Ordnung muss sein?

Ordentlich muss er aussehen, heißt es auch heute noch vielerorts. Und dabei wird in Kauf genommen, dass der wöchentlich gemähte grüne Rasen der Artenvielfalt schadet. „Was sollen denn sonst die Nachbarn sagen?“ zählt oft immer noch mehr als ein zeitgemäßer Umgang mit der Natur, aus der immer mehr einheimische Insekten verschwinden und unsere Vögel keine Nahrung mehr haben.

Nachhaltigkeit und Biodiversität

Im Hortus Insectorum dreht sich alles um Nachhaltigkeit und Biodiversität ohne Ressourcenverbrauch. Die Nährstoffe sollen zirkulieren, möglichst wenig soll mit dem Auto weggebracht oder hergefahren werden müssen. Querbeet begleitet Markus Gastl von der Pufferzone mit einheimischen Sträuchern und Naturmodulen zur Hot Spot Zone im 7.500 Quadratmeter großen Hortus Insectorum. Dort blüht gerade eine Vielfalt von einheimischen Blumen, sind Distelfalter und andere Schmetterlinge zu finden. Um den Insekten nicht schlagartig die Nektarquellen zu entziehen, mäht der Geograph und Gartenführer nicht alles auf einmal, sondern zeitlich versetzt, und zwar mit der Sense.

Hortus Felix

Das Mähgut bringt er dann im Hänger zu seinem zweiten Hortus, dem Hortus Felix, den er gemeinsam mit seiner Frau in deren Wohnort Herrieden aufgebaut hat. Dort liegt seine Ertragszone, der Gemüsegarten, der im Gegensatz zu den beiden anderen Zonen doch ein wenig mehr Betreuung braucht. Aus dem Mähgut stellt er Mulchwürste her, die er dann als wertvollen organischen Dünger und Schneckenschutz auf seinen Beeten auslegt. Dank seines 3-Zonen Konzepts wächst und gedeiht alles ohne Chemie und künstlichen Dünger.

Wer mehr über den Hortus Insectorum und Permakultur im Naturgarten erfahren will, ist bei den Führungen von Markus Gastl herzlich willkommen.