verpasst hat und dann in der Wüste Sinai aus dem Bus geflogen ist, wird Adel (Haitham Omari), ein mürrischer Beduine, Bens letzte Hoffnung. Vorwärts geht es für beide Männer nur gemeinsam, aber wie vereint man ultraorthodoxe Religionspraktiken aus Brooklyn mit Beduinen-Pragmatismus aus dem Herzen der Wüste?
BR, ARTE
Regie und Drehbuch: Stefan Sarazin und Peter Keller
Darstellende: Luzer Twersky, Haitham Omari, Makram Khoury, Raida Adon u.a.
Dazu der Filmmakers Live-Talk "Nicht ganz deutsch" mit Stefan Sarazin und Peter Keller am
28. Juni um 16.00 Uhr, Amerikahaus, Karolinenplatz
Kinostart: 4. August 2022
Dokumentarfilm über eine der schillerndsten und bedeutendsten deutschsprachigen Künstlerinnen
Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen
Premiere:
Dienstag, 28. Juni, 20.15 Uhr, Astor Kino
Weitere Vorführungen:
Mittwoch, 29. Juni, 18.00 Uhr, Atelier 1
Freitag, 1. Juli, 20.00 Uhr, City 2
2004 erhielt Elfriede Jelinek den Nobelpreis, weltweit die höchste und höchstdotierte Auszeichnung für Literatur. Die Auszeichnung polarisierte die deutschsprachigen und internationalen Kritiker wie kaum ein Literatur-Nobelpreis zuvor: Für die einen ist Elfriede Jelinek ein Wunderkind, Skandalautorin, Rebellin und geniale Künstlerin, für die anderen ist sie eine Vaterlandsverräterin, Theaterfurie, Feministin, Sprachterroristin, Nestbeschmutzerin – ein Enfant Terrible.
BR, ARTE
Regie und Buch: Claudia Müller
Dazu der Filmmakers Live-Talk "Formensprenger" mit Claudia Müller am 26. Juni um
17.00 Uhr, Amerikahaus, Karolinenplatz
Kinostart: geplant für 2022
Ein Leben in zwei Welten – eine Zeitgeistdoku
Rex Gildo – Der letzte Tanz
Premiere:
Donnerstag, 30. Juni, 21.00 Uhr, Filmtheater Sendlinger Tor
Weitere Vorführungen:
Freitag, 1. Juli, 21.30 Uhr, Kino, Mond & Sterne
Samstag, 2. Juli, 16.00 Uhr, Rio 1
Als Schlagersänger "Rex Gildo" feierte Alexander Ludwig Hirtreiter in den 70er Jahren Erfolge, mit allem Tribut an eine Öffentlichkeit, die ihre Stars lange nur in den Grenzen eines konservativ-kleinbürgerlichen Mainstreams duldete. Der Film ist Biopic und Zeitgeistdoku in einem. Es geht auch um den Schlager und sein Publikum als Teil der Vergangenheits- und Gegenwartsbewältigung, die öffentliche Moral und ihren widersprüchlichen Wandel im Laufe der Jahrzehnte.
BR, rbb, SWR, NDR, HR
Regie: Rosa von Praunheim
Darstellende: Kilian Berger (junger Rex), Ben Becker (Fred Miekley, sein Manager und Liebhaber)
Dazu der Filmmakers Live-Talk "Rosa von Praunheim – King of Queer" mit Rosa von Praunheim am 1. Juli um 18.30 Uhr, Amerikahaus, Karolinenplatz
Ausstrahlung: Herbst 2022 im Ersten
Filmreihe SPOTLIGHT
Eine Hommage an die 70er – Weltpremiere
Champagner für die Augen – Gift für den Rest
Premiere:
Freitag, 24. Juni, 21.30 Uhr, City 1
Weitere Vorführungen:
Dienstag, 28. Juni, 21.00 Uhr, Sugar Mountain
Samstag, 2. Juli, 21.00 Uhr, Astor Arri Kino
Der Münchner Filmemacher und Schwabing-Urgestein Klaus Lemke erzählt anhand von zahlreichen so humorvollen wie detailreichen Anekdoten und Filmausschnitten seiner eigenen Werke vom Lebensgefühl der 70er-Jahre. Es geht um Freiheit, Feiern, Exzesse, Stars und Starlets, Techtelmechtel, Höhenflüge und Abstürze, Rocker und Spießer und um das Lebensgefühl, das damals vorherrschte.
BR, WDR
Regie und Buch: Klaus Lemke
Ausstrahlung: 6. Juli 2022 um 22.45 Uhr im BR Fernsehen
(als Teil des Themenschwerpunkts "München '72 – Im Zeichen der Ringe")
Ein packendes Doku-Drama – Gefeiert beim Sundance Festival
The Princess
Premiere:
Montag, 27. Juni, 21.30 Uhr, Kino, Mond & Sterne
Weitere Vorführung:
Dienstag, 28. Juni, 17.30 Uhr, City 1
In der ersten Kino-Dokumentation über das tragische Leben der Prinzessin von Wales begibt sich der Oscar®-nominierte Regisseur Ed Perkins auf eine Zeitreise in die 80er- und 90er-Jahre und lässt die Zuschauerinnen und Zuschauer an Dianas Leben, Vermächtnis und ihrem tragischen Tod aus einer völlig neuartigen Perspektive teilhaben.
HBO, Sky, NDR, rbb, BR
Regie und Buch: Ed Perkins
Kinostart: 30. Juni 2022
Ausstrahlung: Spätsommer 2022 im Ersten