Endergebnis Union im Höhenflug, Liberale am Boden
Nur knapp sind CDU und CSU an der absoluten Mehrheit vorbeigeschrammt. Die FDP ist nicht mehr im Bundestag vertreten. Die SPD gewinnt leicht, die Linken werden drittstärkste Kraft noch vor den Grünen. Die AfD scheitert knapp.
Zusammen haben CDU und CSU 41,5 Prozent der Stimmen geholt, nachdem sie 2009 mit 33,8 Prozent noch das zweitschlechteste Ergebnis bei einer Bundestagswahl eingefahren hatten. Die FDP stürzte auf 4,8 Prozent ab - von 14,6 Prozent vor vier Jahren. Die SPD erholte sich von ihrem damaligen Tiefpunkt leicht auf 25,7 Prozent.
Die Grünen sackten auf 8,4 Prozent ab. Die Linkspartei verlor ebenfalls auf 8,6 Prozent der Stimmen. Sie wird aber drittstärkste Fraktion im neuen Parlament. Die Euro-skeptische AfD scheiterte bei ihrem ersten Anlauf zum Bundestag mit 4,7 Prozent nur knapp. Die Sitzverteilung im Bundestag ändert sich dramatisch, da die FDP erstmals in ihrer Geschichte nicht mehr im Parlament vertreten ist.
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Wahlbeteiligung gestiegen
Die Wahlbeteiligung ist gegenüber der letzten Bundestagswahl 2009 leicht gestiegen. Wie der Bundeswahlleiter am frühen Montagmorgen im Internet bekanntgab, lag sie bei 71,5 Prozent. 2009 hatten sich 70,8 Prozent beteiligt und damit so wenige Menschen wie noch bei keiner Bundestagswahl zuvor. Zum Vergleich: 2005 gingen 77,7 Prozent der Wahlberechtigten wählen, 2002 waren es 79,1 Prozent.
Endergebnis: CSU gewinnt Wahl in Bayern
Die CSU ist klarer und einziger Gewinner der Bundestagswahl in Bayern. Nach der Auswertung aller 45 bayerischen Wahlkreise kommt die Partei auf 49,3 Prozent, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Die bayerische SPD schnitt wie bei früheren Wahlen auch schlechter ab als im Bund und holte 20,0 Prozent.
Die bayerischen Zahlen
Der FDP im Freistaat gelang es mit 5,1 Prozent, die Fünf-Prozent-Hürde zu überspringen - im Gegensatz zur Landtagswahl in der Woche zuvor. Die Grünen rutschten ab auf 8,4 Prozent. Newcomer AfD erreichte mit 4,3 Prozent einen Achtungserfolg. Die Freien Wähler lagen auch in ihrem Stammland mit 2,7 Prozent klar unter der Fünf-Prozent-Schwelle. Piraten (1,9) und Linke (3,8) holten in Bayern ebenfalls kaum Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 70,2 Prozent.
"Die einzige Partei, die einen Regierungsauftrag hat, sind CDU und CSU."
CSU-Chef und Ministerpräsident Seehofer