BR Fernsehen - Zwischen Spessart und Karwendel

Essbare Blüten Rezepte mit Holunder

Holunderblüten lassen sich auf vielfältige Art und Weise verarbeiten: zu Gelee, Suppe oder 'Hollerküchle'. Auch zum Aromatisieren von Getränken ist der Holunder bestens geeignet.

Stand: 07.08.2019

Holunderrezepte | Bild: BR

Holunderblütengelee

Wer Holunderblüten mag, sollte unbedingt das intensiv duftende, sonnengelbe Gelee probieren. Die Zubereitung ist einfach und gelingt auch jedem "Marmeladen-Anfänger"! Benötigt werden voll erblühte und läusefreie Hollerblüten. Da die Dolden nicht gewaschen werden, sollte der Holunderbusch nicht neben einer befahrenen Straße wachsen.

Zutaten: Hollerblüten-Dolden, guter Orangensaft, am besten Direktsaft, Zitronensaft, Gelierzucker 2:1

Zubereitung

Die Dolden gibt man in einen Eimer oder eine Schale und drückt sie fest zusammen. Dann wird das Gefäß mit dem Orangensaft aufgefüllt und mit einem Tuch abgedeckt. Über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag gießt man den aromatisierten Saft durch ein Sieb, dabei sollten die Blüten kräftig ausgedrückt werden. Nach Geschmack etwas Zitronensaft und/oder ein Stückchen ungespritzte Zitronenschale dazugeben.

Das Gelee wird mit dem Gelierzucker gekocht. Für einen drei viertel Liter Saft werden 500 Gramm Gelierzucker benötigt. Der Zucker wird in den kalten Saft eingerührt und unter ständigem Rühren zum Kochen gebracht. Das heiße Gelee wird anschließend in Schraubdeckelgläser abgefüllt.

Melonensuppe mit Holunderblütenmousse

Zutaten

  • 400 g Holundersirup
  • 4 Blatt Gelatine
  • 2 Eiweiß
  • 30 g Zucker
  • Saft einer Zitrone
  • 1 Glas Sekt
  • 300 g geschlagene Sahne
  • 75 g Jogurt oder Sauerrahm
  • 4 Dolden Holunderblüten
  • 1 Netzmelone
  • 1 Schuss Moscato (Wein)
  • 1 Schuss Orangen- oder Passionsfruchtsaft
  • Melonenbällchen und Himbeeren zum Garnieren

Zubereitung

Holunderblütensirup mit Zitronensaft und Sekt abschmecken. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken und im leicht erwärmten Holundersaft auflösen. Kalt stellen, bis die Masse leicht zu gelieren beginnt. Eiweiß mit Zucker steif schlagen und zusammen mit der geschlagenen Sahne unter die gelierende Masse heben. In tiefe Teller einfüllen und kalt stellen. Aus der Melone einige Kugeln ausstechen und den Rest mit dem Mixer pürieren. Mit Orangen- oder Passionsfruchtsaft abschmecken. Zum Schluss noch einen Schuss Moscato zur Abrundung dazu. Die Melonensuppe über die Mousse gießen und mit den Früchten und Sauerrahmeis servieren. Holunderblüten in Pfannkuchenteig eintauchen und in Butterschmalz ausbacken.

Holunderküchlein ('Hollerküchle')

Zutaten: 120 g Mehl, 2-3 Eigelb (Eiweiß aufheben!), 1 Prise Salz, etwas Zucker und etwas Milch, Puderzucker, und natürlich Holunderblüten in ganzen Dolden.

Alle Zutaten zu einem dickflüssigen Teig anrühren, das Eiweiß zu Schnee schlagen und leicht darunter heben. Holunderblüten kräftig in Wasser schwenken und auf einem Tuch abtrocknen. Dann die Dolden am Stiel nehmen, jede Dolde einzeln in Ausbackteig tauchen und unter Schütteln schwimmend in Frittierfett hellgelb backen. Auf einem Sieb abtropfen lassen und mit Puderzucker überstreuen.

Holundersekt und -limonade

Holundersekt

7 große Dolden Holunderblüten mit 7 Liter Wasser, 1 kg Zucker, 30 g Zitronensäure und zwei in Scheiben geschnittenen Zitronen ansetzen und 24 Stunden ziehen lassen. Anschließend das Ganze kräftig durchrühren und die Flüssigkeit in Flaschen füllen, die möglichst einen Patentverschluss haben sollten.

Die Flaschen stehend im Keller aufbewahren. Nach 6 Wochen Gärzeit ist der "Sekt" trinkfertig.

Moussierende Holunderlimonade

500 g Zucker, 4 Liter Wasser, 4 Zitronen und 8 aufgeblühte Holunderdolden in einen Glas-, Aluminium- oder gut verzinnten Topf geben und mit einem Tuch leicht bedecken. Etwa 4-5 Tage an die Sonne oder einen anderen warmen Ort stellen und öfters umrühren. Sobald Bläschen aufsteigen, ist es Zeit, die Limonade durch ein Tuch zu seihen und in Flaschen zu füllen.

Die Flaschen verkorken oder mit Patentverschluss verschließen. Im kühlen Keller aufbewahren. Nach etwa 14 Tagen, manchmal auch früher, ist das moussierende Getränk fertig.