Essbare Blüten Alles aus Holunder
Holunder ist im Bild der Landschaft so selbstverständlich, dass man ihn kaum mehr wahrnimmt. Doch gegenwärtig erfährt der Holunder, der Jahrhunderte lang als Heilpflanze geschätzt wurde, wieder neue Beachtung.
Denn die Blüten und Beeren des Holunderbaumes werden schon seit der Antike als natürliches Arzneimittel geschätzt. Was Hieronymus Bock, Heilkundiger des Mittelalters beschreibt, gilt auch noch heute: "Holder inn leib genüzt, ist einer krefftigen außtreibenden Natur".
Holunderbeeren gegen Infekte
Studien bestätigen die heilsame Wirkung des Holunders schon seit längerer Zeit. Holunder wirkt zum Beispiel auch bei Infekten - gerade das Richtige bei trübem Herbst- und Winterwetter. Die Eiweißstoffe aus dem Holunder fangen die Krankheitserreger ab, bevor diese die Zellen des Körpers angreifen können. Die Vitamine A und C unterstützen außerdem die Bildung von Immunzellen. Beim ersten Anflug einer Erkältung sollte man deshalb Saft, Tee oder Suppe aus Holunderbeeren trinken oder essen.
Nicht alle Teile sind genießbar
Der schwarze Holunder wächst bevorzugt in der Nähe von Gebäuden, im Windschatten von Häusern und blüht zwischen Mai und Juli. Im Spätherbst können dann die Beeren geerntet werden. Zur Herstellung von Tee kommen ausschließlich Blüten zum Einsatz, für Saft nutzt man die Beeren. Vorsicht: Das Grüne der Pflanze ist leicht giftig und auch die Beeren sollten nur gekocht verwendet werden. Durchfall, Brechreiz und starke Übelkeit können die unangenehme Folge des Verzehrs von rohen Beeren, Stängeln und Blättern sein.