I Feel Love Giorgio Moroder im Gespräch mit Fritz Egner
Seine Musik kennt die ganze Welt: Giorgio Moroder hat die Filmmusik revolutioniert und mit seinem Stil Maßstäbe gesetzt.
"Für mich war die Arbeit an meinen Filmmusiken schon sehr unterschiedlich zur Popmusik. Als Songkomponist denkt man in Strophe und Chorus, bei Filmmusik muss man Szenenabläufe im Blick haben."
Giorgio Morder
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Die jungen Jahre
Im Gespräch mit Fritz Egner und Moderator Markus Aicher zeigte sich der gebürtige Südtiroler Giorgio Moroder sehr entspannt und ließ im lockeren Plauderton seine Anfänge als Schlagersänger "Giorgio" (Looky Looky) und seine frühe Zeit als Produzent und Synthesizer-Pionier im München der 1970er Jahre Revue passieren, gab Einblicke in die Entstehungsgeschichte seiner Hits Flashdance ... What A Feeling, Love to Love You Baby, Take My Breath Away und erzählte von der Kontroverse um seinen Score zu Fritz Langs Metropolis.
Die Zuhörer erfuhren, warum Fritz Egner Giorgio Moroder noch ein Steak schuldet, dass Moroder sich an den Moment der ersten Oscarverleihung überhaupt nicht mehr erinnern kann und dass Jennifer Beals in der berühmten Tanzszene in Flashdance zum Teil von einem Mann gedoubelt wurde.
Umstritten: Metropolis
Auch die Arbeit mit Freddie Mercury am Metropolis-Soundtrack bedachte der Komponist mit dem leicht verschnupften Hinweis auf die Eigenmächtigkeit, mit der Mercury Moroders Song so umformte, dass er den Stolz des Komponisten nicht ganz ungekränkt zurückließ.
Privat wurde es, als Moroder vergnügt erzählte, seine spätere Frau habe sich beim Film American Gigolo (Ein Mann für gewisse Stunden) zunächst in Richard Gere verliebt und ihren Bekannten Giorgio Moroder gebeten, sie dem Filmstar vorzustellen. Am Ende machte aber dann doch der Vermittler das Rennen.
Die Stunde im Gespräch verflog schnell und der frisch wirkende 72-Jährige wünschte sich am Ende, es möge nicht beim üblichen 30-jährigen Turnus bleiben, bis er und Fritz Egner wieder aufeinander träfen.