dorfgeschichten Die Mönche im Wald
Sie dürfen nur annehmen, was ihnen geschenkt wird, sie dürfen kein Geld besitzen, es noch nicht einmal anfassen. Sie dürfen nichts kaufen, nicht kochen, keine Landwirtschaft betreiben und nicht Autofahren.
Mit ihren Almosenschalen gehen sie durch die Dörfer, um etwas zum Essen zu bekommen. Sie leben ehelos und dürfen Frauen noch nicht einmal berühren. Es sind buddhistische Mönche, die nach diesen strengen Regeln leben – nicht nur in Asien – sondern auch mitten im Frankenwald. Vor wenigen Jahren entstand im kleinen Dorf Gundlitz ein Waldkloster.
Auf den Wegen der Mönche
Der Film begleitet die Mönche des Muttodaya-Klosters einige Wochen lang durch ihren Alltag. Er zeigt sie bei ihren alltäglichen Verrichtungen, beim Wäschewaschen ebenso wie beim Meditieren, beim Rasieren des Kopfes wie beim Feiern traditioneller buddhistischer Feste. Die Dokumentation ist auch bei ihren Almosengängen durch fränkische Dörfer dabei - und zeigt die offene Aufnahme durch die Menschen im Frankenwald, ohne deren Hilfe und Großzügigkeit die Mönche nicht existieren könnten. Sie zeigt auch die vielen Thailänderinnen der Region, die bei ihren Besuchen im Kloster ein Stück Heimat finden.
Der Einzug der Buddhisten und ihre Akzeptanz zeigt die Offenheit der Franken für Neues und Fremdes. Dieses Beispiel ist typisch für ein neues, modernes und vielseitiges Bayern, in dem Andersartigkeit toleriert wird.
Buch und Regie: Frieder Käsmann / Redaktion: Peter Giesecke