Zwischen Spessart und Karwendel Schucksen - Traditionell bayerisches Schmalzgebäck
Im Kloster Plankstetten bei Berching ist man besonders einfallsreich, was das Verköstigen der 15 Mönche während der Fastenzeit betrifft. Dort bereitet Klosterkoch Toni Klein auch ein Schmalzgebäck zu, das man in Bayern normalerweise sonst kaum noch in Bäckereien erhält: Schucksen oder auch Schuxen genannt.
In schlechten Zeiten dienten die Schucksen als Beilage beispielsweise zu deftigen Speisen wie Gulasch, Sauerkraut mit oder ohne Blut- und Leberwurst oder auch Ragout. Man konnte sie aber auch als Süßspeise essen, wenn man sie zuvor mit Marmelade oder Obst befüllt hatte oder sie zu Kompott aß.
Wie das Hefegebäck, das bereits im Jahre 1500 in der Scheyrer-Dienstordnung erwähnt wurde, zu seinem Namen kommt, ist leider nicht überliefert.
Schucksen oder Schuxen
Zutaten für 4 Personen
500 g Mehl
40 g Hefe
60 g Zucker
2 Eier
Salz
1/4 L Milch
40 g Butterschmalz
Puderzucker
Pflanzenfett zum Ausbacken
Zubereitung:
Mehl sieben und in eine Schüssel geben. In der Mitte eine Grube machen. Hefe in der Grube zerbröseln und mit lauwarmer Milch zu einem Vorteig rühren. Restliche Milch Zucker und Butterschmalz lauwarm machen. Wenn der Vorteig gegangen ist 2 Eier und restliche Milch in den Vorteig geben. Prise Salz zugeben (aber nicht auf die Hefe) Kräftig mischen und gut abschlagen. Zugedeckt gehen lassen bis sich die Zudecke hebt. Wieder zusammenschlagen und nochmals gehen lassen. Ausrollen und Schucksen ausstechen. Zudecken und nochmals gehen lassen. Im heißen, schwimmenden Fett zugedeckt goldgelb ausbacken, umdrehen und auf der anderen Seite ebenfalls goldgelb ausbacken. Aber jetzt nicht mehr zudecken. Auf ein Sieb zum Abtropfen geben.
Beim Anrichten mit Puderzucker bestreuen und mit Kompott servieren.
Viel Freude beim Nachkochen und guten Appetit!