Beet anlegen Wildrosen und Stauden
Welche Pflanzen passen gut zu Wildrosen? Das haben wir Gärtnerin Susanne Spatz-Behmenburg aus Oberhausen gefragt. Hier finden Sie die Stauden-Liste und Tipps zur Pflanzung.
Das Wildrosen-Beet
Das Beet liegt vormittags im Halbschatten einer kleinen Magnolie, aber sonst in voller Sonne. Das muss die Gärtnerin bei der Pflanzenauswahl berücksichtigen. Zwei Wildrosen hat Susanne Susanne Spatz-Behmenburg für dieses Beet ausgewählt. Eine Hecht-Rose und eine Apotheker-Rose.
"Die Wildrosen haben halt einfach so einen natürlichen Charme, ich mag diese ungefüllten Blüten. Vom Aussehen her und weil sie für Bienen interessant sind. Und sie sind sehr robust. Einziger Nachteil, wenn das ein Nachtteil ist, sie blühen meistens nur einmal über ein paar Wochen. Dafür kriegen sie dann noch wunderschöne Hagebutten im Herbst. Das ist dann ja eigentlich nochmal wie eine zweite Blüte."
Susanne Spatz-Behmenburg
Die Pflanzen
Die ausgewählten Stauden kommen, bis auf die Polster-Glockenblume, in Mitteleuropa wild vor. Sie blühen über viele Monate im Jahr, die meisten zeitgleich mit den Rosen. Und alle bieten viel Nahrung für Wildbienen und andere Insekten.
Sonniger Bereich
Blut-Storchschnabel - Geranium sanguineum
Hoher Ehrenpreis - Veronica teucrium
Steppen-Wolfsmilch - Euphorbia seguieriana
Echter Ziest - Betonica officinalis, bzw. noch unter Stachys officinalis zu finden
Polster-Glockenblume - Campanula poscharskyana
Ochsenauge - Buphthalmum salicifolium
Königskerze – Verbascum in Arten
Die Bodenvorbereitung
Der Boden in dem gewählten Beet ist sehr lehmig. Wildrosen mögen zwar lehmigen Boden, ist er aber zu dicht, besteht die Gefahr von Staunässe. Susanne Spatz-Behmenburg arbeitet daher torffreie Pflanzerde ein, um den Boden durchlässiger zu machen. Splitt oder Sand eignen sich ebenfalls.
Die Pflanzung
Vor dem Pflanzen verteilt Susanne Spatz-Behmenburg die Stauden auf der Fläche. Sie orientiert sich beim Abstand an der Endhöhe der Pflanzen. Als Faustregel empfiehlt sie: die Hälfte der endgültigen Höhe ergibt den Pflanzabstand. Die Stauden gruppiert die Gärtnerin immer in Dreiergruppen, das ergibt ein harmonisches Bild. Beim Ausstellen der Pflanzen kann man sich ruhig Zeit lassen. Sind die Pflanzen ausgestellt, geht´s ans Pflanzen. Reißt man den Wurzelballen der Stauden etwas auf, haben es die Wurzeln leichter, sich auszubreiten. Normalerweise heißt es, dass die Pflanzen so tief gesetzt werden, wie sie vorher im Topf standen. Wurde der Boden aber vorher gelockert, kann man die Stauden ruhig etwas tiefer setzen. Denn der Boden sackt bei Regen immer noch ein bisschen ab. Und die Wurzelhälse der Pflanzen sollen ja nicht frei liegen.
Die Pflege
Direkt nach dem Pflanzen werden die Stauden gut angegossen. Das sollte man bei warmen Temperaturen im Laufe der ersten Wochen nach der Anlage regelmäßig wiederholen. Zudem sollte man in den ersten Wochen Beikräuter entfernen.
Sind die Stauden flächig eingewachsen, braucht man in der Regel nicht mehr gießen und auch nur noch selten jäten. Im Frühjahr werden die Pflanzen, bis auf die Rosen, bodennah zurückgeschnitten. Mehr Pflege ist laut Susanne Spatz-Behmenburg nicht nötig.
Kontakt
Gärtnerei StaudenSpatz
Kreilhof 7
82386 Oberhausen
Email: info@staudenspatz.de
Telefon: 08803 4780900