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Mi, 13.12.2017 Funkhaus München Christmas Crackers - Nachlese, Mitwirkende und Texte

Sechs Stimmen, ein Moderator, ein Tisch, ein Stuhl, ein Mikrofon, ein wenig adventliche Dekoration, Videos auf Großleinwand und die passende musikalische Begleitung: die Sprechercrew des Bayerischen Rundfunks lud am Mittwoch, den 13.12.2017 ins Münchner Funkhaus zu einer vorweihnachtlichen Sprech(er)stunde - und alle, alle kamen: das Studio füllte sich mit Zuhörern, die sich für eineinhalb Stunden gerne auf ganz unterschiedliche Weihnachtstexte einließen.

Von: Michael Atzinger

Stand: 26.04.2020

"Einige werden es erkannt haben: ich bin nicht Martin Fogt" - mit diesen Worten holte sich Florian Schwarz schon zu Beginn der Veranstaltung für seine Moderation die ersten Lacher. Es sollten im Lauf des Abends nicht die einzigen bleiben ...
Für den erkrankten Initiator und Spiritus Rector unserer Sprech(er)stunden gab es zum Schluss ein kleines Handy-Video mit winkendem Publikum.

Musikalische Begleitung

Zwei musikalische Ensembles aus Landshut hatte Martin Fogt für diese Weihnachts-Sprech(er)-stunde gewinnen können: die Band Tom Bombadil, die mit Drehleier, Dudelsack, Akkordeon und irischer Trommel ausgesprochen stimmungsvoll aufspielte. Dazu sang das A cappella-Ensemble Polycantores Weihnachtslieder aus aller Welt.

Mitschnitt im Radio hören

Auszüge aus unseren diesjährigen Weihnachts-Sprech(er)stunden hören Sie an Heiligabend um 16.05 Uhr auf Bayern 2.

Abwechslungsreiche Geschichten

Mit einem kleinen "Wunder" (in einer Skizze von Gerhard Eberts) begann dieser Abend: Gudrun Skupin erzählte von einem studentischen Nikolaus, der zusammen mit dem Kind, das er besucht, in eine Welt eintaucht, zu der die Erwachsenen keinen Zutritt finden.
"24 Türen" - mit diesem Text von Petra Dahlemann sorgte unsere Kollegin anschließend für weihnachtliche Stimmung, die im Grunde ganz leicht herbeizuzaubern ist: es braucht dazu lediglich ein offenes Ohr für die Nachbarin, ein bisschen mehr Rücksichtnahme aufeineinander und eine "Lichterkette aus guten Wünschen".

Was alles schiefgehen kann, wenn Eltern ihre heiratsfähigen und teilweise schon leicht "überständigen" Töchter Emerentia, Rosalie und Marie zum Christabend mit Männern bescheren wollen, erfuhren wir von Margarita Wolf-Lenz in einer herrlich ironischen Szene von Ludwig Thoma. Den Ausgang des Weihnachtsfests hatten sich Oberstaatsanwalt Seitenberger und seine Gattin wahrlich anders vorgestellt ...

Mit Plätzchen von der Mutter wird ein Kind an Weihnachten zu seinem Lehrer geschickt und erfährt mit Bestürzung, wie verlassen man als Erwachsener sein kann. "Einsam am Heiligen Abend" - dieses schlichte und umso berührendere Portrait des dänischen Autors Hermann Bang las Michael Schneider.

Karin Schumacher überbrachte einen ungewöhnlichen "Weihnachtsgruß" von Stephen Fry, in dem sich der Brite die Frage stellt, warum wir uns nur an Weihnachten so verhalten, wie wir uns eigentlich das ganze Jahr verhalten sollten - empathisch und auf Versöhnung und Frieden getrimmt...

Als man in einem Kindergarten die Kleinen fragte, was denn die Heiligen Drei Könige dem neugeborenen Jesuskind an Geschenken mitgebracht hatten, kam Ungewöhnliches zutage: "Gold, Weiber und Möhren". Für dieses Umfrageergebnis mit verantwortlich war vielleicht die bezaubernde Geschichte von König Mehlohr, die sich der Liedermacher Gerhard Schöne hat einfallen lassen.
Peter Veit beschloss damit einen abwechslungsreichen Leseabend, den die zahlreiche Zuhörerschaft zusammen mit dem Sprecherensemble bei einem kleinen Umtrunk ausklingen ließ.

Eintritt frei - Spenden für Kinder in Not

Das Spendenergebnis zugunsten der BR-Aktion "Sternstunden" kann sich sehen lassen: 1.762,- Euro! Herzlichen Dank!

Die mitwirkenden Sprecher und ihre Texte

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Gerhard Eberts: Das Wunder.
in: Der andere Advent. Andere Zeiten e. V., Hamburg
Petra Dahlemann: Vierundzwanzig Türen
unveröffentlichtes Manuskript
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Herman Bang: Einsam am Heiligen Abend
https://www.derweg.org/feste/weihnachten/hermanbang/
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Ludwig Thoma: Christabend. Eine Familiengeschichte
in: L. Thoma: Nachbarsleute.
Piper Verlag. München 1987
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Steven Fry: Weihnachtsgruß
in St. Fry: Paperweight.
Aufbau-Verlag. Berlin 2012
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Gerhard Schöne: König Mehlohr
in: G. Schöne: Wenn Frantisek niest.
Verlag Buschfunk. Berlin 2008

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