Querbeet-Büro Zimmerpflanzen umtopfen und vermehren
Jetzt im Januar kümmert sich Sabrina Nitsche um die Zimmerpflanzen. Ihre Tipps zum Umtopfen und Vermehren finden Sie hier:
Wolfsmilch schneiden und vermehren
Unsere Euphorbia, zu Deutsch Wolfsmilch, sieht aus wie ein Kaktus, ist aber keiner. Das merkt man spätestens, wenn man die Pflanze verletzt. Dann tritt ein Milchsaft aus, daher auch der Familienname Wolfsmilchgewächse. Der Milchsaft ist giftig und kann die Haut reizen. Daher sollten empfindliche Personen beim Hantieren mit Euphorbien Handschuhe tragen. Den Arbeitstisch hat Sabrina mit Papier ausgelegt, denn die Saftflecken sind hartnäckig. Die Euphorbie im Querbeet-Büro ist mittlerweile so groß geworden, dass sie bald umkippen würde. Sabrinas Tipp: die Pflanze auf die gewünschte Höhe kürzen und aus den Abschnitten Stecklinge gewinnen. Den Rückschnitt verkraftet die Pflanze problemlos, sie verzweigt sich dadurch sogar und wächst kompakter.
Nach dem Einkürzen legt Sabrina die Triebabschnitte zum Trocknen auf ein Papier und sortiert sie gleich nach Größe und Wuchsrichtung. Das Eintrocknen der Schnittstellen ist wichtig, damit sich dort bei Erdkontakt kein Schimmel bildet. Alternativ kann man die Schnittstelle mit Aktivkohle bepudern, das verhindert ebenfalls Schimmelbildung. Die 15-20 cm langen, bepuderten oder getrockneten Stecklinge dürfen jetzt zu mehreren in einen Topf. Als Substrat eignet sich Kakteenerde. Die ist nicht so nährstoffreich wie herkömmliche Blumenerde. Zudem hat sie einen hohen mineralischen Anteil, so dass sich keine Staunässe bildet. Denn das mögen sukkulente Pflanzen gar nicht, sie würden faulen.
Madagaskarpalme umtopfen
Die Madagaskarpalme (Pachypodium lamerei) braucht einen neuen Topf. Die Herausforderung: Sabrina möchte sich dabei nicht verletzen. Denn die Madagaskarpalme ist voller Dornen. Bevor die Pflanze aus dem Topf kommt, umwickelt Sabrina sie am Triebansatz mit Papier. So kann sie die Madagaskarpalme problemlos aus dem Topf holen. Hat das Herausnehmen geklappt, entfernt Sabrina das alte Substrat möglichst vollständig von den Wurzeln. Im neuen Topf braucht die Madagaskarpalme ebenfalls ein durchlässiges Substrat.
Elefantenfuß umtopfen
Auch der Elefantenfuß braucht einen neuen Topf bzw. eine neue Schale. An dem Exemplar im Querbeet-Büro zeigt sich nur an der Spitze noch spärliches Grün. Und auch die Wurzeln scheinen zu faulen. Allerdings ist der Stamm noch fest. Das zeigt, dass der Baum eigentlich vital ist. Sabrina kürzt den Elefantenfuß oben eine Handbreit ein und siehe da: das Holz ist noch intakt. Das Umtopfen lohnt sich also in jedem Fall. Unten in den neuen Topf gibt Sabrina eine Drainageschicht aus Splitt, die für guten Wasserabzug sorgt. Sind Wurzeln des Elefantenfußes abgestorben oder verletzt, schneidet man diese sauber zurück. Ansonsten müssen die Wurzeln nicht geschnitten werden. Dann auf die Drainageschicht etwas vom selbst gemischten Substrat geben und den Elefantenfuß einsetzen. Aber nicht höher, als er vorher im Topf stand. Dann das Substrat dazugeben und dabei leicht gegen den Topf schlagen, damit das Substrat zwischen die Wurzeln rieselt.