Unter unserem Himmel Der Solnhofer - Eine Welt in Stein
Der Film zeigt die liebevolle Verbundenheit von Steinbrechern und Lithographie-Künstlern zu dem 150 Millionen Jahre alten Plattenkalk, der den Ort Solnhofen an der Altmühl weltweit bekannt gemacht hat.
Ein Film von Martin Weinhart
Solnhofen ist untrennbar mit dem Solnhofner Plattenkalk, dem Litographie-Druck und dem Urvogel Archaeopterix verbunden. Die Natursteinindustrie hat die ganze Region geprägt und ihr Arbeit und Identität verschafft. Auch heute noch werden die Solnhofner Platten von Hackstockmeistern auf traditionelle Weise mit Hammer und Meißel aus den Gesteinsschichten gelöst. Wolfgang Heiß hat sogar auf eine Beamtenlaufbahn im höheren Dienst für den Solnhofer verzichtet: Bei einem Ferienjob im Steinbruch ist er „stoanarrisch“ worden und nun seit dreißig Jahren als Hackstockmeister tätig.
Die Nachfrage nach dem Solnhofer Naturstein ist durch das Aufkommen von billigen Keramikimitaten zurückgegangen. Im Werk auf dem Maxberg, wo einst Hochbetrieb herrschte, ist es ruhiger geworden. In den aufgelassenen Steinbrüchen sind mittlerweile Biotope für seltene Arten wie den Apollofalter entstanden.
Im „Schnorgackl“, der letzten Steinbrecher Wirtschaft in der Gegend hält Rita, eine Wirtin vom alten Schlag, die Stellung an sieben Tagen in der Woche.
Der Lithographie-Druck war das bildgebende Verfahren im 19. Jahrhundert. Litho-Künstler aus aller Welt lieben diesen hochdichten Kalkstein wegen seiner geheimnisvollen Kreativität auch heute noch. Für sie lebt er und wirkt bei der Entstehung ihrer Bilder mit. Von allen Kontinenten kommen sie auf den Maxberg bei Solnhofen, um zu sehen, wo der Stein herstammt, mit dem sie arbeiten.