Der Lechweg ist als leichter Weitwanderweg durch die Alpen konzipiert. Er beginnt auf 1.793 Metern Höhe im Hochgebirge und endet auf rund 800 Metern Höhe im Alpenvorland. Leichtwandern bedeutet nicht spazieren gehen,  jedoch ist der Weg ohne größere Anstrengungen und alpine Erfahrung zu bewältigen. Verglichen mit alpinen Wegen und Steigen  hat er ein moderates Höhenprofil und moderate Anforderungen. Außerdem lassen  sich die insgesamt 15 Etappen individuell und auf die eigene Kondition abgestimmt erwandern. Wer mag, lässt sein Gepäck per Shuttle-Bus voraus transportieren.
Weitere Informationen bietet das kostenlose Serviceheft Lechweg, erhältlich beim Verein Lech-Wege, Untergiblen 23 in A-6652 Elbigenalp.

Hoch oben auf 1.789 Meter beginnt der Max seinen Weg. Da, wo der Lech noch nicht Lech heißt, sondern als Formarinbach seine ersten Tropfen durchs Gestein drückt. Der Lechweg ist als leichter Weitwanderweg durch die Alpen konzipiert. Ohne große Anstrengungen zu bewältigen.  Die erste Etappe wandert der Max mit Mr. Lech - Hubert Schwärzler, ehemals Kurdirektor von Lech am Arlberg. Schon vor 20 Jahren hatte er die Idee zum Lechweg. Ein markantes weißes L auf Schildern, Bäumen und Steinen weist die Richtung.  15 Etappen, jede endet mit einer buchbaren Unterkunft.

Die zweite Etappe führt  von Lech bis Wart. Vom Weg aus sieht der  Max den Fluss kaum mehr, weil er sich in eine tiefe Schlucht gegraben hat. Und so nimmt  er lieber den direkten Weg  – zusammen mit Bergführer und Wildwasserschwimmer Christian Fritz. Im Neopren und mit Sturzhelm wirbeln sie durch die Schlucht. 2 Kilometer, 4 Stunden, Wildwasserstufe 5 – nix für Angsthasen.

"Der Lech ist wie ein Lebenslauf. Oben an der Quelle wird er geboren. Er tobt als ungestümer, junger Wilder durch die Schlucht und wird dann immer breiter und gemütlicher."
Auf seiner dritten Etappe von Steg über Bach nach Elbigenalp begleitet Toni Knittel den Max. Als in den 80er Jahren Kraftwerke im Fluss geplant werden, wird er zum stimmgewaltigen  Wortführer des Arbeitskreises Lebensraum Lech. Er gründet die Band Bluatschink, schreibt Protestsongs und verhindert die Kraftwerke. So blieb das Paradies Lech erhalten - ursprünglich und unverbaut. Gebaut haben sie dennoch - in Holzgau die längste Fußgänger-Hängebrücke Österreichs, 200,5 Meter lang und 110 Meter hoch. In Elbigenalp besuchen sie noch den Geburtsort der Geierwally, bürgerliche Anna Stainer-Knittel, Cousine von Tonis Ururgroßvater...

Die Johannisbrücke bei Weißenbach ist ein idealer Platz, um Fluss, Flora und Fauna zu bestaunen. Kiesbank-Wolfsspinne, Flußuferläufer, Zwergrohrkolben, Frauenschuh - gemeinsam mit der Biologin Annette Kestler entdeckt der Max am Ufer und im Fluss ein kleines Paradies voll Wunder. Annette Kestler leitet den Naturpark Tiroler Lech. 2004 wurde er ins Leben gerufen, um eine der letzten Wildflusslandschaften Europas zu erhalten.

Beim Vogelturm in Pflach biegt der Max auf die Zielgerade. Seine 5. und letzte Etappe führt ihn bis zum Fall nach Füssen, wo nach insgesamt 123,5 Kilometer der Lechweg endet. Über fünf Stufen donnert der Lech ein letztes Mal wuchtig in die Tiefe. Danach wird er – bis zur Mündung in die Donau – begradigt und gezähmt um Strom aus Wasserkraft zu erzeugen.