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Unter unserem Himmel | 03.09.2023 Bauerngärten

Wie sieht ein typischer Bauerngarten aus? Sandra Schlittenhardt hat unterschiedliche Landgärten und ihre Besitzer besucht. Zeit im Garten zu verbringen, kann ein Leben in unterschiedlicher Hinsicht bereichern.

Stand: 03.09.2023 | Archiv

Ein Film von Sandra Schlittenhardt

Bauerngärten sind Nutzgarten und Zierde zugleich. Zu jeder Jahreszeit wechseln sie ihr Gesicht. Und mit jedem Jahr täglicher Arbeit wächst auch ihre Schönheit. Einen typischen Bauerngarten? Streng genommen gibt es ihn gar nicht. Schon immer waren Landgärten in ihrem Aussehen ganz verschieden. Der Boden, das Wetter und die Bedürfnisse der Besitzer - sie prägen und gestalten einen Garten.

Mitte Mai, wenn die Eisheiligen vorbei sind, kommen die Geranien und Petunien auf den Balkon von Resi und Franz Eisner.

Zur Gartenpflege steht Resi Eisner aus Großkarolinenfeld um fünf Uhr morgens auf. Mit der Taschenlampe bewaffnet sucht sie in der Dunkelheit nach Schnecken. Ihr Bauerngarten ist nicht umsonst eine Pracht. Vor allem Rosen in allen erdenklichen Farben blühen hier. Der Garten öffnet sich, wie die alten Klostergärten, zu allen vier Himmelsrichtungen. In der Mitte steht ein kleiner Brunnen. Resi Eisner und ihr Mann Franz betreiben ein kleine Landwirtschaft mit Milchkühen.

Ein Spiel- und Heilgarten in Tuntenhausen

Resi Eisner bereitet aus jungen Fichten-Trieben, Kandiszucker und hochprozentigem Schnaps einen Hustensaft für den Winter zu.

Bei Bettina Preissinger aus Tuntenhausen liegt der Bauerngarten hinter dem Hof. Wer ihn betritt, muss übers Wasser. Eine schmale Holzbrücke führt über den alten Mühlenbach. Auf der früheren Sumpfwiese hat sich die Bio-Bäuerin ihren ganz eigenen Garten erschaffen. Ohne Chemie, aber unter Berücksichtigung der Mondphasen wächst und gedeiht ein freizügiges Gartenparadies: ein Spielgarten für ihre fünf Kinder und ein Heilgarten nach Hildegard von Bingen.

Aus den Äpfeln ihrer Streuobstwiese keltern die Glassauers ihren eigenen Most - und machen Apfelessig.

Vollkommen versteckt in einer Flusssenke, gleich hinter Landshut, liegt der Garten von Inge und Rudolf Glassauer. Vor gut 40 Jahren haben sie den fast verfallenen Einödhof gekauft. Er ist aus ihrem Leben nicht mehr wegzudenken. Mit größter Sorgfalt und in mühevoller Kleinarbeit haben sie Hof und Garten ihren ursprünglichen Charakter wiedergegeben.

Erstausstrahlung: 22. Juli 2012


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