Das findet Annette Eckl an Konstanz besonders schön

Stadtteil Niederburg

"Konstanz hat eine sehr schöne Hafengegend mit vielen Restaurants und Cafés direkt am See. Das Leben spielt sich jetzt im Sommer draußen ab. Besonders gut gefallen haben mir aber auch die verwinkelten Gassen mit den Toren und Türmen, dem alten Rathaus, dem imposanten Münster und dem ältesten Teil der Stadt, der 'Niederburg' mit ganz speziellen Weinstuben - hier ist der Bodensee-Wein zu Hause!

Schon der erste Einblick ist beeindruckend. Der Bahnhof liegt fast direkt am See. Die Stadt selbst bietet eine angenehme Kombination aus mittelalterlichem Flair und Studentenleben. Nahezu das gesamte Seeufer ist öffentlich zugänglich, es gibt Strandbäder zum Abfrischen, Parks mit schattigen Plätzchen und Bootsverleihe. Gerade jetzt im Sommer perfekt zum Radeln und Spazierengehen - immer mit einer Brise Wind vom See. Mit am schönsten ist es, mit der Bodensee-Flotte Richtung Meersburg zu schippern oder die berühmte Blumeninsel Mainau besuchen.

Wem das Wasser des Bodensees nicht reicht, der lässt sich am Rheinufer nieder. Beim Besuch des Rheinstrandbads oder auf den Sonnenterrassen der diversen Cafés und Wirtschaften lässt es sich gut aushalten.

Wer Lust auf die Schweiz hat, geht am besten einfach zu Fuß rüber ins schweizerische Kreuzlingen. Angesichts des teuren Frankens ist es allerdings eher andersherum, da kommen die Schweizer lieber rüber zum Einkaufen.

Berühmtester Sohn der Stadt ist der in Konstanz geborene Ferdinand Graf Zeppelin, der Pionier der Luftschiff-Konstruktion. Natürlich kreisen oft Zeppeline über dem See, was beeindruckend aussieht. Das Sommerhighlight ist das Seenachtfest mit Musikfeuerwerk, das vom Wasser aus inszeniert wird. Am 13. August ist das der krönende Abschluss der sogenannten 'Konstanzer Sommernächte'."

Anreise

Mit dem Auto
München-Konstanz: 260 km, ca. 3 Std.
Nürnberg-Konstanz: 380 km, ca. 3 Std. 45 Minuten

Mit der Bahn
München-Konstanz: ab 29 Euro einfach, ca. 4 Stunden
Nürnberg-Konstanz: ab 29 Euro einfach, ca. 5 Stunden

Tipps für Bahn, Schiff und Rad

Was sollte man in Konstanz unbedingt unternehmen?

"Imperia", das Wahrzeichen der Stadt Konstanz

Uferpromenaden und "Mittelmeer-Flair"
"Am besten startet man am Hafen direkt an der imposanten 'Imperia', dem Wahrzeichen der Stadt. Diese kurvenreiche Dame mit dem tiefen Dekolleté ragt 9 Meter in die Höhe und bringt 18 Tonnen auf die Waage. Sie weist auf ironische Weise auf das berühmte Konstanzer Konzil (1414-1418) hin und nimmt die weltliche und geistliche Macht auf den Arm. Wer will, kann sich an der Anlegestelle schon einmal eine passende Schiffsverbindung für den nächsten Ausflug aussuchen oder einfach nur das Kommen und Gehen beobachten.

Dann geht es weiter durch den Stadtpark, vorbei an einem ehemaligen Kloster, das heute ein Luxushotel ist. Wir überqueren den Rhein auf einer Brücke, die nur für Fußgänger und Radfahrer freigegeben ist, und biegen in die berühmte Seestraße mit tollen Jugendstilvillen ein. Dann geht es immer geradeaus, solange wir Lust haben, bis zur Therme oder weiter bis zum Strandbad Hörnle. Gerade in dieser Ecke von Konstanz fühlt man sich wie im Sommerurlaub am Meer."

Insel Mainau - das Blumenparadies im Bodensee
"Die Blumeninsel ist ein Muss für jeden Konstanz-Urlauber. Sie liegt gleich ums Eck und es wäre mehr als schade, diese Oase der Natur und das barocke Schloss der gräflichen Familie Bernadotte zu verpassen. Hier sprießt immer eine üppige Blütenpracht mit tausenden Blüten, Zitruspflanzen und Palmen. Fasziniert haben mich unter anderem die über 150 Jahre alten Bäume und gigantischen Baumriesen sowie eine italienische Wassertreppe, die man sonst nur von Schlössern kennt. Die teils am See entlangführenden Wege sind liebevoll angelegt. So gibt es aus Blumen kreierte, überdimensionale Enten und Pfaue, Kunstwerke aus Naturmaterialien, Liegestühle und kleine Pavillons. Auch die Kleinen haben genug Platz zum Spielen und Austoben (Wasserwelt, Zwergendorf).

Bis in den September kann man noch die fantastische Rosenblüte bewundern, ab Ende August kommt dann die Dahlienblüte.

Ganz besonders beeindruckend fand ich das Schmetterlingshaus mit Tropenfeeling und 120 exotischen Schmetterlingsarten, die um einen herumschwirren. Dazwischen gibt es Wasserfälle und schöne Orchideen.

Öffnungszeiten
Ganzjährig von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Am besten den ganzen Tag einplanen! Entweder mit dem Stadtbus (mit Gästekarte kostenlos) unkompliziert direkt von Konstanz aus zu erreichen, da spaziert man dann über eine Fußgänger-Brücke zur Insel hinüber. Oder aber 'stilvoll' mit dem Schiff von Konstanz aus und direkt unterhalb des Schlosses anlegen. Wer möchte, kann auch von Konstanz aus eine kleine Radtour machen.

Eintritt
Erwachsener 19 Euro, Kinder bis einschließlich 12 Jahre: Eintritt frei, Familien-Tagesticket: 39 Euro"

Malerisches Meersburg
"Meersburg ist von Konstanz aus mit dem Schiff oder der Fähre zu erreichen. Dieser malerische Ort, der sich quasi an den Bodensee anschmiegt und sich dann steil nach oben bis zur Burg und zum Schloss ausbreitet, hat sehr hübsche Gassen mit romantischen Fachwerkhäusern.

Meersburg ist bekannt für den Weinanbau und die schönen Weinberge. Deshalb gibt es hier einen eigenen Winzerverein mit einem Wein- und Kulturzentrum sowie viele urige Weinstuben.

Die aus dem 7. Jahrhundert stammende Meersburg selbst ist die älteste bewohnte Burg Deutschlands. Niemand konnte sie erobern oder zerstören. Die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff war auch von der Meersburg verzaubert und ließ sich dort inspirieren. Ihr Arbeits- und auch ihr Sterbezimmer stehen den Besuchern offen.

Vom Turm aus hat man einen schönen Blick auf die Stadt, die Weinberge, den Hafen und den Bodensee. Noch bis September gibt es im Renaissance-Saal der Burg Konzerte mit historischen Instrumenten."

Welche Übernachtungsmöglichkeiten gibt es?

"Konstanz ist sicher nicht billig, aber mit etwas Glück und Geduld findet sicher jeder etwas Passendes!

Welche kulinarischen Tipps hat Annette Eckl für diese Gegend?

"Die Bodensee-Region ist natürlich bekannt für Äpfel in allen Variationen - Apfelkuchen, Apfelsaft und Most, außerdem für Kirschen, Pflaumen, Birnen und Mirabellen. Und wo es Obst gibt, finden sich natürlich auch Schnapsbrennereien.

Berühmt ist die Gegend außerdem für den Wein. Sehr schön gelegen sind z. B. die Weinberge in Meersburg mit sonnenverwöhnten Südlagen und mildem Klima. Der bekannteste Weißwein ist der Müller-Thurgau. Bei den Rotweinen ist es der Spätburgunder. Dazu gibt es auch die Klassiker wie Weiß- und Grauburgunder. Überall gibt es Weinstuben mit netten Namen wie Weinglöckle, Salzbüchsle oder Hintertürle.

Typische Bodensee-Fische sind die bei den Urlaubern sehr beliebten Felchen, z. B. als Filet gegrillt mit Blattspinat und Petersilienkartoffeln, der Flussbarsch (Kretzer genannt), Seeforelle und Zander (z. B. Zanderfilet mit Zitronenbutter und Lauchgemüse). Aber: Die Fische werden rarer und wer es genau wissen will, sollte nachfragen, ob der Fisch auch wirklich aus dem Bodensee ist.

Natürlich spielt hier auch die schwäbische Küche eine große Rolle. An badischem Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln und Maultaschen in allen Variationen kommt man nicht vorbei."