Unter unserem Himmel | 2025 So klingt Bayern | Der Herbst
Wenn man das Rascheln des Laubes unter seinen Füßen hört oder das Knarzen der Äste im Wind, weiß man, er ist da: der Herbst mit all seinen lauten und leisen Klängen. Die Natur bereitet sich auf den Winter vor und entfaltet dabei eine ganz eigene Melodie.

Ein Film von Linda Hofmeier
Der Geräuschemacher Max Bauer bringt Alltagsgegenstände zum Klingen. In seinem Tonstudio in München sammelt er verschiedene Klangkörper, etwa alte Tonbänder, Fensterleder oder Plastiktüten. Seine handgemachten Soundeffekte kommen bei der Geräuschsynchronisation bei Filmen oder auf der Theaterbühne zum Einsatz.
Im Naturpark Bayerischer Wald ist der Ranger Jens Schlüter mit seinen beiden Hunden unterwegs. An verschiedenen Stellen im Wald hat er Soundboxen an Bäume befestigt, mit denen er Tiergeräusche in einem Umkreis von etwa 50 Metern aufnimmt und im Anschluss auswertet. „Wenn man weiß, wie der Wald klingt, dann weiß man auch, wer darin lebt“, sagt er.
Gunther Barnet aus Wurmannsquick zeigt Kindern, wie man aus Brotzeittüten einen leichten Drachen bastelt. Er selbst fliegt Großdrachen, die er teilweise selbst näht. Beim Auspacken und Aufsteigen raschelt es, während der Wind bläst. Für viele sind das Kindheitserinnerungen.
Doch es gibt auch Geräusche, an denen sich die Geister scheiden. Laubbläser, die Spielplätze und Wege vom Laub befreien. Oder Windräder, die jetzt, mit viel Wind, besonders viel surren. In Neuhof an der Zenn prüfen Julian Bauer und Andreas Ebersberger Windanlagen in einer Höhe von 137 Metern.
Und es geht auch um die Stille, etwa bei den Geologischen Orgeln im Allgäu.