Unter unserem Himmel | 30.03.2025 So klingt Bayern | Der Frühling
Im Frühling erwacht das Leben neu, das ist überall zu sehen und zu hören. Insekten, Vögel, die Stille weicht dem geschäftigen Treiben: eine Klangreise durch Oberbayern mit Menschen, die Geräusche und Melodien dieser besonderen Jahreszeit erfahrbar machen.

Ein Film von Leonhard Schwarz
Wenn der Schnee allmählich schmilzt, hört man von weitem das Geräusch der Motorsäge in den Bergwäldern des Voralpenlandes. Waldarbeiter, wie Reinhard Albrecht in der Siegsdorfer Gegend, schneiden jetzt umgestürztes und damit bruttaugliches Holz oder bereits vom Käfer befallene Bäume aus den Wäldern.
Auf dem Samerberg geht der Landwirt Hans Wörndl seiner Leidenschaft, dem Imkern, nach. Um seinen Hof summt und brummt es, denn rundherum hat er seine Bienenstöcke aufgestellt.
Aber nicht nur auf dem Land werden die Klänge der Natur deutlich. In München lebt die Ornithologin Margarete Siering. Eindrucksvoll ist ihr Gehör sowohl auf den Gesang der Vögel als auch auf jegliche damit verbundenen Geräusche der Tierwelt geschult.
Wie Bayern klingt, zeigt sich auch deutlich in der Sprache. In Grainbach treffen wir den Koch Noah Hansen. Mit wenigen Monaten wurde der gebürtige Afrikaner adoptiert und wuchs in Bayern auf. Somit erlernte er früh den oberbayerischen Dialekt.
Auch die Musik ist in der Kultur Bayerns verankert. Ein Vertreter ist Hans Wiesholzer. Aufgewachsen ist er in einer musikalischen Familie und schon als kleiner Junge durfte er das Akkordeon lernen. Seine feine Spielart, seine Versiertheit in der Volksmusik und seine besonderen Stücke machen ihn mittlerweile zu einem der gefragtesten Musikanten im Alpenraum.
Zwischen April und Juni ist die Fortpflanzungszeit der Frösche. Zum Anlocken der Weibchen, aber auch zur Revierverteidigung quaken die Männchen. An einem Nebensee des Kirchsees, nahe dem Kloster Reutberg, erfreut sich die musikbegeisterte Lore März an einem der ersten Froschkonzerte dieses Frühlings.