Unter unserem Himmel Störche im Nördlinger Ries
Zahlreiche Ortschaften im Nördlinger Ries beherbergen ein Storchenpaar. In Oettingen gibt es sogar eine ganze Storchenkolonie: Heidi Källner zählt diesmal 18 Nester. Sandra Schlittenhardt hat die Storchenbeauftragte im Ries bei ihrer Arbeit begleitet und viele andere Menschen getroffen, die die großen Vögel auf ihren Dächern besonders beschäftigen.
Ein Film von Sandra Schlittenhardt
Heidi Källner nimmt zur Brutzeit Mitte April die steilen Treppen des Daniel, des berühmten Kirchturms in Nördlingen, täglich in Kauf. Von oben hat man den besten Blick ins Nest und auf die brütende Storchenmutter. Eins der vier Eier bewegt sich, ein winziges Küken pellt sich vorsichtig aus der Schale. Ein Glücksmoment für Heidi Källner, aber auch der Beginn einer Zitterpartie. Werden die Jungstörche das erste halbe Jahr überleben? Es lauern viele Gefahren: das Wetter, die Futtersuche und der erste Flugversuch.
In Oettingen sind alle guten Plätze auf den Dächern belegt. Da weicht so manches Storchenpaar auf Strommasten aus. Doch selbst wenn der Abflug vom Nest gut ausgeht, bleibt Heidi Källner in Alarmbereitschaft. Oft verirren sich die Jungstörche bei ihren ersten Ausflügen, ihnen fehlt die Orientierung. Dann klingelt bei Heidi das Telefon und sie macht sich auf den Weg, um den Jungstorch vorsichtig einzufangen und zur nächsten Storchenwiese zu bringen, damit er seinen Weg zurück ins elterliche Nest findet.