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Kräuter an Berghängen Pflegerhof

Der Arbeitstag am Pflegerhof beginnt spätestens um halb acht. Dann machen sich die Gärtner auf zur Blütenernte an den Berghängen. Einmal getrocknet, stellt man aus den Kräutern und Blüten Tees, Kräutersalze, Gewürzmischungen oder Kräuterkissen her. Querbeet war einen Tag mit dabei und hat sich angesehen, wie aus Blüten Teemischungen werden.

Stand: 09.08.2024

Kräuter an Berghängen: Pflegerhof

Blütenernte im Tagesverlauf

Der Pflegerhof ist der erste Kräuterhof Südtirols- 1982 von Familie Mulser gegründet umfasst der Betrieb mittlerweile 17 Hektar. Auf zweien davon wachsen mehr als 80 verschiedene Kräuter. Zum Glück aber nicht immer an steilen Berghängen. Um sich die Arbeit etwas zu erleichtern, haben die Gärtner des Pflegerhof mittlerweile einen Teil der Hänge terrassiert. Auf einer dieser Terrassen wachsen Nachtkerzen. Will man sie ernten, muss man den richtigen Moment abpassen. Nachtkerzen blühen am späten Nachmittag auf und müssten dementsprechend abends geerntet werden, denn dann ist der Gehalt an Aromen und Inhaltsstoffen am höchsten.

Da alle anderen Blüten aus demselben Grund in den frühen Morgenstunden geerntet werden, pflücken die Gärtner die Nachtkerzen auch morgens. Als allererstes. So behalten die Blüten ihre Farbe und besonders viel ihres Aromas. Sobald es dann ein bisschen abgekühlt ist, werden Ringelblumen, Malven und Goldmelisse gepflückt. Pflanzen mit festeren Stielen wie die Goldrute werden mit der Sichel geerntet. Blattkräuter wie Rosmarin und Basilikum oder Minze werden maschinell geerntet. Egal ob Blüten gezupft oder ganze Pflanzenteile geschnitten werden, das regelmäßige Ernten regt das Wachstum an und steigert so den Ertrag.

Das Trocknen

Getrocknet werden die meisten Kräuter bei 35-40 Grad, manche sogar bei noch geringeren Temperaturen. Bei mehr als 40 Grad würden zu viele der Inhaltsstoffe verloren gehen. Wer das zuhause im Backofen nachmachen möchte, sollte also darauf achten, dass das Gerät sich auch in diesem Niedertemperaturbereich zuverlässig regulieren lässt. Sonst könnte es sein, dass die Kräuter und Blüten während des Trocknens ihr Aroma verlieren. Zum Trocknen kommen alle Blüten auf Dörrbleche. Und zwar so, dass sie nicht aufeinander liegen. Je nach Beschaffenheit der Blüten dauert das Trocknen ein oder zwei Tage. Erst dann können die Kräuter und Blüten weiterverarbeitet werden.

Etwa zum Gute-Laune-Tee, der Lieblingsmischung von Betriebsleiterin Martha Mulser. Sie besteht aus Pfefferminz- und Zitronenmelisse-Blättern im selben Verhältnis, Kornblumen in rot und blau, Ringelblumen, Monarden und Nachtkerzenblüten.

Kontakt

Pflegerhof – Familie Mulser
Fraktion St. Oswald, 24
39040 Seis (Kastelruth)
Italien
Telefon: +39 0471 706771
Email: info@pflegerhof.com